Vorlage:Zitat des Tages/Archiv 2008/Dezember 2008
Erscheinungsbild
DEZEMBER 2008
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Es gibt Dinge auf dieser Welt, die man nur allein machen kann, und Dinge, die nur zu zweit gehen. Und es ist wichtig, dass man das gut kombiniert. | ![]() |
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Haruki Murakami, Afterdark, btb Verlag, 1. Auflage, August 2007, ISBN 978-3-442-73564-8, S. 200 |
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Nicht die Psychoanalyse ist neu, sondern Freud. / Sowie nicht Amerika neu war, sondern Columbus. Psychoanalyse gab es immer; jeder Arzt, jeder Dichter, jeder Staatsmann, jeder Menschenkenner mußte es sein, war es unbewußt oder automatisch. | ![]() |
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Arthur Schnitzler, Über Psychoanalyse. Hrsg v. Reinhard Urbach. In: Protokolle. Wiener Halbjahresschrift für Literatur, bildende Kunst und Musik, '76/2, S. 280 |
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Wie sagte doch der rauchende Präventivmediziner? Ein Wegweiser muss selbst nicht mitgehen! | ![]() |
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Gerhard Kocher, Vorsicht, Medizin!, 1555 Aphorismen und Denkanstösse, Verlag Ott/h.e.p. Verlag Bern, 3. erweiterte Auflage mit 88 Cartoons, 2006, ISBN 3-7225-0048-6 , S.251 |
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Manchmal ist das Licht der Sterne mehr wert als Glanz von Diamant. | ![]() |
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Stefan Brinkmann, Traumschnuppen: Gedichte und Gedanken des Nachtpoeten , Karlsruhe, Verlag Blechschachtel, 2002, S. 10. ISBN 3-936631-01-8 |
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Hör zu, Maler, mal mir eine Frau // ohne Hemd, wie Gott sie schuf, // blonde Haare, der Zopf gelöst, // mit einem frechen Blümchen auf dem Kopf. | ![]() |
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Giorgio Baffo, "Poesie", Arnoldo Mondadori Editore S.p.A, Milano, ISBN 88-04-400590-2, Seite 123 |
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Ich sage:»La ilaha illa llah«, also:»Es gibt keinen Gott außer Gott«, und schon bin ich Muslim. Das ist eine Entscheidung des Herzens, die den Staat gar nichts angeht. | ![]() |
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Abdullah Wagishauser, sueddeutsche.de, 12.09.07 |
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Das Reich der Dichtung ist das Reich der Wahrheit; // Schließt auf das Heiligthum, es werde Licht! | ![]() |
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Adelbert von Chamisso, Nachhall. Aus: Gedichte. 3. Auflage. Stuttgart: Hausmann, 1835. S. 462 |
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Männliche Sexualität gilt als schmutzig, und die weibliche wird gleich ganz verboten - damit machen wir uns alle fertig. | ![]() |
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Ariadne von Schirach, Stern Nr.12/2008 vom 13. März 2008, S. 204 |
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Auch wenn ich die Wissenschaftssprache beherrsche, muss ich doch nicht immer nur gebildet reden. Wer das von mir erwartet - fuck you. | ![]() |
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Reyhan Şahin, Stern Nr. 19/2008 vom 30. April 2008, S. 169 |
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Wer Waffen schmiedet, bereitet Krieg und muss davon der Zither Klang nicht erwarten. | ![]() |
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Johann Wolfgang von Goethe, Achilleis / 1. Gesang |
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Egoisten sind wir alle, der eine mehr, der andere weniger. Der eine läßt seinen Egoismus nackend laufen, der andere hängt ihm ein Mäntelchen um. | ![]() |
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August von Kotzebue, Menschenhaß und Reue (1798) V, 3 (Graf). Schauspiel in fünf Akten. Leipzig: Kummer, 1819. S. 138. Google Books |
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Das Traurige ist - in Sachen Moral und Gewissen fängt jede Generation von vorn an. In der Forschung und der Wissenschaft entwickelt sich der Mensch rasant. Aber Charakter und Moral - da sind wir nicht weiter, als wir unter den alten Römern waren | ![]() |
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Jürgen Todenhöfer, Stern Nr. 31/2008 vom 24. Juli 2008, S. 63 |
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Dänisch klingt, als hätte man einen Geflügelknochen verschluckt, versuche, den hoch zu würgen und gleichzeitig zu flehen, jemand möge doch endlich einen Luftröhrenschnitt machen. | ![]() |
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Björn Erik Sass, Herrenbesuch. München, 2003. S. 36. ISBN 3-88897-320-1 |
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Für mich ist Glück ein Mosaik, das sich aus vielen Steinchen zusammensetzt. Musik hören, kreative Arbeit, einen Abend im Kreis enger Freunde [...]. Andere finden ihr Glück vielleicht bei der Antifaltenbehandlung. Oder beim Kauf einer neuen Handtasche. | ![]() |
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Ulrike Folkerts, Stern Nr. 40/2008 vom 25. September 2008, S. 180 |
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Nur was der Geist (Kopf) bewundert, das verehrt, liebt, und betet das Herz an. | ![]() |
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Franz von Baader, Gedanken aus dem grossen Zusammenhange des Lebens. In: Sämmtliche Werke. 2. Band. Hrsg. von Franz Hoffmann. Leipzig: Bethmann, 1851. S. 14. Google Books |
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In religiösen Dingen ist das Wort »Glaube« gleichbedeutend mit »Ueberzeugung«. | ![]() |
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Moritz von Egidy, Ernste Gedanken. 6. Zehntausend. Leipzig: Otto Wigand, 1902. S. 15. Google Books-USA* |
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Der Himmel gibt eine Gelegenheit nicht zweimal. Die Zeit verweilt nicht lang, ein geschickter Arbeiter braucht seine Arbeit nicht zu wiederholen. Es kommt alles auf den rechten Augenblick an. | ![]() |
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Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 186/187 |
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Komm, komm, stell dich ein, schönste der Stunden, bring mir des Lebens letztes Ziel! | ![]() |
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Sophokles, Antigone / Kreon |
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Der einzige allgemeine Grundsatz, der den Fortschritt nicht behindert, lautet: Anything goes. | ![]() |
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Paul Feyerabend, Wider den Methodenzwang, Frankfurt am Main, 1976, ISBN 3518060074 |
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Sollst nicht uns lange klagen, // Was alles dir wehe thut. // Nur frisch, nur frisch gesungen! // Und alles ist wieder gut. | ![]() |
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Adelbert von Chamisso, Frisch gesungen! Aus: Gedichte. 3. Auflage. Stuttgart: Hausmann, 1835. S. 77 |
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Auf der einen Seite wächst die Freude am Wohlstand, auf der anderen bemächtigt sich die Regierung mehr und mehr aller Quellen des Wohlstandes. | ![]() |
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Alexis de Tocqueville, Über die Demokratie in Amerika, Bd. 2, S. 195, (Fischer TB, 1956) |
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Wir lieben die romantische Liebe. Dabei ist sie ein sehr einfacher Trieb, eine Art blinder Wahnsinn. | ![]() |
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Helen Fisher, DER SPIEGEL, 28. Februar 2005, S. 179 |
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Anders als der Humor stiftet der Witz keine Gemeinschaft; oft zerstört er sie. | ![]() |
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Hannes Stein, Endlich Nichtdenker, Handbuch für den überforderten Intellektuellen, Eichborn Berlin, 2004, ISBN 3821807504, S. 67 |
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Wir sind Brüder und Schwestern, denn wir haben alle dieselbe Mutter – Mutter Erde. | ![]() |
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Xokonoschtletl Gomora, Ansichten eines Wilden über die zivilisierten Menschen, Gfw-Verlag, Heidenheim 1993 , S. 7, ISBN 3-926876-07-7 |
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Auf windige Weihnachten folgt ein gutes Jahr. | ![]() |
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Bauernweisheiten |
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Wenn Kerzen brennen offenbart sich die Stille unserer Seele. | ![]() |
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Erhard H. Bellermann, Gedankenreich, Engelsdorfer Verlag, September 2004, ISBN 3937930868 |
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Das schlimmste Wort, mit dem ich je tituliert wurde, lautete »nett«. | ![]() |
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Michael O'Leary, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Nr. 19/2008 vom 11. Mai 2008, S. 40 |
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Die Kunst ist das Wahre; das Wissen, was »mit dem Leben gemeint« ist. | ![]() |
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Hans Egon Holthusen, Das Schöne und das Wahre. München: Piper, 1958. S. 84 |
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Ein Weib ist allmächtig. Wehe dir, wenn sie mit ihren schwachen Händen in die Räder deines Schicksals greift: zitternd wirst du zum Stillstand kommen! | ![]() |
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Georg Weerth, Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski: IX. Wien. Hamburg: Hoffmann und Campe. 1849. S. 116 |
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Es ist schon interessant, dass die Konservativen kulturelle Veränderungen immer bekämpfen, aber sehr glücklich sind, wenn sie Nutznießer sein können. | ![]() |
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Daniel Cohn-Bendit, stern, 28/2005 |
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Weil nun ohne äußerliche Verknüpfungen, Lagen und Relationen kein Ort statt findet, so ist es wohl möglich, daß ein Ding würklich existiere, aber doch nirgends in der Welt vorhanden sei. | ![]() |
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Immanuel Kant, Wahre Schätzung der lebendigen Kräfte, A 10 |