Josef Stalin

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Josef Stalin

Josef Stalin (1878-1953)[Bearbeiten]

sowjetischer Politiker und Diktator
eigentlich: Iosif Wissarionowitsch Dschugaschwili (Иосиф Виссарионович Джугашвили)

Zitate mit Quellenangabe[Bearbeiten]

  • "Der Staat ist eine Maschine in den Händen der herrschenden Klasse zur Unterdrückung des Widerstands ihrer Klassengegner. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die Diktatur des Proletariats im Grunde genommen durch nichts von der Diktatur jeder anderen Klasse, denn der proletarische Staat ist eine Maschine zur Niederhaltung der Bourgeoisie." - Werke Band 6, Dietz 1952, S. 101 books.google, "Über die Grundlagen des Leninismus, IV. Die Diktatur des Proletariats"
  • " Man muss die überlebte Vorstellung fallen lassen, dass nur Europa uns den Weg weisen könne. Es gibt einen dogmatischen Marxismus und einen schöpferischen Marxismus. Ich stehe auf dem Boden des letzteren." - Erwiderung an Preobrashenski zur Frage des 9. Punktes der Resolution „Über die politische Lage“, 3. August 1917, auf dem VI. Parteitag der SDAPR (Bolschewiki). Werke. Band 3, Verlag Roter Morgen, Hamburg 1971], S. 101
  • "Es ist allgemein anerkannt, dass keine Wissenschaft ohne Kampf der Meinungen, ohne Freiheit der Kritik sich entwickeln und gedeihen kann. Aber diese allgemein anerkannte Regel wurde in unverfrorenster Weise ignoriert und mit Füßen getreten. Es bildete sich eine abgekapselte Gruppe unfehlbarer leitender Persönlichkeiten heraus, die, nachdem sie sich gegen jede Möglichkeit einer Kritik gesichert hatte, eigenmächtig zu wirtschaften und ihr Unwesen zu treiben begann." - Der Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft [1950]. Werke, Band 15, Dortmund 1979, S. 126
  • "Und der große Lenin erleuchtet uns den Weg, Uns erzog Stalin zur Volkstreue." - Nationalhymne nach Korrekturen Stalins, nach Dimitri Wolkogonow: Stalin: Triumph und Tragödie. Aus dem Russischen von Vesna Jovanoska. S. 265 books.google
  • "Was wäre die Folge, wenn es dem Kapital gelänge, die Republik der Sowjets zu zerschlagen? Eine Epoche der schwärzesten Reaktion würde über alle kapitalistischen und kolonialen Länder hereinbrechen, man würde die Arbeiterklasse und die unterdrückten Völker vollends knebeln, die Positionen des internationalen Kommunismus würden liquidiert." - Werke Band 9, Dietz 1953, S. 24 books.google, "Noch einmal über die sozialdemokratischen Abweichungen in unserer Partei, III. Die Meinungsverschiedenheiten in der KPdSU", Rede am 7. Dezember 1926 auf dem VII. erweiterten Plenum des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale
  • "Natürlich wird die Theorie gegenstandslos, wenn sie nicht mit der revolutionären Praxis verknüpft wird, genauso wie die Praxis blind wird, wenn sie ihren Weg nicht durch die revolutionäre Theorie beleuchtet." - Über die Grundlagen des Leninismus: III Die Theorie. marxists.org
  • »Wißt ihr, Genossen«, sagte Stalin, »was ich über diese Frage denke? Ich meine, daß es völlig unwichtig ist, wer und wie man in der Partei abstimmen wird; überaus wichtig ist nur das eine, nämlich wer und wie man die Stimmen zählt.« - Boris Baschanow: Ich war Stalins Sekretär. [Aus d. Russ. von Josef Hahn] Ullstein 1977. S. 68 books.google
  • ("Знаете, товарищи, - говорит Сталин, - что я думаю по этому поводу: я считаю, что совершенно неважно, кто и как будет в партии голосовать; но вот что чрезвычайно важно, это - кто и как будет считать голоса". - Борис Бажанов: Воспоминания бывшего секретаря Сталина, ГЛАВА 5. http://lib.ru/MEMUARY/BAZHANOW/stalin.txt)

Zitate mit Bezug auf Stalin[Bearbeiten]

  • "Stalin ist zu grob, und dieser Mangel, der in unserer Mitte und im Verkehr zwischen uns Kommunisten durchaus erträglich ist, kann in der Funktion des Generalsekretärs nicht geduldet werden. Deshalb schlage ich den Genossen vor, sich zu überlegen, wie man Stalin ablösen könnte, und jemand anderen an diese Stelle zu setzen, der sich in jeder Hinsicht von Gen. Stalin nur durch einen Vorzug unterscheidet, nämlich dadurch, daß er toleranter, loyaler, höflicher und den Genossen gegenüber aufmerksamer, weniger launenhaft usw. ist." - Lenin: Brief an den Parteitag, 23. Dezember 1922 bis 4. Januar 1923. Ergänzung vom 4. Januar 1923 zum Brief vom 24. Dezember 1922. Rev. Übersetzung hier nach: Lenin, W.I., Werke. Nach der 4. russischen Ausgabe, besorgt vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED, 40 Bde und zwei Ergänzungsbde, Bd. 36, Berlin (O) 1974, S. 577-582. 1000dokumente.de
  • "Bei Stalin war jedes Verbrechen möglich, denn es gibt kein einziges, das er nicht begangen hätte […] ihm wird jedenfalls […] der Ruhm zufallen, der größte Verbrecher der Geschichte zu sein." - Milovan Djilas: Gespräche mit Stalin, Frankfurt/M 1962, S. 237; vgl. die englische Ausgabe bei Peguin "not+committed" PT136 books.google
  • "Gemessen an ihren Verbrechen waren Hitler und Stalin auf gleicher Augenhöhe, nur dass der eine den Krieg gewonnen hat. Das NS-Regime ist nicht an seinen Verbrechen, sondern an seiner Dummheit gescheitert." - Wolfgang Dvorak-Stocker, Interview mit Colette M. Schmidt, Der Standard, 20. Mai 2005, Der Standard
  • "Koba denkt zu langsam, seine Ideenverbindungen sind zu monoton, sein Stil ist linkisch und ärmlich. Will er einen kräftigen Effekt hervorrufen, verfällt er in niedrige Ausdrucksweise." - Trotzki, "Stalin - Eine Biografie", S. 91, Arbeiterpresse Verlag, Essen, 2. Auflage, 2006
  • "Man muss natürlich Stalin und Dserschinski für diesen wirklich großrussischen nationalistischen Feldzug verantwortlich machen." - Aus Lenins Aufzeichnungen vom 31.12.1922 zur Georgienpolitik Stalins, aus "Die Fälschung der Geschichte der Oktoberrevolution (1927/1928)", Trotzki, Internationale Arbeiterliteratur, Dortmund, 2. Auflage, 1996, S. 79
  • "Mühsam formte er [Stalin] seine Sätze und brachte keine Betonung auf, keine Wärme, keine Farbe. Die organische Schwäche seiner Natur, Kehrseite ihrer Stärke, ist seine völlige Unfähigkeit, Feuer zu fangen, sich über langweilige Trivialitäten zu erheben, zwischen sich und den Zuhörern ein lebendiges Band zu schaffen, in dem Zuhörer das bessere Selbst zu wecken. [...] Kalte Bosheit genügt nicht, um die Seele der Massen zu erobern." - Trotzki, "Stalin - Eine Biografie", S. 90/91, Arbeiterpresse Verlag, Essen, 2. Auflage, 2006
  • "So grob er [Stalin] anderen gegenüber sein kann, so leicht fühlt er sich selbst beleidigt und, so überraschend das erscheinen mag, so launenhaft ist er. Seine Reaktionen sind primitiv. Sobald er sich übergangen glaubt, neigt er dazu, Menschen sowohl als Ereignissen den Rücken zu kehren, mürrisch seine Pfeife zu schmauchen und von Rache zu träumen." - Trotzki, "Stalin - Eine Biografie", S. 91, Arbeiterpresse Verlag, Essen, 2. Auflage, 2006
  • "Stalin war, das muß sachlich festgestellt werden, eine sehr große Persönlichkeit, der geniale Züge nicht abzusprechen sind. Politisch war er ein eiskalter und kluger Führer der Sowjetunion, der unter schwierigsten Umständen stets die Interessen seines Landes und seiner Partei vor Augen hatte und sie mit Ausnahme einiger schwerer Fehler in der letzten Phase seines Lebens weitgehend auch erfolgreich vertreten hat." - Otto von Habsburg: Damals begann unsere Zukunft. Wien, München: Herold 1971, S. 133 books.google

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