"Wenn wir den Stand gewählt, in dem wir am meisten für die Menschheit wirken können, dann können uns Lasten nicht niederbeugen, weil sie nur Opfer für alle sind; dann genießen wir keine arme, eingeschränkte, egoistische Freude, sondern unser Glück gehört Millionen, unsere Taten leben still, aber ewig wirkend fort, und unsere Asche wird benetzt von der glühenden Träne edler Menschen." - Betrachtungen eines Jünglings bei der Wahl seines Berufes. (Abiturientenarbeit) MEW 40, S. 594 zeno.org
Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie (1841)
"Es ist die Kritik, die die einzelne Existenz am Wesen, die besondere Wirklichkeit an der Idee mißt." - Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie. (Dissertation) MEW 40, S. 327f.
"Dem Demokrit hat die Zeit keine Bedeutung, keine Notwendigkeit für das System. Er erklärt sie, um sie aufzuheben. Als ewig wird sie bestimmt, damit, wie Aristoteles und Simplicius sagen, Entstehen und Vergehen, also das Zeitliche, von den Atomen entfernt werde. Sie selbst, die Zeit, biete den Beweis dar, daß nicht alles einen Ursprung, ein Moment des Anfangs haben müsse." - Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie nebst einem Anhange. MEW 40, S. 295 www.zeno.org
"Der SchusterJakob Böhme war ein großer Philosoph. Manche Philosophen von Ruf sind nur große Schuster." - - Debatten über Pressefreiheit und Publikation der Landständischen Verhandlungen. MEW 1, S. 72, 1842
"Kein Mensch bekämpft die Freiheit; er bekämpft höchstens die Freiheit der anderen." - Debatten über Pressefreiheit und Publikation der Landständischen Verhandlungen. MEW 1, S. 51, 1842
"So gut, wie jeder schreiben und lesen lernt, muss jeder schreiben und lesen dürfen." - Debatten über Pressefreiheit und Publikation der Landständischen Verhandlungen. MEW 1, S. 73, 1842
"Unser Wahlspruch muss also sein: Reform des Bewusstseins nicht durch Dogmen, sondern durch Analysirung des mystischen sich selbst unklaren Bewusstseins, trete es nun religiös oder politisch auf. Es wird sich dann zeigen, dass die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt, von dem sie nur das Bewusstsein besitzen muss, um sie wirklich zu besitzen." - Ein Briefwechsel von 1843: Brief an Arnold
Ruge, Kreuznach, im September 1843. MEW 1, S. 346
"Alle Emanzipation ist Zurückführung der menschlichen Welt, der Verhältnisse, auf den Menschen selbst. [...] Erst wenn der wirkliche individuelle Mensch den abstrakten Staatsbürger in sich zurücknimmt und als individueller Mensch in seinem empirischen Leben, in seiner individuellen Arbeit, in seinen individuellen Verhältnissen, Gattungswesen geworden ist, erst wenn der Mensch seine »forces propres« [Anm.:»eigene Kräfte«] als gesellschaftliche Kräfte erkannt und organisiert hat und daher die gesellschaftliche Kraft nicht mehr in der Gestalt der politischen Kraft von sich trennt, erst dann ist die menschliche Emanzipation vollbracht." - Zur Judenfrage I. MEW 1, S. 370, 1844
"Suchen wir das Geheimniss des Juden nicht in seiner Religion, sondern suchen wir das Geheimniss der Religion im wirklichen Juden. Welches ist der weltliche Grund des Judenthums? Das praktische Bedürfniss, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus des Juden? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld. Nun wohl! Die Emancipation vom Schacher und vom Geld, also vom praktischen, realen Judenthum wäre die Selbstemancipation unsrer Zeit." - Zur Judenfrage II. MEW 2, S. 372, 1844
Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung (1844)
"Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Sozietät." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 378, 1844
"Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 378, 1844
"Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusion über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusion bedarf." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 379, Berlin 1974
"Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 378, 1844
"Die Kritik der Religion endet mit der Lehre, dass der Mensch das höchste Wesen für den Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 385, 1844
"Die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 378, 1844
"Die Philosophie kann sich nicht verwirklichen ohne die Aufhebung des Proletariats, das Proletariat kann sich nicht aufheben ohne die Verwirklichung der Philosophie." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 391, 1844
"Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 378, 1844
"Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muss gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 385, 1844
"Es genügt nicht, dass der Gedanke zur Verwirklichung drängt, die Wirklichkeit muss sich selbst zum Gedanken drängen." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 386, 1844
"Krieg den deutschen Zuständen! Allerdings!" - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 380, 1844
"[…] man muss diese versteinerten Verhältnisse dadurch zum Tanzen zwingen, dass man ihnen ihre eigne Melodie vorsingt!" - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 381, 1844
"Wie die Philosophie im Proletariat ihre materiellen, so findet das Proletariat in der Philosophie seine geistigen Waffen" - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung. MEW 1, S. 391, 1844
"Alle Mysterien, welche die Theorie zum Mystizismus verleiten, finden ihre rationelle Lösung in der menschlichen Praxis und im Begreifen dieser Praxis." - 8. These über Feuerbach. MEW 3, S. 535, 1845
"Die Frage, ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme, ist keine Frage der Theorie, sondern eine praktische Frage. In der Praxis muß der Mensch die Wahrheit, das heißt die Wirklichkeit und Macht, die Diesseitigkeit seines Denkens beweisen." - 2. These über Feuerbach. MEW 3, S. 533, 1845
"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kömmt drauf an, sie zu verändern." - 11. These über Feuerbach. Originalfassung. MEW 3, S. 535, 1845
"Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern." - 11. These über Feuerbach. redigiert durch Engels, MEW 3, S. 534, 1888
"Feuerbach löst das religiöse Wesen in das menschliche Wesen auf. Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum inwohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse." - 6. These über Feuerbach. MEW 3, S. 6, 1845
"Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten haben [wird]. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 35, 1846/1932
"Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistigeMacht." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 46, 1846/1932
"Die Menschen sind die Produzenten ihrer Vorstellungen, Ideen pp., aber die wirklichen, wirkenden Menschen, wie sie bedingt sind durch eine bestimmte Entwicklung ihrer Produktivkräfte und des denselben entsprechenden Verkehrs bis zu seinen weitesten Formationen hinauf. Das Bewusstsein kann nie etwas Andres sein als das bewusste Sein, und das Sein der Menschen ist ihr wirklicher Lebensprozeß." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 26, 1846/1932
"Nicht das Bewußtsein bestimmt das Leben, sondern das Leben bestimmt das Bewußtsein." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 27, 1845/46
"Philosophie und Studium der wirklichen Welt verhalten sich zueinander wie Onanie und Geschlechtsliebe." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 218, 1846/1932
"Sprache entsteht, wie das Bewußtsein, erst aus dem Bedürfnis, der Notdurft des Verkehrs mit anderen Menschen." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 30, 1845/46
"Wenn in der ganzen Ideologie die Menschen und ihre Verhältnisse wie in einer Camera obscura auf den Kopf gestellt erscheinen, so geht dies Phänomen ebensosehr aus ihrem historischen Lebensprozeß hervor, wie die Umdrehung der Gegenstände auf der Netzhaut aus ihrem unmittelbar physischen." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW Bd. 3, S. 26
"Wird die Macht als die Basis des Rechts angenommen, wie es Hobbes etc. tun, so sind Recht, Gesetz pp. nur Symptom, Ausdruck anderer Verhältnisse, auf denen die Staatsmacht beruht." - Die deutsche Ideologie. Marx/Engels, MEW 3, S. 311, 1846/1932
Der Konsument ist nicht freier als der Produzent. Seine Meinung hängt ab von seinen Mitteln und seinen Bedürfnissen. Beide werden durch seine soziale Lage bestimmt, die wiederum selbst abhängt von der allgemeinen sozialen Organisation. - Das Elend der Philosophie, MEW Bd. 4, S. 75
Die ökonomischen Kategorien sind nur die theoretischen Ausdrücke, die Abstraktionen der gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse. - Das Elend der Philosophie, MEW Bd. 4, S. 130
Es gibt keine politische Bewegung, die nicht gleichzeitig auch eine gesellschaftliche wäre. - Das Elend der Philosophie, MEW Bd. 4, S. 182
In der heutigen Gesellschaft, in der auf den individuellen Austausch basierten Industrie, ist die Produktionsanarchie, die Quelle so vieles Elends, gleichzeitig die Ursache alles Fortschritts. - Das Elend der Philosophie, MEW Bd. 4, S. 97
Nur bei einer Ordnung der Dinge, wo es keine Klassen und keinen Klassengegensatz gibt, werden die gesellschaftlichen Evolutionen aufhören, politische Revolutionen zu sein. - Das Elend der Philosophie, MEW Bd. 4, S. 182
Wie die Ökonomen die wissenschaftlichen Vertreter der Bourgeoisklasse sind, so sind die Sozialisten und Kommunisten die Theoretiker der Klasse des Proletariats. - Das Elend der Philosophie, MEW Bd. 4, S. 143
"An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist." - Manifest der Kommunistischen Partei, II. Marx/Engels, MEW 4, S. 482
"Die Arbeit der Proletarier hat durch die Ausdehnung der Maschinerie und die Teilung der Arbeit allen selbständigen Charakter und damit allen Reiz für den Arbeiter verloren." - Manifest der Kommunistischen Partei, I. Marx/Engels, MEW 4, S. 468
"Die Arbeiter haben kein Vaterland." - Manifest der Kommunistischen Partei, II. Marx/Engels, MEW 4, S. 479
"Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen." - Manifest der Kommunistischen Partei, I. Marx/Engels, MEW 4, S. 462
"Die interessierte Vorstellung, worin ihr eure Produktions- und Eigentumsverhältnisse aus geschichtlichen, in dem Lauf der Produktion vorübergehenden Verhältnissen in ewige Natur- und Vernunftgesetze verwandelt, teilt ihr mit allen untergegangenen herrschenden Klassen." - Manifest der Kommunistischen Partei, IV. Marx/Engels, MEW Bd. 4: S. 477
"Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuss, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet." - Manifest der Kommunistischen Partei, I. Marx/Engels, MEW 4, S. 464
"Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung." - Manifest der Kommunistischen Partei, IV. Marx/Engels, MEW 4, S. 493
"Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus." - Manifest der Kommunistischen Partei, Einleitung. Marx/Engels, MEW 4, S. 461
"In demselben Maße, in dem die Widerwärtigkeit der Arbeit wächst, nimmt daher der Lohn ab." - Manifest der Kommunistischen Partei, I. Marx/Engels, MEW 4, S. 469,
"In der bürgerlichen Gesellschaft ist die lebendige Arbeit nur ein Mittel, die aufgehäufte Arbeit zu vermehren. In der kommunistischen Gesellschaft ist die aufgehäufte Arbeit nur ein Mittel, um den Lebensprozeß der Arbeiter zu erweitern, zu bereichern, zu befördern." - Manifest der Kommunistischen Partei, I. Marx/Engels, MEW 4, S. 476,
"Kapitalist sein, heißt nicht nur eine rein persönliche, sondern eine gesellschaftliche Stellung in der Produktion einzunehmen." - Manifest der Kommunistischen Partei, II. Marx/Engels, MEW 4, S. 475,
"Mit der Entwicklung der großen Industrie wird also unter den Füßen der Bourgeoisie die Grundlage selbst hinweggezogen, worauf sie produziert und die Produkte sich aneignet. Sie produziert vor allem ihren eigenen Totengräber. Ihr Untergang und der Sieg des Proletariats sind gleich unvermeidlich." - Manifest der Kommunistischen Partei, I. Marx/Engels, MEW 4, S. 474,
"Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" - Manifest der Kommunistischen Partei, IV. Marx/Engels, MEW 4, S. 493. "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" schon in der „Kommunistischen Zeitschrift“, von der lediglich ein „Probeblatt“ im September 1847 in London gedruckt wurde (Abbildung bei .marxistsfr.org), nach Shlomo Na'aman: „Zur Geschichte des Bundes der Kommunisten in Deutschland in der zweiten Phase seines Bestehens“ S.5-6 Fn.2 (fes.de) "wahrscheinlich aus der Feder von Schapper in einem Sinn, der nicht Marx entspricht".
"Nichts leichter, als dem christlichen Asketismus einen sozialistischen Anstrich zu geben. Hat das Christentum nicht auch gegen das Privateigentum, gegen die Ehe, gegen den Staat geeifert?" - Manifest der Kommunistischen Partei, III. 1 a. Marx/Engels, MEW 4, S. 484
"Was beweist die Geschichte der Ideen anders, als daß die geistige Produktion sich mit der materiellen umgestaltet? Die herrschenden Ideen einer Zeit waren stets nur die Ideen der herrschenden Klasse." - Manifest der Kommunistischen Partei, IV. Marx/Engels, MEW 4, S. 480
"Alle bisherigen Bewegungen waren Bewegungen von Minoritäten oder im Interesse von Minoritäten. Die proletarische Bewegung ist die selbständige Bewegung der ungeheuren Mehrzahl im Interesse der ungeheuren Mehrzahl." - Karl Marx, Friedrich Engels, Manifest der Kommunistischen Partei. MEW 4, S. 472
"Der Arbeitslohn wird also durch dieselben Gesetze bestimmt, die den Preis jeder andern Ware bestimmen." - Lohnarbeit und Kapital, 1849, MEW 6, S. 402
"Je rascher die Arbeiterklasse die ihr feindliche Macht, den fremden, über sie gebietenden Reichtum vermehrt und vergrößert, unter desto günstigern Bedingungen wird ihr erlaubt, von neuem an der Vermehrung des bürgerlichen Reichtums, an der Vergrößerung der Macht des Kapitals zu arbeiten, zufrieden, sich selbst die goldnen Ketten zu schmieden, woran die Bourgeoisie sie hinter sich herschleift." - Lohnarbeit und Kapital, 1849, MEW 6, S. 416
Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (1852)
"Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen." - Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1852, MEW 8, S. 115
"Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüm, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neuen Weltgeschichtsszene aufzuführen." - Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte, 1852, MEW 8, S. 115
"Die Anatomie des Menschen ist ein Schlüssel zur Anatomie des Affen. Die Andeutungen auf Höhres in den untergeordneten Tierarten können dagegen nur verstanden werden, wenn das Höhere selbst schon bekannt ist. Die bürgerliche Ökonomie liefert so den Schlüssel zur antiken etc. Keineswegs aber in der Art der Ökonomen, die alle historischen Unterschiede verwischen und in allen Gesellschaftsformen die bürgerlichen sehen." - Grundrisse, Einleitung [zur Kritik der Politischen Ökonomie], 1857, MEW 13, S. 636
"Die Gesellschaft besteht nicht aus Individuen, sondern drückt die Summe der Beziehungen, Verhältnisse aus, worin diese Individuen zueinander stehn." - Grundrisse, Das Kapitel vom Kapital, MEW 42, S. 189
"Auf einer gewissen Stufe ihrer Entwicklung geraten die materiellen Produktivkräfte der Gesellschaft in Widerspruch mit den vorhandenen Produktionsverhältnissen oder, was nur ein juristischer Ausdruck dafür ist, mit den Eigentumsverhältnissen, innerhalb deren sie sich bisher bewegt hatten. Aus Entwicklungsformen der Produktivkräfte schlagen diese Verhältnisse in Fesseln derselben um. Es tritt dann eine Epoche sozialer Revolution ein. Mit der Veränderung der ökonomischen Grundlage wälzt sich der ganze ungeheure Überbau langsamer oder rascher um." - Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort, 1859, MEW 13, S. 9
"Die bürgerlichen Produktionsverhältnisse sind die letzte antagonistische Form des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, antagonistisch nicht im Sinn von individuellem Antagonismus, sondern eines aus den gesellschaftlichen Lebensbedingungen der Individuen hervorwachsenden Antagonismus, aber die im Schoß der bürgerlichen Gesellschaft sich entwickelnden Produktivkräfte schaffen zugleich die materiellen Bedingungen zur Lösung dieses Antagonismus. Mit dieser Gesellschaftsformation schließt daher die Vorgeschichte der menschlichen Gesellschaft ab." - Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort, 1859, MEW 13, S. 9
"Eine Gesellschaftsformation geht nie unter, bevor alle Produktivkräfte entwickelt sind, für die sie weit genug ist, und neue höhere Produktionsverhältnisse treten nie an die Stelle, bevor die materiellen Existenzbedingungen derselben im Schoß der alten Gesellschaft selbst ausgebrütet worden sind. Daher stellt sich die Menschheit immer nur Aufgaben, die sie lösen kann, denn genauer betrachtet wird sich stets finden, daß die Aufgabe selbst nur entspringt, wo die materiellen Bedingungen ihrer Lösung schon vorhanden oder wenigstens im Prozeß ihres Werdens begriffen sind." - Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort, 1859, MEW 13, S. 9
"Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt." - Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort, 1859, MEW 13, S. 9
"In der gesellschaftlichen Produktion ihres Lebens gehen die Menschen bestimmte, notwendige, von ihrem Willen unabhängige Verhältnisse ein, Produktionsverhältnisse, die einer bestimmten Entwicklungsstufe ihrer materiellen Produktivkräfte entsprechen. Die Gesamtheit dieser Produktionsverhältnisse bildet die ökonomische Struktur der Gesellschaft, die reale Basis, worauf sich ein juristischer und politischer Überbau erhebt und welcher bestimmte gesellschaftliche Bewußtseinsformen entsprechen." - Zur Kritik der Politischen Ökonomie. Vorwort, 1859, MEW 13, S. 8
"In der bisherigen Geschichte der Menschheit hat wohl kein Land und kein Volk so entsetzlich unter Sklaverei, fremden Eroberungen und Unterdrückungen gelitten und so leidenschaftlich um seine Freiheit gekämpft, wie Sizilien und die Sizilianer." - MEW 15, S. 43
"Aller Mehrwert, in welcher besondern Gestalt von Profit, Zins, Rente usw. er sich später kristallisiere, ist seiner Substanz nach Materiatur unbezahlter Arbeitszeit." - Das Kapital. Band I. MEW 23, S. 556
"[…] alle Wissenschaft wäre überflüssig, wenn die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge unmittelbar zusammenfielen […]" - Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 25, "Das Kapital", Bd. III, Siebenter Abschnitt, 48 III, S. 825, Dietz Verlag, Berlin/DDR 1983 zeno.org
"Après moi le déluge! [Anm. Wikiquote: Nach mir die Sintflut!] ist der Wahlruf jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation." - Das Kapital. Band I., Abt. III., 8., 5. zeno.org. MEW 23, S. 285
"Auf einer gewissen Stufe der Reife angelangt, wird die bestimmte historische Form abgestreift und macht einer höhern Platz." - Das Kapital, Dritter Band, MEW, Bd. 25, S. 890f
"Das Kapital ist verstorbne Arbeit, die sich nur vampirmäßig belebt durch Einsaugung lebendiger Arbeit und um so mehr lebt, je mehr sie davon einsaugt." - Das Kapital. Band 1. Dritter Abschnitt: Die Produktion des absoluten Mehrwerts. MEW 23, S. 247
"Der ehemalige Geldbesitzer schreitet voran als Kapitalist, der Arbeitskraftbesitzer folgt ihm nach als sein Arbeiter; der eine bedeutungsvoll schmunzelnd und geschäftseifrig, der andre scheu, widerstrebsam, wie jemand, der seine eigne Haut zu Markt getragen und nun nichts andres zu erwarten hat als die - Gerberei." - Das Kapital. Band 1. Zweiter Abschnitt: Die Verwandlung von Geld in Kapital. MEW 23, S. 191
"der Mehrwert] […] ist […] ein während des Produktionsprozesses vom Arbeiter neugeschaffner Wert - festgeronnene Arbeit. Nur kostet er dem [!] Eigner des ganzen Produkts, dem Kapitalisten, nichts." - Das Kapital. Band II, 19. Kapitel - Frühere Darstellungen des Gegenstandes http://www.zeno.org/nid/20009219293
"Die Arbeit in weißer Haut kann sich nicht dort emanzipieren, wo sie in schwarzer Haut gebrandmarkt wird." - Das Kapital. Band 1. 8. Kapitel - Der Arbeitstag. MEW 23, S. 318
"Die Gewalt ist der Geburtshelfer jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen schwanger geht." - Das Kapital. Band 1. Siebenter Abschnitt: Der Akkumulationsprozess des Kapitals. MEW 23, S. 779
"Die ökonomische Charaktermaske des Kapitalisten hängt nur dadurch an einem Menschen fest, dass sein Geld fortwährend als Kapital funktioniert." - Das Kapital. Band 1. Siebenter Abschnitt: Der Akkumulationsprozess des Kapitals. MEW 23, S. 591
"Die Zentralisation der Produktionsmittel und die Vergesellschaftung der Arbeit erreichen einen Punkt, wo sie unverträglich werden mit ihrer kapitalistischen Hülle. Sie wird gesprengt. Die Stunde des kapitalistischen Privateigentums schlägt. Die Expropriateure werden expropriiert." - Das Kapital. Band 1. Siebenter Abschnitt: Der Akkumulationsprozess des Kapitals. MEW 23, S. 791
"[…] eine Biene beschämt durch den Bau ihrer Wachszellen manchen menschlichen Baumeister. Was aber von vornherein den schlechtesten Baumeister vor der besten Biene auszeichnet, ist, dass er die Zelle in seinem Kopf gebaut hat, bevor er sie in Wachs baut. Am Ende des Arbeitsprozesses kommt ein Resultat heraus, das beim Beginn desselben schon in der Vorstellung des Arbeiters, also schon ideell vorhanden war." - Das Kapital. Band 1, MEW 23, S. 193
"Es ist mit solchen Reflexionsübungen überhaupt ein eigenes Ding. Dieser Mensch ist z.B. nur König, weil sich andere Menschen als Untertanen zu ihm verhalten . Sie glauben umgekehrt Untertanen zu sein, weil er König ist." - Das Kapital. Band 1. MEW 23, Fußnote zu S. 72
"Manch Kapital, das heute in den Vereinigten Staaten ohne Geburtsschein auftritt, ist erst gestern in England kapitalisiertes Kinderblut." - Das Kapital, Band 1. Siebenter Abschnitt: Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation. MEW 23, S. 784
"Sklaverei, auf Basis der kapitalistischen Produktionsweise, ist ungerecht; ebenso der Betrug auf die Qualität der Ware" - Das Kapital. Band 3. MEW 25, S. 352
"Was könnte die kapitalistische Produktionsweise besser charakterisieren als die Notwendigkeit, ihr durch Zwangsgesetz von Staats wegen die einfachsten Reinlichkeits- und Gesundheitsvorrichtungen aufzuherrschen?" - Das Kapital, MEW 23, S. 505
"Wenn das Geld, nach Augier, »mit natürlichen Blutflecken auf einer Backe zur Welt kommt« (Marie Augier, »Du Crédit Public«, [Paris 1842, p. 265 books.google]), so das Kapital von Kopf bis Zeh, aus allen Poren, blut- und schmutztriefend." - Das Kapital, Band 1. Siebenter Abschnitt: Die sogenannte ursprüngliche Akkumulation. 24. 6. MEW 23, S. 788 (http://www.zeno.org/nid/20009218629).
"Zur Verwandlung von Geld in Kapital muss der Geldbesitzer also den freien Arbeiter auf dem Warenmarkt vorfinden, frei in dem Doppelsinn, dass er als freie Person über seine Arbeitskraft als seine Ware verfügt, dass er andrerseits andre Waren nicht zu verkaufen hat, los und ledig, frei ist von allen zur Verwirklichung seiner Arbeitskraft nötigen Sachen." - Das Kapital, Band 1. Zweiter Abschnitt: Die Verwandlung von Geld in Kapital. MEW 23, S. 183.
"Allgemeines Verbot der Kinderarbeit ist unverträglich mit der Existenz der großen Industrie und daher leerer frommer Wunsch. Durchführung desselben - wenn möglich - wäre reaktionär, da, bei strenger Regelung der Arbeitszeit nach den verschiednen Altersstufen und sonstigen Vorsichtsmaßregeln zum Schutz der Kinder, frühzeitige Verbindung produktiver Arbeit mit Unterricht eines der mächtigsten Umwandlungsmittel der heutigen Gesellschaft ist." - Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 32
"Behaupten die Bourgeois nicht, dass die heutige Verteilung des Eigentums ,gerecht‘ ist? Und ist sie in der Tat nicht die einzige ,gerechte‘ Verteilung auf Grundlage der heutigen Produktions-weise?" - Kritik des Gothaer Programms. MEW 19, S. 18, 1875/1891
"Die Freiheit besteht darin, den Staat aus einem der Gesellschaft übergeordneten in ein ihr durchaus untergeordnetes Organ zu verwandeln" - Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 27
In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen! - Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 21
"Zwischen der kapitalistischen und der kommunistischen Gesellschaft liegt die Periode der revolutionären Umwandlung der einen in die andre. Der entspricht auch eine politische Übergangsperiode, deren Staat nichts andres sein kann als die revolutionäre Diktatur des Proletariats." - Kritik des Gothaer Programms, MEW 19, 28
"Ich dehne diesen Band [des Kapitals] mehr aus, da die deutschen Hunde den Wert der Bücher nach dem Kubikinhalt schätzen." - Marx an Engels, 1862 (MEW 30, 248)
"Der gesellschaftlicheFortschritt lässt sich exakt messen an der gesellschaftlichen Stellung des schönen Geschlechts (die Häßlichen eingeschlossen)." - Marx an Ludwig Kugelmann, 12. Dezember 1868
"Du verstehst, my dear fellow, daß in einem Werke wie meinem, manche shortcomings im Détail existieren müssen. Aber die Komposition, der Zusammenhang, ist ein Triumph der deutschen Wissenschaft, den ein einzelner Deutscher eingestehn kann, da es in no way sein Verdienst ist, vielmehr der Nation gehört. Dies um so erfreulicher, da es sonst die silliest nation unter dem Sonnenlicht!" - Über "Das Kapital", an Friedrich Engels, 20. Februar 1866, MEW. Bd. 31. S. 183
"Von meiner Alten erhielt ich gestern Antwort. Nichts als 'zärtliche' Redensarten, but no cash. Außerdem teilt sie mir mit, was ich längst wußte, daß sie 75 Jahre alt ist und manche Gebrechen des Alters fühlt." - Karl Marx an Friedrich Engels, 1861, MEW 30, S. 198
"Was ich neu tat, war 1. nachzuweisen, dass die Existenz der Klassen bloß an bestimmte historische Entwicklungsphasen der Produktion gebunden ist; 2. dass der Klassenkampf notwendig zur Diktatur des Proletariats führt; 3. dass diese Diktatur selbst nur den Übergang zur Aufhebung aller Klassen und zur klassenlosen Gesellschaft bildet." - an Joseph Weydemeyer, 15. März 1852
"Der jüdische Nigger Lassalle, der glücklicherweise Ende dieser Woche abreist, hat glücklich wieder 5000 Taler in einer falschen Spekulation verloren Es ist mir jetzt völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz müssen ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft." - Marx an Engels, 1862, MEW 30, 257, books.google.de
"Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie und Ethnographie der verschiedenen Völker auf die einfache und bequeme Zweiteilung in Gläubige und Ungläubige. Der Ungläubige ist 'harby', d.h. der Feind. Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen." - Die Kriegserklärung - Zur Geschichte der orientalischen Frage, Marx-Engels-Werke, Band 10, S. 170. mlwerke.de
Die Befreiung der Arbeiterklasse muß das Werk der Arbeiterklasse selbst sein. Wir können also nicht zusammengehn mit Leuten, die es offen aussprechen, daß die Arbeiter zu ungebildet sind, sich selbst zu befreien, und erst von oben herab befreit werden müssen, durch philanthropische Groß- und Kleinbürger. - mit Friedrich Engels: Zirkularbrief an Bebel, Liebknecht, Bracke u.a., MEW 19, S. 165, 1879
"Die Bürokratie gilt sich selbst als der letzte Endzweck des Staates." - Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. MEW 1, S. 249, 1843
"Die Gesellschaft findet nun einmal nicht ihr Gleichgewicht, bis sie sich um die Sonne der Arbeit dreht." - Nachwort zu Enthüllungen über den Kommunisten-Prozeß zu Köln. MEW 18, S. 570
"Die Revolutionen sind die Lokomotiven der Geschichte." - Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850. MEW 7, S. 85, 1850
"Die Wahlphilosophie der Parlamentskandidaten besteht demnach einfach darin, dass sie ihrer linken Hand erlauben, nicht zu wissen, was ihre rechte Hand tut, und so waschen sie beide Hände in Unschuld. Ihre Hosentaschen zu öffnen, keine Fragen zu stellen und an die allgemeine Tugend der Menschheit zu glauben - das dient ihren Absichten am allerbesten." - Wahlkorruption in England. MEW 13, S. 527, 1859
"Ehe das Proletariat seine Siege auf Barrikaden und in Schlachtlinien erficht, kündet es die Ankunft seiner Herrschaft durch eine Reihe intellektueller Siege an." - Redaktionelle Anmerkung zu dem Artikel "Die Schneiderei in London oder der Kampf des großen und des kleinen Capitals" von J. G. Eccarius in Neue Rheinische Zeitung, 6. Heft, Oktober 1850 nach MEW 7 (5. unveränderte Auflage 1973), Dietz Verlag, Berlin, S. 416
"Es ist Aufgabe der Internationalen Arbeiterassoziation, die spontanen Bewegungen der Arbeiterklasse zu vereinigen und zu verallgemeinern, doch nicht, ihnen irgendein doktrinäres System zu diktieren oder aufzudrängen." - Instruktionen für die Delegierten des Provisorischen Zentralrats zu den einzelnen Fragen, MEW 16, S. 195, 1866
"Ist die Konstruktion der Zukunft und das Fertigwerden für alle Zeiten nicht unsere Sache, so ist desto gewisser, was wir gegenwärtig zu vollbringen haben, ich meine die rücksichtslose Kritik alles Bestehenden, rücksichtslos sowohl in dem Sinne, daß die Kritik sich nicht vor ihren Resultaten fürchtet und ebensowenig vor dem Konflikte mit den vorhandenen Mächten." - Briefe aus den Deutsch-Französischen Jahrbüchern. MEW 1, S. 344, 1844
"Setze den Menschen als Menschen und sein Verhältnis zur Welt als ein menschliches voraus, so kannst du Liebe nur gegen Liebe austauschen, Vertrauen nur gegen Vertrauen etc. Wenn du die Kunst genießen willst, mußt du ein künstlerisch gebildeter Mensch sein; wenn du Einfluß auf andre Menschen ausüben willst, mußt du ein wirklich anregend und fördernd auf andere Menschen wirkender Mensch sein. Jedes deiner Verhältnisse zum Menschen – und zu der Natur – muß eine bestimmte, dem Gegenstand deines Willens entsprechende Äußrung deines wirklichen individuellen Lebens sein. Wenn du liebst, ohne Gegenliebe hervorzurufen, d.h., wenn dein Lieben als Lieben nicht die Gegenliebe produziert, wenn du durch deine Lebensäußrung als liebender Mensch dich nicht zum geliebten Menschen machst, so ist deine Liebe ohnmächtig, ein Unglück." Ökonomisch-philosophische Manuskripte (Pariser Manuskripte), 1844. 3. Manuskript. Geld, http://www.mlwerke.de/me/me40/me40_562.htm
"Die Anarchie, das ist das große Paradepferd ihres Meisters Bakunin, der von allen sozialistischen Systemen nur die Aufschriften genommen hat." - mit Friedrich Engels: Die angeblichen Spaltungen in der Internationale. Vertrauliches Zirkular des Generalrats der Internationalen Arbeiterassoziation, 1872. MEW 18: 50
"Ein sehr tiefgründiger, doch etwas phantasiereicher Erforscher der Bewegungsgesetze der Menschheit." - über Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Die Revolution in China und in Europa, MEW 9, S. 95
"Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce. Caussidière für Danton, Louis Blanc für Robespierre, die Montagne von 1848-1851 für die Montagne von 1793-1795, der Neffe für den Onkel. Und dieselbe Karikatur in den Umständen, unter denen die zweite Auflage des achtzehnten Brumaire herausgegeben wird!" - Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte (1852). MEW 8, S. 115, zeno.org
(zugrunde liegt dem folgende Passage aus Hegels Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte: "Trotzdem sehen wir, daß die edelsten Männer Roms dafürhalten, die Herrschaft Cäsars sei etwas Zufälliges, und der ganze Zustand desselben sei an seine Individualität gebunden: so Cicero, so Brutus und Cassius; sie glaubten, wenn dies eine Individuum entfernt sei, so sei auch von selbst die Republik wieder da. Durch diesen merkwürdigen Irrtum befangen, ermordeten Brutus, ein höchst edles Individuum, und Cassius, tatkräftiger als Cicero, den Mann, dessen Tugenden sie schätzten. Unmittelbar darauf aber zeigte es sich, daß nur einer den römischen Staat leiten könne, und nun mußten die Römer daran glauben; wie denn überhaupt eine Staatsumwälzung gleichsam im Dafürhalten der Menschen sanktioniert wird, wenn sie sich wiederholt. So ist Napoleon zweimal unterlegen, und zweimal vertrieb man die Bourbonen. Durch die Wiederholung wird das, was im Anfang nur als zufällig und möglich erschien, zu einem Wirklichen und Bestätigten." - Hegel: Sämtliche Werke, hrsg. von Georg Lasson, Band VIII,2, Felix Meiner Leipzig 1912, S. 712 archive.org
Ricardo zeigt uns die wirkliche Bewegung der bürgerlichen Produktion, die den Wert konstituiert. - Das Elend der Philosophie, Marx/Engels, MEW Bd. 4, S. 81
"Sie haben – ich weiß nicht, ob absichtlich – in diesen Schriften dem Sozialismus eine philosophische Grundlage gegeben, und die Kommunisten haben diese Arbeiten auch sogleich in dieser Weise verstanden." - Brief aus Paris an Ludwig Feuerbach in Bruckberg vom 11. August 1844[1]
Wenn der Engländer die Menschen in Hüte verwandelt, so verwandelt der Deutsche die Hüte in Ideen. Der Engländer ist Ricardo, der reiche Bankier und ausgezeichnete Ökonom. Der Deutsche ist Hegel, simpler Professor der Philosophie an der Universität zu Berlin. - Das Elend der Philosophie, Marx/Engels, MEW Bd. 4, S. 125
"Wenn du nur für einen Tag oder zwei dagewesen wärst, hättest du genug Material anlegen können um für ein ganzes Jahr zu lachen. Darum war ich so bestrebt dich hier zu haben. So eine Gelegenheit bekommt man nicht jeden Tag geboten." - Über Ferdinand Lassalle, der bei Marx zu Besuch war, in einem Brief an Friedrich Engels, 1862. In selben Brief merkt Marx an, dass sich Lassalle seit seinem Aufenthalt in Zürich verändert habe. Übersetzung Wikiquote, Vgl. MEW 30, S. 257f.
(engl.: "If you'd been here just for a day or two, you'd have been able to lay in enough material to keep you laughing for a whole year. That’s why I was so anxious to have you here. One doesn’t get an opportunity like that every day." - marxists.org)
"Wenn Widerstand gegen die Macht der Sklavenhalter die maßvolle Losung Ihrer ersten Wahl war, so ist Tod der Sklaverei! der triumphierende Schlachtruf Ihrer Wiederwahl. [...] Die Arbeiter Europas [...] betrachten es als ein Wahrzeichen der kommenden Epoche, daß Abraham Lincoln, dem starksinnigen, eisernen Sohn der Arbeiterklasse, das Los zugefallen ist, sein Vaterland durch den beispiellosen Kampf für die Erlösung einer geknechteten Race und für die Umgestaltung der sozialen Welt hindurchzuführen. - An Abraham Lincoln, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, im Namen der Internationalen Arbeiterassoziation. In: "Der Social-Demokrat" Nr. 3 vom 30. Dezember 1864. MEW Bd. 16, S. 18 f. mlwerke.de
(engl.: "If resistance to the Slave Power was the reserved watchword of your first election, the triumphant war cry of your re-election is Death to Slavery. [...] The workingmen of Europe [...] consider it an earnest of the epoch to come that it fell to the lot of Abraham Lincoln, the single-minded son of the working class, to lead his country through the matchless struggle for the rescue of an enchained race and the reconstruction of a social world." - marxists.org; Papers relating to the Foreign Affairs ... Part I 1866 p. 64 Google Books
Das Vieh glaubt an den zukünftigen „Staat der Demokratie“! Unterderhand ist das bald das konstitutionelle England, bald die bürgerlichen Vereinigten Staaten, bald die elende Schweiz. Von revolutionärer Politik hat „es“ keine Ahnung." - über Wilhelm Liebknecht ("das Vieh") und dessen Rede „Ueber die politische Stellung der Sozial-Demokratie“ auf der Sitzung des Berliner Demokratischen Arbeitervereins vom 31. Mai 1869. Brief an Friedrich Engels in Manchester, [London] 10. August 1869. MEW 32, S. 360 Nr. 214
"Proletarier aller Länder, vereinigt euch" - "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern" - Schlusssatz des Kommunistischen Manifests von 1848 und 11. These über Feuerbach (redigiert durch Friedrich Engels)
(Grabmonument auf dem Highgate Cemetery in London, 1954 errichtet von der Kommunistischen Partei Großbritanniens (Bilder auf WikiCommons); Inschrift engl.: "Workers of all lands unite" - "The philosophers have only interpreted the world in various ways - the point however is to change it")
"Alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich, dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen." - Diese Sentenz wird Marx in verschiedenen Zitatesammlungen ohne jede Quellenangabe, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit also ungerechtfertigt zugeschrieben. Erstmals findet sich das Falschzitat, soweit ersichtlich, in Dieter Balkhausen: Die dritte industrielle Revolution, 1980, S. 239 books.google mit keiner weiteren Herkunftsangabe als: "So sprach resignierend der revolutionäre Geist Karl Marx, dessen Thesen den Kommunismus wissenschaftlich untermauerten."
"Alles, was ich weiß, ist, dass ich kein 'Marxist' bin." - Friedrich Engels, Brief an Konrad Schmidt, 1890, MEW 37, 436
(original: Marx sah auch diese Jüngerschaft voraus, als er von dem zu Ende der siebziger Jahre unter gewissen Franzosen grassierenden "Marxismus" sagte: "tout ce que je sais, c'est que moi, je ne suis pas marxiste" - "ich weiß nur dies, daß ich kein 'Marxist' bin". Friedrich Engels in einem Brief an die Redaktion der "Sächsischen Arbeiter-Zeitung" in Dresden vom 12. September 1890, abgedruckt in "Der Sozialdemokrat" Nr. 37 vom 13. September 1890, http://www.mlwerke.de/me/me22/me22_068.htm)
Paul Lafargue: Karl Marx, Persönliche Erinnerungen (1890)
"Das ,Kapital' wird mir nicht einmal so viel einbringen, als mich die Zigarren gekostet, die ich beim Schreiben geraucht." - Paul Lafargue in: Karl Marx, Persönliche Erinnerungen, 1890, Abschnitt 1
"Die Kinder müssen die Eltern erziehen." - Paul Lafargue in: Karl Marx, Persönliche Erinnerungen, 1890, Abschnitt 2
"Die Wissenschaft soll kein egoistisches Vergnügen sein: diejenigen, welche so glücklich sind, sich wissenschaftlichen Zwecken widmen zu können, sollen auch die ersten sein, welche ihre Kenntnisse in den Dienst der Menschheit stellen." - Paul Lafargue in: Karl Marx, Persönliche Erinnerungen, 1890, Abschnitt 1
"Für die Welt arbeiten." - Paul Lafargue in: Karl Marx, Persönliche Erinnerungen, 1890, Abschnitt 1
"Hinaus! Letzte Worte sind für Narren, die noch nicht genug gesagt haben." - Letzte Worte, 14. März 1883 - Fälschlich zugeschrieben, da Karl Marx in Abwesenheit anderer starb
"Die Analysen des großen Denkers waren vielfach richtig. Teile seines Instrumentariums und seiner Methode sind auf faszinierende Weise modern geblieben. Seine Antworten erwiesen sich vielfach als falsch, seine Hoffnungen als trügerisch." - Willy Brandt, 1983, zitiert nach museum-karl-marx-haus.de
"Die Lehre von Karl Marx ist allmächtig, weil sie wahr ist. Sie ist in sich geschlossen und harmonisch, sie gibt den Menschen eine einheitliche Weltanschauung, die sich mit keinerlei Aberglauben, keinerlei Reaktion, keinerlei Verteidigung bürgerlicher Knechtung vereinbaren läßt." - Lenin, Drei Quellen und drei Bestandteile des Marxismus, 1913, Werke, Band 19, Dietz-Verlag, Berlin 1977, S. 3-9
"Die Theorien von Marx und Lenin sind nicht etwa überholt: im Gegenteil, sie sind heute lebendiger denn je. Die Weltrevolution, der Untergang des Kapitalismus und des Imperialismus lassen sich nicht mehr aufhalten." - Enver Hoxha, Unsere jüngere Generation auf dem revolutionären Weg der Partei" Rede, 28. Juni 1968
"Dieses Dokument [das Kommunistische Manifest] ist in seiner Art, sosehr wir es in entscheidenden Thesen ablehnen (wenigstens tue ich das) eine wissenschaftliche Leistung ersten Ranges. Das läßt sich nicht leugnen, das darf auch nicht geleugnet werden, weil es einem niemand glaubt und weil es mit gutem Gewissen nicht geleugnet werden kann." - Max Weber, Der Sozialismus, Vortrag zur allgemeinen Orientierung von k. u. k. Offizieren in Wien, Phöbus, Wien 1918, S. 17
"Er hatte zwar viele Gegner, doch kaum einen persönlichen Feind." - Grabrede von Friedrich Engels, eserver.org
"Es gibt zwar auch immer wieder gute Sozis, aber der SPD hängen die Eierschalen von Marx schon noch stark an." - Georg Ratzinger, Interview in der Süddeutschen Zeitung, 13. Mai 2006
"Gegen Klassenkampf und Materialismus, für Volksgemeinschaft und idealistische Lebenshaltung! Ich übergebe der Flamme die Schriften von Marx und Kautsky." - 1. Rufer, Feuerspruch während der Bücherverbrennungen der Nationalsozialisten, 10. Mai 1933, „Neuköllner Tageblatt“, 12. Mai 1933, Nr. 111
"Ich glaube, daß die Zukunft mehr vom Geiste Gesells als von jenem von Marx lernen wird." - John Maynard Keynes, Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes, Berlin 1935, S. 300
"Karl Marx war Soziologe, er hat über den Staat nichts wirklich Brauchbares geschrieben. Das Staatsdenken fehlt bei Marx fast total." - Helmut Schmidt, Unser Jahrhundert - Ein Gespräch, Pantheon-Verlag, Juni 2011, S.91
"Marx geht es wie der Bibel: Er wird viel zitiert und kaum verstanden." - Erich Fromm, Humanismus als reale Utopie
"Sei endlich einmal etwas weniger gewissenhaft Deinen eignen Sachen gegenüber; es [Das Kapital] ist immer noch viel zu gut für das Lausepublikum. Daß das Ding geschrieben wird und erscheint, ist die Hauptsache; die Schwächen, die Dir auffallen, finden die Esel doch nicht heraus." - Friedrich Engels an Karl Marx, 1860, MEW 30, S. 15
"Warum spricht man in allen Zeitungen der Welt von Marx und seiner Lehre? Einer meinte, das läge an der Hoffnungslosigkeit und entsprechenden Harmlosigkeit der Marxschen Lehre. Kein Kapitalist fürchtet diese Lehre, wie auch kein Kapitalist die christliche Lehre fürchtet. Es wäre geradezu vorteilhaft für das Kapital, möglichst viel und breit von Marx und Christus zu reden." - Silvio Gesell, Verlag für Sozialökonomie (Hrsg.): Gesammelte Werke, Band 11. Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld, 4. letztmalig vom Autor überarbeitete Auflage, Neuauflage 2004, S. 4
"Was Marx geleistet, hätte ich nicht fertiggebracht. Marx stand höher, sah weiter, überblickte mehr und rascher als wir andern alle. Marx war ein Genie, wir andern höchstens Talente. Ohne ihn wäre die Theorie heute bei weitem nicht das, was sie ist. Sie trägt daher auch mit Recht seinen Namen." - Friedrich Engels, Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie, MEW Bd. 21, Fußnote 3
"Was Marx sagte, war in der Tat gehaltreich, logisch und klar. Aber niemals habe ich einen Menschen gesehen von so verletzender, unerträglicher Arroganz des Auftretens. Keiner Meinung, die von der seinigen wesentlich abwich, gewährte er die Ehre einer einigermaßen respektvollen Erwägung. Jeden, der ihm widersprach, behandelte er mit kaum verhüllter Verachtung. Jedes ihm mißliebige Argument beantwortete er entweder mit beißendem Spott über die bemitleidenswerte Unwissenheit, oder mit ehrenrühriger Verdächtigung der Motive dessen, der es vorgebracht." - Carl Schurz, Lebenserinnerungen – I. Band: Bis zum Jahre 1852, S. 93, 1911
"Wenn du Lust hast, Jemanden vor den Kopf zu stoßen, suche dir für den Zeitvertreib nicht gerade Deine Freunde aus. - Brief von Wilhelm Liebknecht an Marx vom 25. Januar 1865; Marx/Engels Gesamtausgabe (MEGA) Abt. 3: Briefwechsel, Bd. 13: Engels/Marx: Briefwechsel Oktober 1864 bis Dezember 1865, 2002. google.books.com