Wikiquote:Quellenangaben/Werkstatt

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Richtlinien für Quellenangaben[Bearbeiten]

Es ist notwendig, die Quelle so genau wie möglich anzugeben, damit sie mit einem Minimum an Aufwand überprüft werden kann. Wenn man weiss, dass ein Zitat irgendwo in einem dicken Buch steht, hilft das nicht weiter. Hat man aber das Kapitel oder noch besser die Seitenzahl, so kann man es vergleichsweise schnell verifizieren.

§ 57 des österreichischen Urheberrechtsgesetzes enthält detailliertere Vorschriften über die Quellenangabe als das deutsche UrhG, unter anderem: Werden Stellen oder Teile von Sprachwerken nach § 46 vervielfältigt, so sind sie in der Quellenangabe so genau zu bezeichnen, daß sie in dem benutzten Werke leicht aufgefunden werden können. In den Erläuterungen (ErlRV) heißt es: Bei Entlehnungen aus umfangreichen Werken muß also in der Quellenangabe auch die Seite, der Abschnitt, das Kapitel oder der Akt, wo sich die entlehnte Stelle befindet, angeführt werden (Dillenz, Materialien zum österreichischen Urheberrecht, 134, zitiert nach Robert Dittrich: Zur Quellenangabe bei Zitaten, in: Urheberrecht im Informationszeitalter. Festschrift für Wilhelm Nordemann, München 2004, S. 617-624, hier S. 621).

Gedruckte Literatur[Bearbeiten]

Bücher

Zur Formatierung von Literatur existiert in der Wikipedia die Seite w:Wikipedia:Literatur. Eine Orientierung an dieser formalen Vorgabe ist möglich.

Pflichtangaben sind auf jeden Fall:

  • Titel
  • Herausgeber, falls ein solcher existiert und es sich um eine natürliche Person handelt
  • Auflage
  • Verlagsort (oder: o.O. für ohne Ort)
  • Erscheinungsjahr (oder: o.J. für ohne Jahr), erschlossene Daten in [eckigen Klammern]
  • Seitenzahl (bzw. Spalte), abgekürzt S. (Sp.)

Vornamen sollten immer ausgeschrieben werden.

Beispiel:

"Versuche nicht, ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu werden." - Albert Einstein nach Alice Calaprice (Hrsg.): Einstein sagt, Piper Verlag, München, Zürich, 1997, S. 213, zitiert nach konzentrationlernen.de

Weicht der Namen des Autors von der Ansetzungsform in unserem Artikel ab, kann die abweichende Form des Autorennamens angegeben werden.

Ist das Zitat einem Text mit einem eigenen Titel entnommen (z.B. ein Gedicht oder ein Zeitschriftenaufsatz) sollte dieser genannt werden.

Zeitungen und Publikumszeitschriften

Auch bei Zeitungen und Publikumszeitschriften ist es sinnvoll, Seitenzahlen anzugeben. Auf jeden Fall ist das Datum oder die Ausgabe genau zu bezeichnen.

Interne Zitierweise[Bearbeiten]

Bei manchen Textgattungen ist es üblich, die interne Gliederung des Werkes der Zitation zugrundezulegen.

Beispiele sind

  • griechisch-römische Klassiker - Marcus Tullius Cicero De finibus 2, 105
  • juristische Texte - Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Art. 1
  • Ludwig Wittgenstein Tractatus logico-philosophicus, 6.4311 (Sätze sind durchnummeriert)
  • Die Bibel - Matthäus 5, 12

Es ist sinnvoll, die interne Zitierweise ergänzend anzuführen. Da es meist verschiedene Ausgaben/Übersetzungen gibt, muss trotzdem eine bibliographische Angabe erfolgen. Dies ist nur bei Gesetzen und Rechtsnormen nicht erforderlich, wohl aber bei der Bibel.

Ist die interne Zitierweise hinreichend genau, kann auf die Angabe einer Seitenzahl verzichtet werden.


Beiträge in Hörfunk und Fernsehen, audiovisuelle Medien[Bearbeiten]

Der Titel der Sendung und das Datum sind unverzichtbar. Liegen Filme auf DVD vor, ist diese in geeigneter Form anzuführen. Werden Filmdialoge oder andere mündliche Äußerungen nach einer schriftlichen Vorlage angeführt, ist diese zusätzlich anzugeben.

Online-Quellen[Bearbeiten]

Werden gedruckte Medien nach der Online-Ausgabe zitiert, so ist das Datum der gedruckten Ausgabe ebenfalls zu nennen, damit man das Zitat auch verifizieren kann, wenn der Artikel aus dem frei zugänglichen Internet verschwindet.

Autopsieprinzip[Bearbeiten]

Werden Schriften aus zweiter Hand angeführt, so ist die direkte Quelle mit zitiert nach anzufügen. Beispiel siehe oben!

Lebensdaten von Übersetzern[Bearbeiten]

Nach Möglichkeit sind den Namen von Übersetzern die Lebensdaten beizugeben, da Übersetzungen urheberrechtlich geschützt sind und das Urheberrecht an ihnen 70 Jahre nach dem Tod des Übersetzers erlischt.

Literatur[Bearbeiten]

Auf eine Anfrage nach gedruckten Zitatensammlungen mit Quellenangaben teilte die UB Konstanz mit:

Zitate mit Herkunftsnachweis kann man in folgendem Verzeichnis finden:

Peltzer, Karl ; Normann, Reinhard von: Das treffende Zitat : Geist, Weisheit, Witz und Schlagfertigkeit in weit über 30 000 aktuellen und klassischen Zitaten. 14. Auflage Thun: Ott Verlag 2003 ISBN 3-7225-6134-5

Siehe auch: w:Wikipedia:Bibliotheksrecherche


Weblinks[Bearbeiten]