Dasein

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Zitate[Bearbeiten]

  • "Das Bewusstsein unserer Sterblichkeit ist ein köstliches Geschenk, nicht die Sterblichkeit allein, die wir mit den Molchen teilen, sondern unser Bewusstsein davon. Das macht unser Dasein erst menschlich." - Max Frisch, Tagebuch
  • "Das Kleinliche und Schattenhafte überwinden, das uns hindert, frei und glücklich zu sein, hierin besteht das Ziel und der Sinn unseres Daseins." - Anton Tschechow, Der Kirschgarten. In: Ein Lesebuch für unsere Zeit. Dt. von Gudrun und Paul Düwel. Weimar: Thüringer Volksverlag, 1954. S. 415
  • "Das Meer bedeckt 7/10 der Erdoberfläche, und der Seewind ist rein und gesund. In dieser unermeßlichen Einöde ist der Mensch doch nie allein; denn er fühlt das Leben um ihn herum; ein übernatürliches wundervolles Dasein rührt sich darin; es ist nur Bewegung und Liebe." - Jules Verne, 20.000 Meilen unterm Meer. Nach zeitgenössischen Übersetzungen überarbeitet von Günter Jürgensmeier. A. Hartleben's Verlag, 1887. S. 89
  • "Der tiefste Grund unsres Daseins ist individuell, sowohl in Empfindungen als in Gedanken." - Johann Gottfried von Herder, Vom Erkennen und Empfinden der menschlichen Seele
  • "Der Ursprung des Daseins ist die Bewegung. Folglich kann es darin keine Bewegungslosigkeit geben, denn wäre das Dasein bewegungslos, so würde es zu seinem Ursprung zurückkehren, und der ist das Nichts. Deshalb nimmt das Reisen nie ein Ende, nicht in der höheren und auch nicht in der niederen Welt." - Ibn Arabi, Kitab Al-Isfar (Das Buch der Entschleierung der Auswirkung des Reisens)
  • "Die Annehmlichkeit und die Leichtfertigkeit eines auf die mechanischen Beschäftigungen beschränkten Daseins ersticken die Knospe gerechter Auflehnung." - Sully Prudhomme, Intimes Tagebuch
  • "Die Selbstbeherrschung bildet einen Teil des Daseins; mehr noch, sie hält es zusammen und sichert es." - Alain, Die Pflicht, glücklich zu sein
  • "Die Überzeugung unserer Fortdauer entspringt mir aus dem Begriff der Tätigkeit; denn wenn ich bis an mein Ende rastlos wirke, so ist die Natur verpflichtet, mir eine andere Form des Daseins anzuweisen, wenn die jetzige meinem Geist nicht ferner auszuhalten vermag." - Johann Peter Eckermann, Gespräche mit Goethe, Leipzig, Band 1 und 2: 1836, Band 3: 1848, S. 318
  • "Es erkennt der Mensch in dem Dasein der Gestirne dasselbe Gesetz und dieselben Wechsel an, welche in seinem kurzen Leben die Zeit des Schlummerns und Wachens, endlich die des Lebens und des Todes bestimmen." - Gotthilf Heinrich von Schubert, Ahndungen einer allgemeinen Geschichte des Lebens
  • "Es ist, darf man sagen, der andauernde Zwang, dem unaufhörlichen Dasseinsschmerz nicht das letzte Wort zu lassen." - Martin Walser, Stuttgarter Zeitung Nr. 160/2008 vom 11. Juli 2008, S. 31
  • "Liebe, Arbeit und Wissen sind die Quellen unseres Daseins. Sie sollen es auch regieren." - Wilhelm Reich, "Die Sexuelle Revolution", Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main, September 1971, ISBN 3-596-26749-8, 15. Auflage: Juni 1999
  • "Mozart [...] scheint den Künstler par excellence, jenseits aller politischen Interessen und jeglicher politischen Betätigung, zu verkörpern: von seinem Werk besessen, dabei naiv und unbewußt seiner Schöpferkraft anheimgegeben, alles um sich herum vergessend oder nur als Kulisse seines künstlerischen Daseins wahrnehmend." - Aloys Greither, über Wolfgang Amadeus Mozart, Mozart. Reinbek bei Hamburg, 1962. S. 65. ISBN 3499500779
  • "Selig der Dichter, er kann festhalten das zeitliche Dasein, // Aber verewigen auch alle Gestalten des Raums." - August von Platen, Dichtergeschick
  • "Vier Wochen Golf spielen ist ein toller Spaß, den Sie auch mal versuchen sollten – aber im zweiten Monat beschleicht einen ein mulmiges Gefühl. Das Nichtstun ist ein merkwürdiges Dasein. Im dritten Monat setzt bei denkenden Menschen die Volldepression ein." - Hugh Grant, Der Spiegel, Nr. 10/2007, S. 189
  • "Wenn man das Dasein als eine Aufgabe betrachtet, dann vermag man es immer zu ertragen." - Marie von Ebner-Eschenbach, Aphorismen
  • "Wenn man das Leben der meisten Menschen ansieht: so scheinet diese Kreatur geschaffen zu sein, um wie eine Pflanze Saft in sich zu ziehen und zu wachsen, sein Geschlecht fortzupflanzen, endlich alt zu werden, und zu sterben. Er erreicht unter allen Geschöpfen am wenigsten den Zweck seines Daseins, weil er seine vorzügliche Fähigkeiten zu solchen Absichten verbrauchet, die die übrigen Kreaturen mit weit minderen, und doch weit sicherer und anständiger, erreichen." - Immanuel Kant, Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels, A 182
  • "Wer aber auf das Glücklichsein verzichtet, erfüllt sein Dasein nicht!" - Ludwig Marcuse, Philosophie des Glücks
  • "Wer sein Leben zu einer Sache des Genusses macht, entwertet es zum bloßen Dasein." - Ferdinand Ebner, Schriften, Bd. 2

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