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Max Horkheimer

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Horkheimer (links) mit Theodor W. Adorno (vorne rechts) und Jürgen Habermas (hinten rechts) in Heidelberg, 1964

deutscher Philosoph und Soziologe

Zitate mit Quellenangabe

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  • "Bereits im 18. Jahrhundert, von der Gegenwart zu schweigen, war der Gang der Wissenschaft wie des Glaubens nicht so sehr durch den Willen zum Guten, als durch das Interesse der Macht bedingt." - [Dankesrede]. In: Reden anläßlich der Verleihung des Lessing-Preises 1971 an Max Horkheimer. [o.V.], Hamburg 1971, S. 26.
  • "Die Mutter, die einen Beruf ausübt, ist etwas völlig anderes als die Mutter, deren Lebensaufgabe die Erziehung der Kinder war. Der Beruf verdinglicht ihre Gedanken. Dazu kommt noch etwas anderes. Sie ist gleichberechtigt. Sie strahlt, von Ausnahmen abgesehen, nicht mehr die Liebe aus wie vorher." - Sehnsucht nach dem ganz Anderen. Hamburg Furche Verlag 1970, S. 80.
  • "Es gibt keine Definition der Philosophie. Ihre Definition ist identisch mit der expliziten Darstellung dessen, was sie zu sagen hat." - Zur Kritik der instrumentellen Vernunft. Aus den Vorträgen und Aufzeichnungen seit Kriegsende. Herausgegeben von Alfred Schmidt. >Zur Kritik der instrumentellen Vernunft< (Teil I dieses Buches) wurde von Dr. Alfred Schmidt aus dem Englischen übersetzt. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1967, S. 155.
  • "Zivilisation bestand weitgehend in der Bildung, das heißt Hineinbildung moralischer Gebote in den Menschen. Je tiefer einem durch Herkunft und Erziehung menschliches Verhalten zur Natur geworden war desto mehr Seele wurde ihm zugesprochen. Achtung vor dem Nächsten, Verantwortungsgefühl, Fähigkeit zur Freundschaft und zur Liebe waren in Moral mit eingeschlossen. Indem der Fortschritt Leben straffer ordnet, das Verhalten reguliert, Phantasie durch zweckvolles, systematisches Vorgehen, positive Affekte durch sichere Reaktionen, Gefühle durch Ratio ersetzt, gleichsam in der Rückschau, ist Seele nunmehr zum emphatischen Begriff geworden, zum Gegensatz der Kälte des auf Technik, schließlich zur Gefolgschaft ausgerichteten Subjekts. Die von Emotionen abgelöste Ratio schlägt um und wird zum Gegenteil von Anima." - Zur Idee der Seele. In: Hans Jürgen Schultz (Hrsg.): Was weiss man von der Seele? Erforschung und Erfahrung. Kreuz-Verlag, Stuttgart/Berlin 1967, S. 18.
  • "Philosophie verliert schon deshalb ihren Reiz, weil sie selbst zum Fach geworden ist, nur mit dem Unterschied, daß es niemand so recht brauchen kann." - Um die Freiheit. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1962, S. 27.
  • "Die Entwicklung einer differenzierten autonomen Person wird um so seltener, als sie nicht mehr im selben Maß wirtschaftlich gefordert, ja beim Fortkommen zum Hemmnis wird." - Zum Begriff der Vernunft. Festrede bei der Rektoratsübergabe der Johann Wolfgang Goethe-Universität am 20. November 1951. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1962, S. 10.
  • "In zahlreichen theoretischen Arbeiten des Instituts [für Sozialforschung] wurde versucht, die Wechselwirkung von Gesellschaft und Psychologie weiter zu verfolgen. Stets freilich haben wir den gesellschaftlichen Druck — das, was [Sigmund] Freud selbst „Lebensnot” nannte — als das Primäre betrachtet." - (Mit Theodor W. Adorno): Vorrede. In: Theodor W. Adorno/Walter Dirks (Hrsg.): Freud in der Gegenwart. Ein Vortragszyklus der Universitäten Frankfurt und Heidelberg zum hundertsten Geburtstag. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1957, S. IX.
  • "Technische Rationalität heute ist die Rationalität der Herrschaft selbst." - Dialektik der Aufklärung, zusammen mit Theodor W. Adorno. Querido Verlag N.V., Amsterdam 1947, S. 145.
  • "Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen." - Die Juden und Europa. In: Studies in Philosophy and Social Science, Band 8. The Institute of social research, New York 1939, S. 115.
  • "Wenn man das Entsetzen der heutigen Welt über die Lustmorde, besonders über Angriffe auf Kinder erfährt, könnte man glauben, dass ihr das Menschenleben und die gesunde Entwicklung des Individuums heilig wäre." - Dämmerung. Notizen in Deutschland. Oprecht & Helbing, Zürich 1934, S. 239.


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