"Allein zu essen ist für einen philosophierenden Gelehrten ungesund." - Immanuel Kant, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht
"Auch ein gelehrter Mann // Studiert so fort, weil er nicht anders kann. // So baut man sich ein mäßig Kartenhaus, // Der größte Geist baut's doch nicht völlig aus." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, Vers 6639 ff. / Mephistopheles
"Aus den Bücherhallen // Treten die Schlächter. // Die Kinder an sich drückend // Stehen die Mütter und durchforschen entgeistert // Den Himmel nach den Erfindungen der Gelehrten." - Bertolt Brecht, " Deutsche Marginalien (1936-1940) " in " Hundert Gedichte ", Aufbau-Verlag Berlin und Weimar, 1966, Seite 169
"Daran erkenn ich den gelehrten Herrn! // Was ihr nicht tastet, steht euch meilenfern, // Was ihr nicht faßt, das fehlt euch ganz und gar, // Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr, // Was ihr nicht wägt, hat für euch kein Gewicht, // Was ihr nicht münzt, das, meint ihr, gelte nicht!" - Johann Wolfgang von Goethe, Faust II, Vers 4917 ff. / Mephistopheles
"Der Schauspieler, Musikus, Maler, Dichter, ja der Gelehrte selbst erscheinen mit ihren wunderlichen, halbideellen halbsinnlichen Wesen jener ganzen Masse der aus dem Reellen entsprungenen und an das Reelle gebundenen Weltmenschen wie eine Art von Narren, wo nicht gar wie Halbverbrecher, wie Menschen, die an einer levis notae macula laborieren." - Johann Wolfgang von Goethe, An F. H. Jacobi, 7. März 1808
"Die Gelehrten auf Erden sind reich an geschickten Reden und scharfenWorten. Sie verwirren alles, weil sie nicht nach dem wirklichen Tatbestand streben, sondern nur darauf aus sind, einander ins Unrecht zu setzen und zu besiegen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 230
"[...] Menschen, die nur die eine Seite irgendeiner Wahrheit erblickt haben." - Egon Friedell, Kulturgeschichte der Neuzeit. München: Beck, 1969. S. 375
"ich kan in einem Tag tausent Adeln unnd zu Rittern machen: Aber so mächtig bin ich nicht, daß ich in tausent Jahren einen Gelehrten machen könte." (Kaiser Sigismund) - Julius Wilhelm Zincgref]]: Apophtegmata teutsch. Hrsg. von Theodor Verweyen, Dieter Mertens und Werner Wilhelm Schnabel. Berlin/Boston: De Gruyter 2011, S. 62 Nr. 180. ISBN 978-3-484-97151-6 (abgerufen über De Gruyter Online: https://doi.org/10.1515/9783484971516). Apophthegmata (1639) Seite 64Google Books.
"Unter den Gelehrten sind die Fremdwörter eine Art wissenschaftlicher Freimaurerhändedruck, an dem sich die Eingeweihten erkennen." - Ludwig Reiners, Stilkunst V, Licht und Schatten der Fremdwörterei