"Der Ring macht Ehen - und Ringe sind's, die eine Kette machen." - Friedrich Schiller, Maria Stuart, II,2 / Elisabeth
"Der Sklav seiner Bedürfnisse ist die Beute aller die ihn umgehen; er schleppt eine Kette, an der man ihn leiten kann, wohin man will." - Georg Forster, Über die Beziehung der Staatskunst auf das Glück der Menschheit. Aus: Werke, Band 3, Leipzig: Insel, [1971]. S. 719
"Diese Welt ist ein einziges großes Narrenhaus, wo Irre andere Irre in Ketten legen." - Voltaire, Potpourri
"Es sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten." - Gotthold Ephraim Lessing, Nathan der Weise, IV,4 / Tempelherr
"Ich fordere die Freiheit für unser deutsches Volk zurück. Wir wollen nicht in Sklavenketten unser kurzes Leben dahinfristen, und wären es goldene Ketten eines materiellen Überflusses." - Kurt Huber, Verteidigungsrede vor dem Volksgerichtshof, 19. April 1943; weisse-rose-stiftung.de
"Im Osten war der Staat alles, die Zivilgesellschaft war in ihren Anfängen und gallertenhaft; im Westen bestand zwischen Staat und Zivilgesellschaft ein richtiges Verhältnis, und beim Wanken des Staates gewahrte man sogleich eine robuste Struktur der Zivilgesellschaft. Der Staat war nur ein vorgeschobener Schützengraben, hinter welchem sich eine robuste Kette von Festungen und Kasematten befand..." - Antonio Gramsci, Gefängnishefte, H. 7, §16, 874
"Je rascher die Arbeiterklasse die ihr feindliche Macht, den fremden, über sie gebietenden Reichtum vermehrt und vergrößert, unter desto günstigern Bedingungen wird ihr erlaubt, von neuem an der Vermehrung des bürgerlichen Reichtums, an der Vergrößerung der Macht des Kapitals zu arbeiten, zufrieden, sich selbst die goldnen Ketten zu schmieden, woran die Bourgeoisie sie hinter sich herschleift." - Karl Marx, Lohnarbeit und Kapital, 1849, MEW 6, S. 416
"Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" - Karl Marx, Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei, IV. Marx/Engels, MEW 4, S. 493, 1848
"Ein einziges Glied, das in einer großen Kette bricht, vernichtet das Ganze." - Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Wanderjahre III, 12
"Mit welcher Kette, ob Dreierkette, Achterkette oder Fahrradkette, wir spielen, war nicht entscheidend, sondern das Zweikampfverhalten in verschiedenen Situationen." - Peter Pacult, sport.orf.at
"Aber man kann zweifeln, ob es wohlgetan ist, alle Handlungen der Menschen durch eine Kette von Gesetzen fest zu umgrenzen, so dass sie eine Übertretung nicht mehr wagen." - Johann Amos Comenius, Das einzig Notwendige
"Dass das ganze »Dritte Reich« eine schändlich dumme Episode der deutschen Geschichte war, keineswegs aus Früherem notwendig sich ergebend, zusammengeflossen aus einer Kette von Zufällen, Irrtümern, vermeindlichen Stümpereien, genau dies war auch immer meine Ansicht." - Golo Mann, Brief an Friedrich-Karl von Plehwe, abgedruckt in: Reichskanzler Kurt von Schleicher, Esslingen 1983
"Der Künstler trägt die Zeit nicht, zwischen zwei Deckel gelegt, bei sich an einer Kette; er richtet sich nach dem Zeiger des Universums, weiß darum immer was die Urkuckucksuhr geschlagen." - Else Lasker-Schüler, Das Hebräerland. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1981. S. 126
"So begnügt sich eine züchtige schöne Frau, um ihre Schönheit zu erheben, mit einem dünnen goldenen Kettchen um den Hals, mit einem leichten Ring am Finger, ganz einfachen Ohrringen, mit einer Schnalle oder einem Bande, um den herabwellenden Teil ihrer Haare zusammenzuhalten […] Die Hetären hingegen, zumal die hässlicheren glauben, sie könne im Putze nie zuviel tun: ihr ganzer Hals muss übergüldet sein." - Lukian von Samosata, De Domo