Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord

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Porträt Talleyrands von François Gérard 1808

Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord (1754-1838)[Bearbeiten]

französischer Diplomat

Zitate mit Quellenangabe[Bearbeiten]

Verrat[Bearbeiten]

  • "Verrat ist eine Frage des Datums." - verbreitete aphoristische Zusammenfassung folgender Passage aus dem Brief Talleyrands an König Ludwig XVIII., Wien 4. Oktober 1814:
  • so meinte der Kaiser [Alexander] Sachsen, wenn er sagte: "Die Verräther an der Sache Europas." Worauf ich erwidern konnte: "Sire, das ist eine Frage des Datums", und nach einer langen Pause hinzufügte: "und eine Wirkung der Verlegenheiten, in die man durch die Umstände geraten kann." - Talleyrand's Briefwechsel mit König Ludwig XVIII. während des Wiener Congresses. F.A. Brockhaus 1881, S. 20 books.google
  • (Original fr.: c'est ainsi que l'empereur [Alexandre] voulait désigner la Saxe en disant : ceux qui ont trahi la cause de l'Europe. A quoi j'ai été dans le cas de lui répondre : Sire, c'est là une question de date[1]; et après une legère pause j'ai pu ajouter: et l'effet des embarras dans lesquels on a pu être jeté par les circonstances. - Correspondance inédite du prince de Talleyrand et du roi Louis XVIII pendant le Congrès de Vienne. Publié par M. G. Pallain, E. Plon Paris 1881, p.21-22 Gallica, archive.org
  1. Talleyrand rappelait ainsi discrétement à Alexandre Ier que lui aussi avait trahi la cause des Rois en 1807. (Traité de Tilsitt.)

Zugeschrieben[Bearbeiten]

  • "Beleidigungen sind das Recht derjenigen, die Unrecht haben." - Jean Orieux: Talleyrand. Die unverstandene Sphinx, S. 446
  • "Der Kaffee muss schwarz sein wie der Teufel, heiß wie die Hölle, rein wie ein Engel und süß wie die Liebe." - Georg Büchmann: Geflügelte Worte. 19. Aufl. S. 488 susnig.nu
  • "Das ist kein Ereignis, sondern bloß eine Neuigkeit." - auf die Meldung vom Tod Napoleons. Wilms: Talleyrand. Virtuose der Macht, S. 284.
  • "Die Sorgfalt, die man der Erziehung der Frauen widmet, ist eines der sichersten Mittel, die Sitten zu verfeinern und einzuhalten." (über seine Befürwortung des Schulbesuchs für Mädchen) - Jean Orieux: Talleyrand. Die unverstandene Sphinx, Aus dem Französischen von Gerhard Heller. Societäts-Verlag Frankfurt/Main 1972. S. 379
  • "Ich verzeihe den Leuten, wenn sie nicht meiner Meinung sind, aber ich verzeihe ihnen nicht, wenn sie keine eigene Meinung haben." - - Jean Orieux. Talleyrand. Die unverstandene Sphinx. Aus dem Französischen von Gerhard Heller. Societäts-Verlag Frankfurt/Main 1972. S. 703
  • "Es gibt drei Arten von Wissen: Das Wissen an sich, das Wissen um die Lebensart und das Wissen, wie man etwas tut; die beiden letzteren machen im allgemeinen das erste überflüssig." - Jean Orieux: Talleyrand. Die unverstandene Sphinx, Aus dem Französischen von Gerhard Heller. Societäts-Verlag Frankfurt/Main 1972. S. 37
  • "Nicht nachgeben bedeutet manchmal getötet werden, aber nachgeben bedeutet geschwächt werden." - Orieux: Talleyrand. Die unverstandene Sphinx, S. 552
  • "Vor allen Dingen keinen Eifer! / Nur nicht zuviel Eifer! / Zuviel Eifer! "
Surtout pas de zêle! / Pas trop de zêle! Trop de zêle! - Georg Büchmann: Geflügelte Worte. 19. Aufl. S. 489 susning.nu
  • "Wie schade, Messieur, dass ein so großer Mann so schlecht erzogen ist." - über Napoleon, nachdem dieser ihn in einem Anfall von Zorn über eine seiner Intrigen eine halbe Stunde lang vor dem versammelten Kabinettsrat mit schweren Beleidigungen überschüttet und den Raum verlassen hatte (Orieux: Talleyrand. Die unverstandene Sphinx, S. 446)
  • Frauen - "Mögt ihr euch zu ihren Füssen, zu ihren Knien begeben... niemals jedoch verfangt euch in ihren Händen." -
Les femmes - "Soyez à leurs pieds, à leurs genoux... mais jamais dans leur main."

Zitate über Talleyrand[Bearbeiten]

  • "Das ist das einzige Laster [französisch vice], das ihm noch fehlte." - Joseph Fouché im Spott über Talleyrands Ernennung zum Vice-Grand-Electeur im Jahr 1808. (Orieux: Talleyrand Die unverstandene Sphinx, S. 400)
  • "Er hat alle Laster des alten Regimes und alle des neuen." - Madame de Staël (Orieux: Talleyrand. Die unverstandene Sphinx, S. 196)
  • "Für Geld würde er seine Seele verkaufen, denn er würde seinen Mist eintauschen gegen Gold." - Honoré Gabriel de Mirabeau (Orieux: Talleyrand Die unverstandene Sphinx, S. 67)

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