Rabindranath Tagore

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Rabindranath Tagore (1909)

Rabindranath Tagore (1861-1941)[Bearbeiten]

bengalischer Dichter und Philosoph

Zitate mit Quellenangabe[Bearbeiten]

  • "Das Hauptziel des Lehrens ist nicht, Bedeutungen zu erklären, sondern an die Tür des Geistes zu klopfen." [CK] - Jivansmriti (Meine Lebenserinnerungen), zitiert nach Christine Kupfer: Bildung zum Weltmenschen. Rabindranath Tagores Philosophie und Pädagogik, Transcript, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2544-8, S. 303, Google Books
  • (Engl.: "The main object of teaching is not to explain meanings, but to knock at the door of the mind." [ST] - My Reminiscences, The Macmillan Company, New York 1917, S. 116, Internet Archive)
  • "DER GLEICHE Strom des Lebens, // der Tag und Nacht durch meine Adern // fließt, fließt durch die Welt und tanzt in // rhythmischen Maßen." [MLG] - Gitanjali (Sangesopfer), Kurt Wolff Verlag, München o. J., Nr. 69, Projekt Gutenberg-DE
  • (Engl.: "The same stream of life that runs through my veins night and day runs through the world and dances in rhythmic measures." [RT] - Gitanjali (Song Offerings), Macmillan & Co., London 1913, Nr. 69, Wikisource)
  • "Ich bereiste die ganze Erde, um die Flüsse und Berge zu sehen, und ich gab viel Geld aus. Ich unternahm große Anstrengungen. Ich sah alles, aber ich vergaß, gleich vor meinem Haus einen Tautropfen auf einem kleinen Grashalm zu sehen, einen Tautropfen, der in seiner Konvexität die ganze Welt um dich herum spiegelt." [WQ] - Eintrag in Satyajit Rays Poesiealbum (1928)
  • (Engl.: "I have travelled all round the world to see the rivers and mountains, and I have spent a lot of money. I have gone to great lengths. I have seen everything but I forgot to see just outside my house a dewdrop on a little blade of grass, a dewdrop which reflects in its convexity the whole universe around you." - Satyajit Rays Übersetzung aus dem Bengalischen, zitiert nach Prabodh Maitra: 100 Years of Cinema, Nandan, Kalkutta 1995, S. 163, Google Books)
  • "Ich will jedoch nicht zögern, das Große in Europa anzuerkennen, denn Großes hat es ohne Zweifel. Wir können nicht anders als es von Herzen lieben und bewundern – dies Europa, von dem sich in Kunst und Literatur ein unerschöpflicher Strom von Schönheit und Wahrheit ergießt, alle Länder und Zeiten befruchtend; dies Europa, das mit titanischem Geiste in nie ermüdender Kraft die Höhen und Tiefen des Weltalls durchmißt, das unendlich Große und unendlich Kleine mit seinem Wissen umfaßt und alle Kräfte von Herz und Verstand dazu verwendet, die Kranken zu heilen und all das Elend zu mildern, das wir bis jetzt in hoffnungsloser Resignation hinnahmen, dies Europa, das die Erde dahin bringt, uns mehr Frucht zu spenden, als möglich schien, indem es mit Güte und Gewalt alle großen Kräfte der Natur in den Dienst des Menschen zwingt." [HM] - Nationalismus, Neuer Geist-Verlag, Leipzig 1918, S. 77 f., Internet Archive
  • (Original engl.: "I must not hesitate to acknowledge where Europe is great, for great she is without doubt. We cannot help loving her with all our heart, and paying her the best homage of our admiration, – the Europe who, in her literature and art, is pouring an inexhaustible cascade of beauty and truth fertilizing all countries and all time; the Europe who, with a mind which is titanic in its untiring power, is sweeping the height and the depth of the universe, winning her homage of knowledge from the infinitely great and the infinitely small, applying all the resources of her great intellect and heart in healing the sick and alleviating those miseries of man which up till now we were contented to accept in a spirit of hopeless resignation; the Europe who is making the earth yield more fruit than seemed possible, coaxing and compelling the great forces of nature into man's service." - Nationalism, The Macmillan Company, New York 1917, S. 82 f., Internet Archive)
  • "Müde schlief ich auf müßigem Bette // Im Wahn, daß die Arbeit ein Ende hätte. // Am Morgen, da wachte ich auf und fand, // Daß mein Garten voll Blumenwundern stand." [HW] - Geheimes Wachsen, in: Lyrik des Ostens, Carl Hanser Verlag, München 1952, S. 223, Internet Archive
  • (Engl.: "I was tired and sleeping on my idle bed and imagined all work had ceased. In the morning I woke up and found my garden full with wonders of flowers." [RT] - Gitanjali (Song Offerings), Macmillan & Co., London 1913, Nr. 81, Wikisource)

Zitate mit Bezug auf Rabindranath Tagore[Bearbeiten]

  • "Nach den Gesprächen mit Tagore ergaben einige der Ideen, die mir vorher so verrückt erschienen waren, auf einmal viel mehr Sinn", sagte Heisenberg. "Das war für mich eine große Hilfe." - Fritjof Capra: Das neue Denken. Aufbruch zum neuen Bewußtsein. Die Entstehung eines ganzheitlichen Weltbildes im Spannungsfeld zwischen Naturwissenschaft und Mystik, Scherz Verlag, Bern/München/Wien 1987, S. 42, PT39 books.google, über sein Gespräch mit dem 1976 verstorbenen Werner Heisenberg am 11. April 1972 in München, in dem Heisenberg von seinen langen Gesprächen mit Tagore im Jahre 1929 in Indien berichtet habe, einer Einführung in indisches Denken, die ihm, Heisenberg, gezeigt habe, dass die Erkenntnis der fundamentalen Relativität, der inneren Verknüpfung und Vergänglichkeit aller Dinge, die für ihn selbst und seine Physikerkollegen so schwer zu akzeptieren gewesen sei, die eigentliche Grundlage der indischen spirituellen Überlieferungen sei.

Anmerkungen[Bearbeiten]

            CK.    Übers. aus dem Engl.: Christine Kupfer
            ST.    Übers. aus dem Bengal.: Surendranath Tagore (1872-1940)
            MLG.    Übers. aus dem Engl.: Marie Luise Gothein (1863-1931)
            RT.    Eigenübers. aus dem Bengal.
            WQ.    Übers. aus dem Engl.: Wikiquote
            HM.    Übers.: Helene Meyer-Franck
            HW.    Übers.: Hermann Weller (1878–1956)

Weblinks[Bearbeiten]

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