Rudolf Virchow

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Rudolf Virchow

Rudolf Virchow (1821-1902)[Bearbeiten]

deutscher Mediziner und Politiker

Zitate mit Quellenangabe[Bearbeiten]

  • "Bildung, Wohlstand und Freiheit sind die einzigen Garantien für die dauerhafte Gesundheit eines Volkes." - Die Noth im Spessart, vorgetragen in der physicalisch-medicinischen Gesellschaft in Würzburg am 6. und 13. März 1852, Stahl'sche Buchhandlung, Würzburg 1852, S. 56, MDZ-BSB
  • "Die Aerzte sind die natürlichen Anwälte der Armen und die sociale Frage fällt zu einem erheblichen Theil in ihre Jurisdiction." - Was die „medicinische Reform” will. In: Medicinische Reform No. 1, 10. Juli 1848. Zitiert nach: Gesammelte Abhandlungen aus dem Gebiete der Öffentlichen Medicin und der Seuchenlehre, Erster Band, Verlag von August Hirschwald, Berlin 1879, S. 4, Internet Archive
  • "Die Freiheit ist nicht die Willkür, beliebig zu handeln, sondern die Fähigkeit, vernünftig zu handeln." - Ueber die mechanische Auffassung des Lebens. Aus: Vier Reden über Leben und Kranksein. Berlin: Reimer, 1862. S. 21f. Google Books
  • "Die künstlichen Seuchen sind vielmehr Attribute der Gesellschaft, Produkte der falschen oder nicht auf alle Klassen verbreiteten Cultur; sie deuten auf Mängel, welche durch die staatliche und gesellschaftliche Gestaltung erzeugt werden." - Die Seuche (1849). Aus: Gesammelte Abhandlungen zur wissenschaftlichen Medicin. Zweite unveränderte Ausgabe. Hamm: Grote, 1868. S. 55 Google Books
  • "Die logische Antwort auf die Frage, wie man in Zukunft ähnliche Zustände, wie sie in Oberschlesien vor unsern Augen gestanden haben, vorbeugen könne, ist also sehr leicht und einfach: Bildung mit ihren Töchtern Freiheit und Wohlstand. Weniger leicht und einfach ist aber die faktische Antwort, die Lösung dieses grossen socialen Problems." - Mittheilungen über die in Oberschlesien herrschende Typhus-Epidemie, 1848. In: Gesammelte Abhandlungen aus dem Gebiete der Öffentlichen Medicin und der Seuchenlehre, Erster Band, Verlag von August Hirschwald, Berlin 1879, S. 325, Internet Archive
  • "Die naturwissenschaftliche Frage ist die logische Hypothese, welche von einem bekannten Gesetz durch Analogie und Induction weiterschreitet; die Antwort darauf giebt das Experiment, welches in der Frage selbst vorgeschrieben liegt." - Die naturwissenschaftliche Methode und die Standpunkte in der Therapie. Aus: Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medicin. 2. Band. Berlin: Reimar, 1849. S. 7. Google Books
  • "Eine vernünftige Staatsverfassung muss das Recht des Einzelnen auf eine gesundheitsgemässe Existenz unzweifelhaft feststellen." - Mittheilungen über die in Oberschlesien herrschendeOberschlesische Typhus-Epidemie, 1848. In: Gesammelte Abhandlungen aus dem Gebiete der Öffentlichen Medicin und der Seuchenlehre, Erster Band, Verlag von August Hirschwald, Berlin 1879, S. 330, Internet Archive
  • "Ich scheue mich nicht zu sagen, es ist die Wissenschaft für uns Religion geworden, [...]." - Ueber die Nationale Entwicklung und Bedeutung der Naturwissenschaften. In: Amtlicher Bericht über die vierzigste versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte zu Hannover im September 1865, Hahn'sche Hofbuchhandlung, Hannover 1866, S. 60 books.google.de
  • "Soll die Schule irgend gedeihen, so muß sie ganz und ohne Rückhalt dem Clerus entzogen werden und an die Stelle pfäffischer Ueberlieferung ein freisinniger Unterricht treten, dessen Grundlage die positive Naturanschauung bildet." - Die Mittel gegen die Krankheit. Aus: Archiv für pathologische Anatomie und Physiologie und für klinische Medicin. 2. Band. Berlin: Reimar, 1849. S. 314. Google Books
  • "[...] weil ich die Ueberzeugung habe, es handelt sich hier um einen großen Kulturkampf." - Am 17. Januar 1873 in der 28. Sitzung im Preußischen Haus der Abgeorneten. Zitiert nach: Stenographische Berichte, Haus der Abgeordneten, Erster Band, W. Moeser, Berlin 1873, S. 631, BSB
  • Möglicherweise die erste Verwendung des Ausdrucks Kulturkampf für den Konflikt zwischen Preußen bzw. dem Deutschen Kaiserreich und der katholischen Kirche in den 1870ern, vgl. Wikipedia:Kulturkampf
  • "[...] wer kann sich darüber wundern, dass die Demokratie und der Socialismus nirgend mehr Anhänger fand, als unter den Aerzten? dass überall auf der äussersten Linken, zum Theil an der Spitze der Bewegung, Aerzte stehen? die Medicin ist eine sociale Wissenschaft, und die Politik ist weiter nichts, als Medicin im Grossen." - Der Armenarzt. In: Medicinische Reform No. 18, 3. November 1848. Zitiert nach: Gesammelte Abhandlungen aus dem Gebiete der Öffentlichen Medicin und der Seuchenlehre, Erster Band, Verlag von August Hirschwald, Berlin 1879, S. 34, Internet Archive
  • Vergleiche auch: "[...] die medizinische Wissenschaft ist in ihrem innersten Kern und Wesen eine sociale Wissenschaft; [...]." - Salomon Neumann, Die öffentliche Gesundheitspflege im Staate des Eigenthumsrechts, ihre rechtliche Begründung und zweckmäßige Organisation. In: Die öffentliche Gesundheitspflege und das Eigenthum, Adolph Rieß, Berlin 1847, S. 64, MDZ-BSB
  • "Wo eine Zelle entsteht, da muss eine Zelle vorausgegangen sein, ebenso wie das Thier nur aus dem Thiere, die Pflanze nur aus der Pflanze entstehen kann." - Zweite Vorlesung, 17. Februar 1859. In: Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre, Verlag von August Hirschwald, Berlin 1868, S. 25, DTA
  • In der zweiten Auflage von 1859 (books.google.de) findet sich dann zusätzlich die bekannte Formulierung "Omnis cellula e cellula" beigefügt.

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