Gewissen

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François Chifflart - Das Gewissen

Zitate[Bearbeiten]

  • "Ausbildung ohne Bildung führt zu Wissen ohne Gewissen." - Daniel Goeudevert, Der Horizont hat Flügel. Die Zukunft der Bildung, S. 1, ISBN 3548750869
  • "Das Gewissen eines jeden Bürgers ist sein Gesetz." - Thomas Hobbes, Leviathan
  • "Das Gewissen macht uns alle zu Egoisten." - Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray, Kapitel 8 / Lord Henry Wotton
  • "Das Gewissen ist die Stimme der Seele. Die Leidenschaften sind die Stimme des Körpers." - Jean-Jacques Rousseau, Émile
  • "Das Gewissen ist ein Reinheitsgebot. Unaufhörlich pocht der Staatsanwalt bzw. Gott in dir." - Franz Josef Wagner, "Post von Wagner" 15. November 2008
  • "Das Gewissen ist ein Spiegel, vor dem ein Affe sich quält;" - Georg Büchner, Danton's Tod I, 6 / Danton. In: Danton's Tod, Sauerländer, Frankfurt am Main 1835, S. 45, DTA
  • "Das Gute im Menschen – sein schlechtes Gewissen." - Elazar Benyoëtz, Treffpunkt Scheideweg. München: Carl Hanser, 1990, S. 85.
  • "Das Traurige ist - in Sachen Moral und Gewissen fängt jede Generation von vorn an. In der Forschung und der Wissenschaft entwickelt sich der Mensch rasant. Aber Charakter und Moral - da sind wir nicht weiter, als wir unter den alten Römern waren." - Jürgen Todenhöfer, Stern Nr. 31/2008 vom 24. Juli 2008, S. 63
  • "Die Alten hatten ein Gewissen ohne Wissen, wir heut zu tag haben das Wissen ohne Gewissen." - Julius Wilhelm Zincgref: Apophtegmata teutsch. Hrsg. von Theodor Verweyen, Dieter Mertens und Werner Wilhelm Schnabel. Berlin/Boston: De Gruyter 2011, S. 338 Nr. 1921 ISBN 978-3-484-97151-6 (abgerufen über De Gruyter Online: https://doi.org/10.1515/9783484971516).
  • „Eines ist dein Mögen, // und ein Andres ist dein Müssen; // Nicht dein Herz nach seinem Wunsche, // Nach der Pflicht frag' dein Gewissen.“ – Friedrich Wilhelm Weber: Dreizehnlinden. Schöningh, Paderborn, 56. Auflage, 1893. S. 38 (Erstausgabe: 1878). III. Auf dem Habichtshofe, 4.
  • "Es ist Zeit, dass jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun wagt, muss sich bewusst sein, dass er wohl als Verräter in die deutsche Geschichte eingehen wird. Unterlässt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem eigenen Gewissen." - Claus Schenk Graf von Stauffenberg, kurz vor dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 in einem Gespräch mit der Frau seines Bamberger Regimentskameraden Bernd von Pezold (Kramarz, Joachim: Claus Graf Stauffenberg. 15. November 1907-20. Juli 1944. Das Leben eines Offiziers. Frankfurt a.M. 1965, Seite 201).
  • "Ich habe kein Gewissen! Mein Gewissen heißt Adolf Hitler." - Hermann Göring, zitiert in Hermann Rauschning, Gespräche mit Hitler, Zürich 1940, S. 77. Rauschning will kurz nach dem Reichstagsbrand in der Wandelhalle vor den Amtsräumen Hitlers in der Reichskanzlei mitangehört haben, wie Göring Himmler, Frick und einigen Gauleitern schilderte, wie „seine Jungens“ in den Reichstag eingedrungen seien und diesen angezündet hätten. Diese Darstellung wird inzwischen überwiegend nicht mehr ernst genommen. Vgl. Theodor Schieder: Hermann Rauschnings „Gespräche mit Hitler“ als Geschichtsquelle. Vortrag bei der Sitzung der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften am 21. Juli 1971. S. 31. ff. books.google
  • "Jede Art Berufung ist bedeutsam und nötig, damit das Gewissen gewiss sei." - Martin Luther, Tischreden
  • "Kein Gold besticht ein empörtes Gewissen, und wenn der lasterhafte Fürst auch alle Blicke und Mienen und Reden besticht, wenn er auch alle Künste des Leichtsinns und der Üppigkeit herbeiruft, um das häßliche Gespenst vor seinen Augen zu verscheuchen - umsonst! Ihn quält und ängstigt sein Gewissen wie den Geringsten seiner Untertanen." - Heinrich von Kleist, Brief an Christian Ernst Martini März 1799 (Sämtliche Werke und Briefe, Hrsg. Helmut Sembdner, Hanser Verlag München, Band 2 Seite 477)
  • "Man muss an Gott glauben, und wenn man den Glauben nicht hat, dann soll man an seiner Stelle keinen Sensationsrummel setzen, sondern suchen, suchen, einsam suchen, allein mit sich und seinem Gewissen." - Anton Tschechow; "Briefe, 17. Dezember 1901"
  • "Mein Gewissen ist der Zwilling meiner Vernunft." - Hans José Rehfisch, Oberst Chabert, I, Delbecq
  • "So bleibt die eigentliche Religion ein Inneres, ja Individuelles, denn sie hat ganz allein mit dem Gewissen zu tun, dieses soll erregt, soll beschwichtigt werden." - Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre I,7
  • So sollte der Staat z.B. nicht versuchen, die private Moral zu überwachen, weil sie in das Gebiet der besonderen Verantwortlichkeit des Einzelnen und nicht in das gehört, auf dem alle Menschen gegenseitig von einander abhängen. Gedanken und Gewissen sind Privatsache. Der Staat soll nur dort eingreifen, wo gemeinsames Handeln, ein einheitliches Gesetz notwendig ist." - Woodrow Wilson. Der Staat. Elemente historischer und praktischer Politik. Übersetzung Günther Thomas. Berlin, Leipzig: Hillger 1913. S. 482
  • Und wenn de amme Chrützweg stohsch, // und nümme weisch, wo's ane goht, // halt still, und frog di Gwisse z'erst, //'s cha dütsch, Gottlob, und folg si'm Roth. - Johann Peter Hebel,Der Wegweiser
*(hochdt.: "Und wenn du an einer Kreuzung stehst, // und nicht mehr weißt, wohin es geht, // halte ein und frage dein Gewissen zuerst, // es kann Deutsch, Gottlob, und folge seinem Rat.
  • "Welche Strafe ist größer als die Wunde des Gewissens?" - Ambrosius von Mailand, Von den Pflichten
  • "Wenn Euer Gewissen rein ist, so seid Ihr frei." - Johann Wolfgang von Goethe, Götz von Berlichingen, Erster Akt - Jagsthausen. Götzens Burg / Götz
  • "Wer nach seinem Gewissen lebt, der ist kein Knecht, der befiehlt sich selbst und gehorcht sich selbst; der lebt wirklich menschlich." - Johann Geiler von Kaysersberg, Das Seelenparadies
  • "Wer so recht aus voller Seele lacht, der kann kein schlechtes Gewissen haben." - Hans-Christian Oeser, 39. Brief, Der Witz. Aus: Briefe an eine Jungfrau über die Hauptgegenstände der Aesthetik. Ein Weihgeschenk für Frauen und Jungfrauen. 22. verbesserte Auflage. Bearbeitet und hg. von A. W. Grube. Leipzig: Friedrich Brandstetter, 1880. S. 313. Google Books-USA*
  • "Wie groß ist die Zahl der Menschen, die von diesen Predigten und Gedanken über die letzten Dinge zur Umkehr und Beichte geführt wurden! … Wir können sagen, dass solche Predigten, die mit dem Inhalt der Offenbarung im Alten und Neuen Testament völlig im Einklang standen, zutiefst in die innere Welt des Menschen eindrangen. Sie rüttelten das Gewissen wach, sie warfen den Menschen auf die Knie und führten ihn zum Gitter des Beichtstuhls; sie hatten eine zutiefst heilbringende Wirkung." - Karol Wojtyla „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“, S. 205, zitiert in: Horst Herrmann „Johannes Paul II beim Wort genommen. Eine kritische Antwort auf den Papst“, ISBN 3-442-12643-6, 1995. S. 191
  • "Wir betrachten doch das individuelle Gewissen als eine souveräne Instanz, oder nicht? Dieses Prinzip geht auf den heiligen Augustinus zurück, der erklärt hat, ein ungerechtes Gesetz ist kein Gesetz." - Tom Clancy, Im Zeichen des Drachen
  • "Wohl dem, der in Fried und Freundschaft lebt mit seinem Gewissen, mit seinem Magen, und mit seinem Bette." - Nikolai Abramowitsch Putjatin, Worte aus dem Buche der Bücher, hrsg. von A.W. Tappe, Dresden 1824, S. 49

Sprichwörter und Volksmund[Bearbeiten]

Bibel[Bearbeiten]

  • "Das Gewissen des Menschen gibt ihm bessere Auskunft als sieben Wächter auf der Warte." - Jesus Sirach 37,14 EU
  • "Den Reinen ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist beides, ihr Sinn und ihr Gewissen." - Paulus von Tarsus, Titus 1,15 Luther
  • "Schon manche haben die Stimme ihres Gewissens missachtet und haben im Glauben Schiffbruch erlitten," - 1. Timotheus 1,19 EU

Weblinks[Bearbeiten]

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