Diskussion:Gemüt

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"Gemüt" im Französischen???[Bearbeiten]

Die zitierten nicht-deutschsprachigen Autoren haben in den hier in Deutschübersetzung wiedergegebenen Originalzitaten ja schwerlich das Wort "Gemüt" gebraucht. Ich finde es aber mehr als problematisch, nämlich grotesk und ein völliges Unding, als Quelle für diesen Begriff, der ebenso schwer in jede nicht-deutsche Sprache zu übersetzen ist wie "ésprit" in jede nicht-französische, überwiegend Übersetzungen von nicht-deutschen Zitaten nicht-deutschsprachiger Autoren anzuführen wie zur Zeit noch (10.10.09). Dabei wimmelt es bei deutschsprachigen Autoren von allen Varianten dieses Begriffs.

Hier gleich mal zwei Zitate eines deutschsprachigen Autors, bei dem man vielleicht nicht sofort danach suchen würde - Immanuel Kants: "Wir können alle Vermögen des menschlichen Gemüts ohne Ausnahme auf die drei zurückführen: das Erkenntnisvermögen, das Gefühl der Lust und Unlust und das Begehrungsvermögen." (Aus der ersten Fassung der "Einleitung in die Kritik der Urteilskraft", III.) - "Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmenden Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir." (Aus: "Kritik der praktischen Vernunft" von Immanuel Kant.)

Zitate anderer deutschsprachiger Autoren: "Leise zieht durch mein Gemüt / Himmlisches Geläute" (Aus: "Kleines Frühlingslied" von Heinrich Heine / Mendelssohn-Bartholdi). - "Ein zufriedenes Gemüt" (Aus: "Der wandernde Student" von Joseph von Eichendorff). - "Aus tiefem Gemüt, aus der Mutter Schoß / Will manches dem Tage entgegen" (Aus: "Gott, Gemüt und Welt" von Johann Wolfgang von Goethe). - "Dummheit, die man bei anderen sieht, / wirkt meist erhebend aufs Gemüt." (Aus: "Spricker" [= Aphorismen und Reime] von Wilhelm Busch) - "Was kein Verstand der Verständigen sieht, das übet in Einfalt ein kindlich Gemüt." (Aus dem Gedicht "Die Worte des Glaubens" von Friedrich Schiller) - "Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes." (So der frühe[!] Karl Marx in: "Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie", Einleitung) - "...lass nicht darben dein Gemüt, / Des Lebens höchste Offenbarung / Doch immer aus dem Herzen blüht." (Aus einem Gedicht ohne Titel von Theodor Fontane)

Da ich keine Zeit für Auseinandersetzungen darüber habe, was und ob überhaupt etwas davon übernommen werden soll, und auch diese Zusammenstellung schon mehr Zeit in Anspruch nahm, als ich eigentlich erübrigen kann, überlasse ich es der Wikigemeinschaft, diesen Beitrag ganz so zu nutzen, wie sie es will. Mit Bitte um Nachsicht für diesen Rückzug:

Aenesidem --213.61.192.224 12:33, 10. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]