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Hermann Göring

Ausstehend
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Hermann Göring

Hermann Göring (1893-1946)

deutscher Politiker (NSDAP)

Zitate mit Quellenangabe

  • "An den Alliierten Kontrollrat! Erschiessen hätte ich mich ohne weiteres lassen! Es ist aber nicht möglich, den Deutschen Reichsmarschall durch den Strang zu richten! Dies kann ich um Deutschlands willen nicht zulassen. Ausserdem habe ich auch keine moralische Verpflichtung, mich dem Strafvollzug meiner Feinde zu unterziehen. Ich wähle deshalb die Todesart des grossen Hannibal. Hermann Göring" - Brief an den Alliierten Kontrollrat, 11. Oktober 1946 (vier Tage vor seinem Suizid), nach Günther Haase: Kunstraub und Kunstschutz, Band I: Eine Dokumentation, Norderstedt 2008, S. 378 books.google
  • "Auch damals war es ein Ansturm aus dem asiatischen Osten, der sich hier an nordischen Menschen brach." - Über die Schlacht von Stalingrad, die Göring am Vortag der Erstürmung des deutschen Hauptquartiers durch die Rote Armee mit der Schlacht bei den Thermopylen vergleicht: denselben Nachruhm wie die dort gefallenen Spartaner erwarte auch die Gefallenen von Stalingrad. Die deshalb als "Leichenrede" bekannt gewordene Ansprache Görings vom 30. Januar 1943 „zum zehnten Jahrestag der Nationalen Erhebung“ wurde aus dem Ehrensaal des Berliner Luftfahrtministeriums vom Rundfunk übertragen und war auch in Stalingrad zu empfangen. Audio im Webangebot des Imperial War Museum, Teil 3/3, ab Minute 02:44. Foto in Das Detlev-Rohwedder-Haus – Spiegel der deutschen Geschichte, S. 11.
  • "Erz hat stets ein Reich stark gemacht, Butter und Schmalz haben höchstens ein Volk fett gemacht." - über die Fettlücke, Rede am 7. Dezember 1935 in der Hanseatenhalle Hamburg, in: Europäische Revue, Band 12, Stuttgart/Berlin 1936, S. 138 books.google
  • "Ich beauftrage Sie weiter, mir in Bälde einen Gesamtentwurf über die organisatorischen, sachlichen und materiellen Vorausmaßnahmen zur Durchführung der angestrebten Endlösung der Judenfrage vorzulegen." - Brief an Reinhard Heydrich, 31. Juli 1941, Wikisource
  • "Ich werde mit eisernem Besen auskehren und alle diejenigen, die ausschließlich wegen ihrer roten oder schwarzen Gesinnung und zur Unterdrückung aller nationalen Bestrebungen in Amt und Würden sitzen, hinausfegen." - Ansprache als Preußischer Innenminister im Februar 1933. Video auf criticalpast.com, ab Minute 00:23.
  • "Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg; weder in Rußland, noch in England, noch in Amerika, und ebenso wenig in Deutschland. Das ist klar. Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt. […] [D]as Volk kann mit oder ohne Stimmrecht immer dazu gebracht werden, den Befehlen der Führer zu folgen. Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen, und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land." - Interview in seiner Nürnberger Gefängniszelle mit dem Psychologen Gustave Mark Gilbert, 18. April 1946, in Gustave Mark Gilbert: Nürnberger Tagebuch, Aus dem Amerikanischen übertragen von Margaret Carroux, Karin Krauskopf und Lis Leonard, Fischer Bücherei, Frankfurt am Main 1962, S. 270 books.google
  • (Englisch: "Naturally, the common people don't want war; neither in Russia nor in England nor in America, nor for that matter in Germany. That is understood. But, after all, it is the leaders of the country who determine the policy and it is always a simple matter to drag the people along, whether it is a democracy or a fascist dictatorship or a Parliament or a Communist dictatorship. […] [V]oice or no voice, the people can always be brought to the bidding of the leaders. That is easy. All you have to do is tell them they are being attacked and denounce the pacifists for lack of patriotism and exposing the country to danger. It works the same way in any country." - Gustave Mark Gilbert: Nuremberg Diary, Farrar, Straus and Company, New York 1947, p. 278279 books.google)
  • "Persönlich habe ich mich an vielen Stellen von den für das Ruhrgebiet getroffenen Maßnahme[n] gegen Luftangriffe überzeugt. Ich werde mich künftig um jede einzelne dort noch vielleicht einzusetzende Batterie kümmern. Denn das Ruhrgebiet werden wir auch nicht einer einzigen Bombe feindlicher Flieger ausliefern." - Presseunterredung am 9. August 1939 books.google, in: Das Archiv, Nachschlagewerk für Politik, Wirtschaft, Kultur, Nr. 65 (August 1939), Berlin 1939, S. 624625 books.google

Zugeschrieben

  • "Ich habe kein Gewissen! Mein Gewissen heißt Adolf Hitler." - Hermann Rauschning: Gespräche mit Hitler, Europa Verlag, Zürich 1940, S. 77. Rauschning will kurz nach dem Reichstagsbrand in der Wandelhalle vor den Amtsräumen Hitlers in der Reichskanzlei mitangehört haben, wie Göring Himmler, Frick und einigen Gauleitern schilderte, wie „seine Jungens“ in den Reichstag eingedrungen seien und diesen angezündet hätten. Diese Darstellung wird inzwischen überwiegend nicht mehr ernst genommen.
  • Göring selbst erklärte dazu in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg, 18. März 1946, Nachmittagssitzung, 1947, Band 9, S. 482 f. zeno.org: "Herrn Rauschning habe ich in meinem Leben nur zweimal ganz flüchtig gesehen. Wenn ich schon den Reichstag angezündet hätte, so würde ich das voraussichtlich nur im allerengsten Vertrauenskreis, wenn überhaupt, bekanntgegeben haben. [483] Einem Mann, den ich überhaupt nicht kenne und von dem ich heute nicht sagen kann, wie er überhaupt ausgesehen hat, würde ich mich niemals gegenüber geäußert haben. Es ist dies eine absolute Fälschung."
  • "Wenn wir diesen Krieg verlieren, dann gnade uns der Himmel." - am 3. September 1939 in Reaktion auf das britische Ultimatum zu Paul-Otto Schmidt laut dessen Zeugenaussage in: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg, 28. März 1946, Nachmittagssitzung, 1947, Band 10, S. 227 zeno.org
  • "Wer Jude ist[,] bestimme ich!" - Upton Sinclair: One Clear Call, The Viking Press, New York 1948, S. 498 books.google
  • "Wissen Sie, Herr Schacht, ich nehme mir immer vor, Hitler gewisse Dinge zu sagen. Aber wenn ich dann in sein Zimmer trete, so fällt mir regelmäßig das Herz in die Hose." - Hjalmar Schacht: 76 Jahre meines Lebens, Kindler und Schiermeyer, Bad Wörishofen 1953, S. 463

Zitate mit Bezug auf Hermann Göring

  • "Besondere Begeisterung bei den Hörern erregte der englische Rundfunk durch eine nachgeahmte Rede Hitlers im Luftschutzkeller, in der er in unverkennbarer Hitlersprache erklärte, er nehme das Wort Görings, daß im Kriege keine Bombe den deutschen Boden treffen werde, zurück, dafür werde er die Patenschaft für jedes im Luftschutzkeller geborene Kind übernehmen." - Ulrich von Hassell, Tagebucheintrag vom 16. März 1941, in: Vom andern Deutschland, Aus den nachgelassenen Tagebüchern 1938–1944, Zürich und Freiburg i. Br. 1946, S. 184
  • "In London wie in Washington kann man sich doch dem Eindruck der großen politischen Reden und Proklamationen vom 30. Januar [1943] nicht entziehen. Die Rede Görings wird etwas belächelt. Das liegt wohl in der Hauptsache daran, daß er eine Kundgebung um eine Stunde wegen ein paar englischer »Mosquito«-Flugzeuge verschoben hat. Die englische Presse wirft ihm nun vor, daß er einmal erklärt habe, er wolle Meier heißen, wenn je ein englisches Flugzeug über Berlin erscheine, und jetzt seine eigene Rede wegen ein paar englischer Flugzeuge aufschieben müsse. Aber das ist eine sehr kurzsichtige und alberne Kritik der Engländer, die von uns nicht ernst genommen zu werden braucht. Im übrigen versteifen sich die Engländer auf diesen einen Umstand der Kundgebung vom 30. Januar, um nicht in eine für sie peinliche Auseinandersetzung über die Gefahr des Bolschewismus hineinzugeraten." - Joseph Goebbels, Tagebucheintrag vom 1. Februar 1943, books.google
  • "Görings angebliche Äußerung läßt sich jedoch nicht nachweisen." - Alfred Kube: Pour le mérite und Hakenkreuz, Hermann Göring im Dritten Reich, 2. Auflage, München 1987, S. 341, Fn. 130 books.google. Die Datierung von Hassells Tagebucheintrag in Fn. 130 auf den 2. März 1941 ist falsch; tatsächlich handelt es sich um einen "16.3.41" datierten Nachtrag "Ich vergaß zu erwähnen [...]" zum Eintrag vom 2.3.41.
  • "Eiserner, Du hast mich verraten." - Ernst Udet, Letzte Worte, 17. November 1941
  • "Fahr hin, jovialer Mordwanst! Du hast es wenigstens genossen, während dein Herr und Meister nie nirgends gelebt hat als in der Hölle." - So beschreibt Thomas Mann in Die Entstehung des Doktor Faustus, S. 775 books.google, seine Reaktion auf einen Bericht seiner Tochter Erika Mann über ihre Besichtigung des „Camp Ashcan“ in Mondorf/Luxemburg. "Die Aufregung der gestürzten Schreckensmänner, als sie erfahren hatten, wer die amerikanische Kriegskorrespondentin gewesen sei, hatte sich in vielen Abstufungen von wildem Abscheu bis zum Ausdruck des Bedauerns geäußert, darüber, nicht ein vernünftiges Wort mit ihr geredet zu haben. »Ich hätte ihr alles erklärt!« hatte Göring gerufen. »Der Fall Mann ist falsch behandelt worden. Ich hätte es anders gemacht!«" Vgl. auch Erika Mann: Ausgerechnet Ich. Ein Lesebuch, S. 227 books.google.
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