"Alle menschliche Weisheit liegt in den zwei Worten »Harren und Hoffen!«" - Alexandre Dumas d.Ä., Der Graf von Monte Christo. Bearbeitet von Rose Gerlach. Verlag der Schiller-Buchhandlung. gutenberg.de
"Besitzlos, ohne Hoffnung auf die Zukunft, steht der Arbeiter seinem Herrn gegenüber." - Gustav Schmoller, Die Arbeiterfrage. In: Preußische Jahrbücher. 14. Band, 4. Heft. Berlin: Reimer, 1864. S. 396. Google Books
"Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung!" - Horaz, Lieder
"Das Leben, mit seinen stündlichen, täglichen, wöchentlichen und jährlichen, kleinen, größern und großen Widerwärtigkeiten, mit seinen getäuschten Hoffnungen und seinen alle Berechnung vereitelnden Unfällen, trägt so deutlich das Gepräge von etwas, das uns verleidet werden soll, daß es schwer zu begreifen ist, wie man dies hat verkennen können und sich überreden lassen, es sei da, um dankbar genossen zu werden, und der Mensch, um glücklich zu seyn." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Kapitel 46
"Das Warten ist die grausamste Vermengung von Hoffnung und Verzweiflung, durch die eine Seele gefoltert werden kann." - Sully Prudhomme, Intimes Tagebuch
"Dem Armen ist nicht mehr gegeben, als gute Hoffnung, übles Leben." - Freidank, Bescheidenheit
"Denn Liebe, sagt man, ist nur Hoffen und wird, gewährt, vom Tod betroffen." - Carl Leberecht Immermann, Tristan und Isolde, Die Meerfahrt
"Denn überall, wo größere Hoffnungen sind, da findet auch heftigerer Neid statt, gefährlicherer Hass und heimtückischere Eifersucht." - Lukian von Samosata, Von der Verleumdung, 10
"Der Mensch gibt ebenso schwer eine Furcht auf als eine Hoffnung." - Otto Ludwig, Zwischen Himmel und Erde. Aus: Ausgewählte Werke, Band 1. Hrsg. von Wilhelm Greiner. Leipzig: Reclam, [1956]. S. 485
"Die einen bewegt die Furcht vor der Tyrannei, die anderen die Hoffnung auf sie." - Lukan, Der Bürgerkrieg
"Die Hoffnung ist ein gutes Frühstück, aber ein schlechtes Abendbrot." - Francis Bacon, Die Essays
"Doch noch leuchtet uns die Hoffnung für unsere geliebte Liebe, lass uns sie pflegen und erhalten, solange wir nur können. Eine Stunde, voll Seligkeit des Wiedersehens und Hoffnung in der Brust, sind genug, ihr Leben auf Monate zu erhalten." - Susette Gontard, Briefe, an Friedrich Hölderlin, Januar 1799
"Es ist ein Wunder, daß ich all meine Hoffnungen noch nicht aufgegeben habe, denn sie erscheinen absurd und unerfüllbar. Doch ich halte daran fest, trotz allem, weil ich noch stets an das Gute im Menschen glaube." - Anne Frank, Tagebucheintrag, 15. Juli 1944. Zitat entnommen der Ausgabe des Lambert Schneider Verlags, Hamburg, 1958, S. 282. Übersetzer: Anneliese Schütz
"Hoffen und Wünschen und Sehnen, es ist nur leidige Krankheit, // Wirfst du den Ballast ins Meer, segelst du sicher und froh." - Ferdinand Sauter, Distichen (5). Aus: Gedichte. Hrsg. von Julius von der Traun. Wien: Tendler und Comp., 1855. S. 186. Google Books
"Ich glaube, Gott ist einfach Hoffnung. Vielleicht ist Gott auch ein bisschen man selber." - Dieter Bohlen, Stern Nr. 41/2008 vom 2. Oktober 2008, S. 168
"Ich habe immer wieder die Hoffnung, dass sich auch Qualität und Verstand durchsetzen, dass die Menschen nicht zum wiederholten Male auf die gleiche Scheiße reinfallen. Und ich werde immer wieder enttäuscht." - Oliver Kalkofe, LIFT Stuttgart, Nr. 6/2007 vom 2. Juni 2007, S.64
"Ich sehe mich zuweilen umgeben von einer greulich phrasenhaften Gestalt - ich möchte sie ein Kompendium eines Menschen nennen - einen kurzen Inbegriff - einen beliebig langen dünnen Mann, den jedoch die Natur gleichsam bei jedem Fortschritt aufgehalten hat […] und jede Rede beginnt er mit einem vielversprechenden Vordersatz, so dass man in der Hoffnung bereits einen ungeheuren Maßstab anlegt, aber siehe, es kommt zu nichts." - Søren Kierkegaard, Pap.II A 609
"Irgendeine Hoffnung muss der Mensch haben, soll er nicht verdorren und verwelken." - Paul Busson, Die Wiedergeburt des Melchior Dronte, 1921
"Man darf den Führern nicht zu sehr vertrauen, dagegen sollte die Jugend unsere Hoffnung sein." - Knut Hamsun, Neue Erde
"Man kann sich heute nicht in Gesellschaft um Deutschland bemühen; man muß es einsam tun wie ein Mensch, der mit seinem Buschmesser im Urwald Bresche schlägt und den nur die Hoffnung erhält, daß irgendwo im Dickicht andere an der gleichen Arbeit sind." - Ernst Jünger, Das abenteuerliche Herz
"Man verbringt die eine Hälfte des Lebens damit, sich das Glück zu erhoffen, und die andere, eine Hoffnung zu vermissen." - Théodore Jouffroy, Das grüne Heft
"Niemals und unter keinen Bedingungen dürfen wir verzweifeln. Zu hoffen und zu handeln, das ist unsere Pflicht im Unglück. Tatenlose Verzweiflung bedeutet so viel wie die Pflicht vergessen und sich ihr entziehen." - Boris Pasternak, Doktor Schiwago
"Und hier, wie dort, die Hoffnungssterne glimmen; bis du wirst drin den Tag der Heimkehr schauen kannst du derweil zum Sieg die Saiten stimmen. Mich dünkt, du wirst darüber nicht ergrauen!" - Gottfried Keller. Gedicht Nr. 305 d. 21_t. Dezember. An Freiligrath, bei seinem Eintritt in die Schweiz. Schreibbücher / Nachlass (Hs).
"Unsere Hoffnung ruht in den jungen Leuten, die an Temperaturerhöhung leiden, weil in ihnen der grüne Eiter des Ekels frißt, in den Seelen von Grandezza, deren Träger wir gleich Kranken zwischen der Ordnung der Futtertröge einherschleichen sehen. Sie ruht im Aufstand, der sich der Herrschaft der Gemütlichkeit entgegenstellt und der der Waffen einer gegen die Welt der Formen gerichteten Zerstörung, des Sprengstoffes, bedarf, damit der Lebensraum leergefegt werde für eine neue Hierarchie. - Ernst Jünger: Sämtliche Werke in 18 Bänden, Band 9, Essays III: Das Abenteuerliche Herz. Stuttgart : Klett-Cotta, 1979. S. 153 ff. - ISBN 3-12-904191-5.
"Wenn die Hoffnung uns verläßt, geht sie, unser Grab zu graben." - Carmen Sylva, Vom Amboß, 2. Auflage, Verlag von Emil Strauß, Bonn 1890, S. 32
"Wer diese Hoffnung gab verloren und böslich sie verloren gab, der wäre besser ungeboren, und ihm gebührt kein Menschengrab!" - Gottfried Keller Gedicht Nr. 172 Sept. Es gehet eine schöne Sage. Schreibbücher / Nachlass (Hs).
"Wie übel wären wir dran, wenn unsere Hoffnung auf Menschen ruhte." - Adolph Kolping, AKS 2, S. 285
"Zeus wollte nämlich, dass der Mensch, auch noch so sehr durch die anderen Übel gequält, doch das Leben nicht wegwerfe, sondern fortfahre, sich immer von Neuem quälen zu lassen. Dazu gibt er dem Menschen die Hoffnung: sie ist in Wahrheit das übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert." - Friedrich Nietzsche#Menschliches, Allzumenschliches, Erster Band, Zweites Hauptstück, Nr. 71 http://www.zeno.org/nid/20009230610
"Denn für jeden, der noch zu den Lebenden gehört, gibt es Hoffnung." - Salomo, Prediger 9,4
"Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben." - Römer 15,13
"Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf, …" - 1. Korinther 13,4-8 Luther
"Jesus Christus aber, unser Herr, und Gott, unser Vater, der uns seine Liebe zugewandt und uns in seiner Gnade ewigen Trost und sichere Hoffnung geschenkt hat, tröste euch und gebe euch Kraft zu jedem guten Werk und Wort." - Apostel Paulus, 2. Thessalonicher 2,16-17 EU
"Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, am größten jedoch unter ihnen ist die Liebe." - Paulus, 1. Korinther 13,13