"Bunt sind schon die Wälder; // Gelb die Stoppelfelder, // Und der Herbst beginnt. // Rothe Blätter fallen, // Graue Nebel wallen, // Kühler weht der Wind." - Johann Gaudenz von Salis-Seewis, Herbstlied, 1782, Verse 1-6. In: Gedichte, bey Orell, Gessner, Füssli und Compagnie, Zürich 1793, S. 53
"Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle, // Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen." - Georg Trakl, Der Herbst des Einsamen, Vers 1f., in: Sebastian im Traum, Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1915, S. 37, archive.org
"Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein." - Hugo von Hofmannsthal, Buch der Freunde, Insel-Verlag, Leipzig 1922, S. 35
"Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. // Leg Deinen Schatten auf die Sonnenuhren // und auf den Fluren laß die Winde los." - Rainer Maria Rilke, Herbsttag. In: Das Buch der Bilder, 1. Buch Teil 2, Zweite Auflage, Axel Unker Verlag, Berlin/Leipzig/Stuttgart 1906, S. 48
"Ich gehe viel spazieren, einmal einfach, weil strahlendes Wetter ist, dann auch, weil ich schon die kommenden Herbststürme vorausahne. So nütze ich wie ein Geizhals aus, was Gott mir schenkt." - Marie de Sévigné, Briefe, an Frau von Grignan, 4. Oktober 1684
"Ich werde nie zum Frühling sagen: verzeihen Sie, Sie haben dort ein welkes Blatt, oder zum Herbst: nehmen Sie es ja nicht übel, dieser Apfel ist nur zur Hälfte roth." - Friedrich Hebbel, Sämtliche Werke: Tagebücher, 3. Band. 3323 (1845). Hist.-krit. Ausgabe besorgt von Richard Maria Werner. Zweite Abteilung. Neue Subskriptions-Ausgabe, 3. unv. Auflage. Berlin: Behr, 1905. S. 27. Google Books-USA*