"Alles, was man an einem anderen tadelt, kann jeder einzelne bei sich selber finden." - Seneca d.J.: De ira/Der Zorn. In: Seneca d.J.: Schriften zur Ethik. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2008 (Sammlung Tusculum), ISBN 978-3-538-03509-6, S. 96 (3. Buch, 26; S. 281)
"Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt." - Gotthold Ephraim Lessing, Sämtliche Schriften, Hrsg. Karl Lachmann
"Die Freunde nennen sich aufrichtig. Die Feinde sind es - daher man ihren Tadel zur Selbsterkenntnis benutzen sollte, als eine bittere Arznei." - Arthur Schopenhauer: Aphorismen zur Lebensweisheit, Insel Verlag, Frankfurt/M, Leipzig, 1976, S. 187
"Ich bin mehrmal wegen begangener Fehler getadelt worden, die mein Tadler nicht Kraft oder Witz genug hatte, zu begehen." - Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher Heft K (37)
"Tadeln können alle Toren, aber klüger handeln nicht." - August Friedrich Ernst Langbein, Abenteuer des Pfarrer Schmolke und Schulmeisters Bake, Gedichte, Leipzig 1788, S. 100
"Tadeln ist leicht, deshalb versuchen sich so viele darin. Mit Verstand loben ist schwer, darum tun es so wenige." - Anselm Feuerbach, Kunstkritik. In: Ein Vermächtnis, Hrsg. Henriette Feuerbach, Kurt Wolff Verlag, München 1920, S. 252, Internet Archive
"Über den Tadel sind viele erhaben; wenige über das Lob." - Carl Gustav Jochmann, Erfahrungsfrüchte III,36. Darin: Lob und Tadel
"Und wenn die Muse heut, // Des Tanzes freie Göttin und Gesangs, // Ihr altes deutsches Recht, des Reimes Spiel, // Bescheiden wieder fordert - tadelt`s nicht!" - Schiller, Wallensteins Lager, Vers 129-132 - Prolog
"Wir sind leicht bereit, uns selbst zu tadeln, unter der Bedingung, dass Niemand einstimmt." - Marie von Ebner-Eschenbach, Aphorismen