Walter F. Otto

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Walter F. Otto (1874-1958)

deutscher Altphilologe
vollständig: Walter Friedrich Gustav Hermann Otto


Überprüft

  • "Das paradoxe Gebot Christi, daß man seine ärgsten Feinde nicht etwa bloß dulden und übersehen, sondern lieben müsse, und die Predigt von dem schmachvollen Opfertod, den ein Gott zur Erlösung der verdammten Welt gelitten, das waren die Stichworte für den furchtbarsten Ausbruch ihrer selischen Krankheit." - Der Geist der Antike und die christliche Welt, Bonn 1923, S. 106
  • "Den Verehrern des Göttlichen im antiken Sinne fehlt nicht, wie der Christ behauptet, die Tiefe, sondern nur die kranke Bedürftigkeit des Ichgefühls." - Der Geist der Antike und die christliche Welt, Bonn 1923, S. 42
  • "Die Haltlosigkeit […] ist Ideal geworden und man hat sich verliebt in die unedle Gesinnung. Wie unwürdig nimmt sich neben der heidnischen Mannhaftigkeit der dogmatische Zank der Christen über die Unentbehrlichkeit der göttlichen Gnade aus! Es ist nicht möglich, unmittelbar nach irgendeinem Stoiker den Augustin zu lesen, ohne zu erröten." - Der Geist der Antike und die christliche Welt, Bonn 1923, S. 75
  • "Die Welt war der geistigen Kämpfe endlich müde geworden, und das ganze Erbe einer unvergleichlich hohen Kultur fiel in die Hände der Schwarzkünstler." - Der Geist der Antike und die christliche Welt, Bonn 1923, S. 84
  • "Nicht die Kraft und Feinheit der vornehmen Köpfe sollte künftig den Ton angeben dürfen, sondern die Geistesträgheit und das schmachtende Gemüt des Plebejers." - Der Geist der Antike und die christliche Welt, Bonn 1923, S. 75
  • "So ist es denn bezeichnend für die Religion der Demut, daß mit ihrem Sieg das unvornehmste Sichzurschautragen vor Gott und den Menschen anhebt und der Hochmut des Geringfügigen sich immer heftiger an Bekenntnissen erhitzt, vor denen der Geschmack der Heiden Ekel empfunden haben würde." - Der Geist der Antike und die christliche Welt, Bonn 1923, S. 81