Johann Gottfried Seume
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Johann Gottfried Seume (1763-1810)
[Bearbeiten]deutscher Schriftsteller
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[Bearbeiten]- "Aus der Geschichte geht hervor, dass Bündnisse und Garantien meistens der erste Schritt zur Unterwerfung eines Teils, natürlich des schwächern sind, wenn er nicht auf der Hut ist." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1279
- "Das Loos des Menschen scheint zu seyn, nicht Wahrheit, sondern Ringen nach Wahrheit; nicht Freiheit und Gerechtigkeit und Glückseligkeit, sondern Ringen darnach." - Apokryphen, geschrieben 1806 und 1807. In: Sämmtliche Werke in einem Bande. Leipzig 1835, S. 331 books.google
- "Das Schild der Humanität ist die beste, sicherste Decke der niederträchtigsten öffentlichen Gaunerei." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1307
- "Der Blödsinn und der Eigennutz haben die Privilegien erschaffen." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Spaziergang nach Syrakus. S. 159
- "Deutsche zerfleischen einander, und der Wahnwitz der Nation erregt das Gelächter der anderen Nationen." - Vorrede zu "Bemerkungen über eine schwierige Stelle des Plutarch"
- "Die Edeln und der Adel stehen gewöhnlich im Gegensatz." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1301
- "Die meisten Menschen haben überhaupt gar keine Meinung, viel weniger eine eigene, viel weniger eine geprüfte, viel weniger vernünftige Grundsätze." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1268
- "Die Nation, die nur durch einen einzigen Mann gerettet werden kann und soll, verdient Peitschenschläge." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1311
- "Die wahre Freiheit ist nichts anderes als Gerechtigkeit." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Spaziergang nach Syrakus. S. 513
- "Ehrenvolle, tätige Gefahr ist besser als der ruhige Schlaf eines Sklaven." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1262
- "Ein Glück für die Despoten, daß die eine Hälfte der Menschen nicht denkt und die andere nicht fühlt." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1378
- "Es wird mir schwer, die Ehre der Christen zu finden, aber ihre Schande sehe ich." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft. Darmstadt: Joseph Melzer, 1974. Apokryphen. S. 1281
- "Faulheit ist Dummheit des Körpers, und Dummheit Faulheit des Geistes." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1268
- "Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge... So wie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt... Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft." - Mein Sommer Vorrede. Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft. Darmstadt: Joseph Melzer, 1974. S. 638
- "Man darf die meisten Dinge nur sagen, wie sie sind, um eine treffliche Satire zu machen." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft. Darmstadt: Joseph Melzer, 1974. Apokryphen. S. 1359
- "Man verkauft uns meistens Gesetze für Gerechtigkeit und oft sind sie gerade das Gegenteil." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft. Darmstadt: Joseph Melzer, 1974. Apokryphen. S. 1278
- "Nun sah ich zurück auf die schöne Gegend, (sc. Meißen) die schon Melanchthon so lieblich fand, dass er dort zu leben wünschte, und überlief in Gedanken schnell alle glücklichen Tage, die ich derselben genossen hatte." - Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802. Braunschweig und Leipzig, 1803. S. 1. Dresden, den 9ten Dec. 1801.
- "Privilegien aller Art sind das Grab der Freiheit und Gerechtigkeit." - Johann Gottfried Seume: Prosaschriften. Köln 1962, S. 556-577.
- "Sich amüsieren heißt etymologisch: die Muße loswerden. Amüsement wäre also das Vergnügen der Plattköpfe." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1344
- "Über einen Regenten muß man kein Urteil haben, als bis er zwanzig Jahre regiert hat." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1308
- "Weh dem Lande, wo man nicht mehr singet." - Gedichte, dritte, neuvermehrte und verbesserte Auflage, Wien und Prag (Franz Hans) 1810. Die Gesänge S. 275
- "Wir haben jetzt in unsern Haushaltungen Dinge, die wir für unentbehrlich halten, von denen man vor hundert Jahren noch gar nichts wußte, und sich, ohne sie, doch eben so wohl oder besser befand. Der Tabak und der Kaffee verzehrt auch unter dem Landvolke große Summen, ohne daß er den geringsten Vortheil brächte. Verständige Aerzte behaupten und beweisen die Schädlichkeit von beiden; und doch nimmt der Gebrauch immer mehr überhand. Es ist ein großer Vortheil, wenn man alle oder doch seine meisten Nothwendigkeiten aus seiner eigenen Wirthschaft nehmen kann, welches mit diesen beiden überflüssigen und doch kostspieligen Bedürfnissen durchaus unmöglich ist. Jeder für sich und alle für alle sollten nach und nach diesem Unheil zu steuern suchen, das schon manchen Magen und manche Geldbörse verdorben hat. Wenn man jemand, der es nicht gewöhnt wäre, zur Strafe zwänge, Tabak zu rauchen oder zu schnupfen, so würde diese Strafe sehr grausam scheinen, so ekelhaft und widerlich ist diese berauschende giftartige Pflanze der Natur. Jetzt hat die verderbliche Gewohnheit auch fast die Natur verkehrt; so viel Gewalt hat eine anfangs unsinnige Mode, wenn sie einmal durch Allgemeinheit das Lächerliche verloren hat." - Kurzes Sitten- und Pflichtenbuch, 1798
- "Wo man singet, laß dich ruhig nieder, […] Bösewichter haben keine Lieder." - Die Gesänge. Gedichte, dritte, neuvermehrte und verbesserte Auflage, Wien und Prag (Franz Hans) 1810. S. 272
- "Wenn nur jeder sicher hätte, was er verdiente, so würde alles allgemein gut genug gehen." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1307
- "Wer den Tod fürchtet, hat das Leben verloren." - Prosaschriften. Mit einer Einleitung von Werner Kraft, Köln: Melzer, 1962. Apokryphen. S. 1303
- "Wir Wilden sind doch beßre Menschen" - Der Wilde, Gedichte, Riga 1801
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