"Aber Gott will auch, daß der Mensch betrachte die vergangenen Zeiten; nicht als Eintagsfliege ohne Zukunft hat Gott den Menschen geschaffen, und wer die ihm geordnete Zukunft genießen will, muß sich dazu stärken an der Vergangenheit." - Jeremias Gotthelf, Kurt von Koppigen. Aus: Schriften. Neue wohlfeile Ausgabe. 8. Band. Berlin: Springer, 1861. S. 3. Google Books
"Aber so wenig als im Leben des Einzelnen ist es für das Leben der Menschheit wünschenswert, die Zukunft zu wissen." - Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen
"Auch fordert jede Wirkung eine gleich starke Gegenwirkung, jedes Zeugen ein gleich tätiges Empfangen. Die Gegenwart muss daher schon auf die Zukunft vorbereitet sein." - Wilhelm von Humboldt, Ideen über Staatsverfassung
"Begreifen wir jetzt die geschmeichelte Verlegenheit der Japaner, sobald man sie nach ihren alten Sitten fragt? Etwas in ihnen weiß mehr als sie selber: dass die kommende Einheitserde nur zu ertragen sein wird, wenn jeder von uns seine ganze Vergangenheit mitbringt. Die da meinen, das Umgekehrte täte not, die Weltlosen und deshalb Zukunftshungrigen, die ins Morgen vorrennen, weil sie hinter sich selber zurückbleiben – sie sind die ewig Gestrigen." - Die Herabkunft der Ganga. In: Köln Olten Hegner 1964, S. 440–441 zitiert nach Isabelle Dalaudiere: Julius Overhoff (1898–1977). Un écrivain témoin de son temps: le Monde avec Gengis Khan comme roman historique de la guerre froide, Dissertation, 2008, S. 270 Auch bei Isabelle Dalaudiere
"Besitzlos, ohne Hoffnung auf die Zukunft, steht der Arbeiter seinem Herrn gegenüber." - Gustav Schmoller, Die Arbeiterfrage. In: Preußische Jahrbücher. 14. Band, 4. Heft. Berlin: Reimer, 1864. S. 396. Google Books
"Das ächte Neue keimt nur aus dem Alten, // Vergangenheit muss unsre Zukunft gründen, [...]" - August Wilhelm Schlegel, Zueignung an die Dichter, in: Blumensträusse italiänischer, spanischer und portugiesischer Poesie, Realschulbuchhandlung, Berlin 1804, S. 226-227 Google Books
"Das Dumme am Tod ist nicht, dass er die Zukunft verändert, sondern dass es uns mit unseren Erinnerungen allein zurücklässt." - Peter Høeg, Fräulein Smillas Gespür für Schnee
"Das Risiko der Klarheit einzugehen, das Risiko einzugehen, die Dinge zunächst einmal nur festzustellen, ist [...] das einzige Verhalten, das unsere Zukunft schützt, indem es sich der Gegenwart stellt." - Viviane Forrester, Der Terror der Ökonomie, Wilhelm Goldmann Verlag, München, 1998, S. 206f. ISBN 3442127998. Deutsch von Tobias Scheffel
"Das Volk, welches seine Vergangenheit von sich wirft, entblößt seine feinsten Lebensnerven allen Stürmen der wetterwendischen Zukunft." - Joseph Görres, Der Deutsche Reichstag
"Der Seher wird vielleicht am tiefsten in die Zukunft schauen, wenn die Gegenwart beruhigt ist." - Hans Carossa, Führung und Geleit
"Der Zukunftsschock ist eine Zeiterscheinung, ein Ergebnis der Tatsache, dass sich die Veränderungen in der Gesellschaft immer rascher vollziehen, einen immer größeren Umfang annehmen." - Alvin Toffler, Der Zukunftsschock. Strategien für die Welt von morgen. München, 1982 ISBN 3-442-11364-4. Übersetzer: Alvin Toffler
"Die Gegenwart ist im Verhältnis zur Vergangenheit Zukunft, ebenso wie die Gegenwart der Zukunft gegenüber Vergangenheit ist. Darum, wer die Gegenwart kennt, kann auch die Vergangenheit erkennen. Wer die Vergangenheit erkennt, vermag auch die Zukunft zu erkennen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 140
"Die innere Heiterkeit des Menschen, die wahre Heiterkeit - die etwas ganz anderes ist als die Lustigkeit - entsteht nur, wenn der Mensch sich für die Gegenwart und Zukunft in Ruhe und Sicherheit weiß." - Ferdinando Galiani, Gedanken und Beobachtungen
"Die internationale Sicht ist die Weltanschauung der Zukunft." - Sylvia Plath, Briefe nach Hause, 11. Februar 1955
"Die wahre Großzügigkeit der Zukunft gegenüber besteht darin, in der Gegenwart alles zu geben." - Albert Camus, Der Mensch in der Revolte
"Die Weisesten verstehen die Zukunft, die weniger Weisen die Vergangenheit, die noch weniger Weisen die Gegenwart." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 254
"Die Zukunft fängt zu Hause an." - Ursula von der Leyen, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Nr. 15/2007 vom 15. April 2007, S. 2
"Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen." - Antoine de Saint-Exupéry, Die Stadt in der Wüste
"Die Zukunftsforschung hat überraschend schnell das Schicksal der Religionen erfahren. Sie dient zur Erbauung, sie verpufft als Predigt, sie erweckt Hoffnung, wo Entschlossenheit zur Änderung vordringlicher wäre." - Robert Jungk, Krank durch Veränderung, Der Spiegel 49/1970
"Ein ehrlicher Räuber ist beruhigender als eine ungewisse Zukunft" - Günter Eich, El Kuwehd
"Ein glücklicher Mensch ist zu zufrieden mit der Gegenwart, um sich viele Gedanken über die Zukunft zu machen." - Albert Einstein, geschrieben im Alter von 17 Jahren (am 18. September 1896 in einem französischen Schulaufsatz mit der Überschrift "Meine Zukunftspläne"; CPAE, Band I, Dok. 22; in Alice Calaprice (Hrsg.), Anita Ehlers (Übers.): Einstein sagt, Piper-Verlag, München, Zürich 1996, ISBN 3-492-22805-4, Seite 39
"[...] endlich // Ist immerdar die Zukunft Siegerin." - Ernst Raupach, Die Hohenstaufen, König Konradin, V, 1 / Anselmo. Zitiert nach: Die Hohenstaufen, 8. Band, Hoffmann und Campe, Hamburg 1837, S. 324, Google Books
"Entliebe dich von einem Star, weil das keine Zukunft hat." - Jürgen Domian, Domian-Sendung vom 10. November 2001, WDR-Fernsehen
"Es kann der Augenblick kommen, an dem die Verantwortung für die Zukunft es unmöglich macht, weiterhin zu schweigen." - Wilhelm Weischedel, Philosophische Grenzgänge, 1967
"Ich mag Männer mit Zukunft und Frauen mit Vergangenheit." - Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray, Kapitel 15 / Lord Henry
"Ist die Konstruktion der Zukunft und das Fertigwerden für alle Zeiten nicht unsere Sache, so ist desto gewisser, was wir gegenwärtig zu vollbringen haben, ich meine die rücksichtslose Kritik alles Bestehenden, rücksichtslos sowohl in dem Sinne, daß die Kritik sich nicht vor ihren Resultaten fürchtet und ebensowenig vor dem Konflikte mit den vorhandenen Mächten." - Karl Marx, Briefe aus den Deutsch-Französischen Jahrbüchern. MEW 1, S. 344, 1844
"Nie vergesse der Dichter über der Zukunft, die ihm eigentlich heller vorschimmert, die Forderungen der Gegenwart und also des nur an diese angeschmiedeten Lesers." - Jean Paul, Vorschule der Ästhetik
"Nur noch Historiker und andere Spezialisten werden in Zukunft Schreiben und Lesen lernen müssen." - Vilém Flusser, Die Schrift. Hat Schreiben Zukunft?, 1987
"Seltsam, dass eine Hälfte unseres LebensSchlaf ist und von der verbleibenden Hälfte Vergessen oder Verblendung gegenüber der Zukunft. So nähert man sich stufenweise dem Tode: indem man die meiste Zeit davon träumt, zu leben." - Robert Merle, Madrapour
"Sorgt immer für den Augenblick, // Und Gott laßt für die Zukunft sorgen." - Christoph Martin Wieland, Das Wintermärchen, Erster Theil, Der Fischer und der Geist, in: Wielands Neueste Gedichte, bey Christian Gottlieb Schmieder, Carlsruhe 17777, S. 237 books.google
"Trotz des heiligen Versprechens der Völker, den Krieg für alle Zeiten zu ächten, trotz der Rufe der Millionen: »Nie wieder Krieg!«, entgegen all den Hoffnungen auf eine schöne Zukunft, muss ich sagen: wenn das heutige Geldsystem, die Zinswirtschaft, beibehalten wird, so wage ich es, heute zu behaupten, dass es keine 25 Jahre dauern wird, bis wir vor einem neuen, noch furchtbareren Krieg stehen!" - Silvio Gesell, Offener Brief an die Berliner Zeitung am Mittag, 1918
"Uns war klar: Wir kämpfen hier nicht um ein bisschen mehr Geld. Es geht um eine Weichenstellung für die Zukunft der Universität." - Peter Hommelhoff, Über den Elitewettbewerb deutscher Hochschulen, DIE ZEIT, 17. November 2005
"Unser Geist projiziert in die Zukunft voraus durch unsere Absichten, die sich nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich ausdehnen, in Richtung künftiger Ziele - es ist geradezu das Wesen von Absichten, in die Zukunft hineinzureichen." - Rupert Sheldrake aus "Der siebte Sinn des Menschen", S. 344; Übersetzt aus dem Englischen von Michael Schmidt, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, Januar 2006, ISBN 3-596-16870-8
"Unsere [oft zitiert: Deutschlands] Zukunft liegt auf dem Wasser." - Wilhelm II. bei der Eröffnung des Freihafens Stettin am 23. 9. 1898, zitiert in Georg Büchmann: Geflügelte Worte, Ullstein Verlag 1986, ISBN 3-550-08521-4, S. 388
"Wäre die Geschichte eine exakte Wissenschaft, so müßten wir im Stande sein die Zukunft der Staaten zu enthüllen. Das können wir aber nicht, denn überall stößt die Geschichtswissenschaft auf das Räthsel der Persönlichkeit. Personen, Männer sind es, welche die Geschichte machen." - Heinrich von Treitschke, Politik : Vorlesungen gehalten an der Universität zu Berlin, 1. Band, 2. Auflage. Leipzig: Hirzel, 1899, Einleitung S. 6 Internet Archive
"Was den Armen zu wünschen wäre // für eine bessere Zukunft? // Nur dass sie alle // im Kampf gegen die Reichen // so unbeirrbar sein sollen // so findig // und so beständig // wie es die Reichen // im Kampf gegen die Armen sind" - Erich Fried, Völlig veraltete Klassenkampftheorie, in: Am Rand unserer Lebenszeit, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1987, ISBN 3-8031-0156-5
"Was wird kommen? Was wird die Zukunft bringen? Ich weiß es nicht, ich ahne nichts. Wenn eine Spinne von einem festen Punkt sich in ihre Konsequenzen hinabstürzt so sieht sie stets einen leeren Raum vor sich, in dem sie nirgends Fuß fassen kann, wie sehr sie auch zappelt. So geht es mir; vor mir stets ein leerer Raum; was mich vorwärtstreibt, ist eine Konsequenz, die hinter mir liegt. Dieses Leben ist grauenhaft, nicht auszuhalten." - Søren Kierkegaard, Entweder - Oder
"Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen." - Konfuzius, Lunyu 15,11
"Wenn's zur Zeit schlecht läuft, wird es nicht auch in der Zukunft so sein." - Horaz, Carmina 2, 10, 17
"Wer immer die Zukunft lenkt, lenkt das Schicksal der Menschheit. Schicksal. Das ist ein sonderbares Konzept bei einem Wesen, das freien Willen zu besitzen glaubt. Wenn man die Zukunft lenken kann, dann kann sie nicht feststehen." - Terry Pratchett, I. Stewart, J. Cohen, „Die Philosophen der Rundwelt“, Kapitel 16 "Freier Unwille", Piper Verlag München, Deutsche Erstausgabe August 2006, ISBN 3-492-28621-6, S. 227
"Wir blicken so gern in die Zukunft, weil wir das Ungefähre, was sich in ihr hin und her bewegt, durch stille Wünsche so gern zu unsern Gunsten heranleiten möchten." - Johann Wolfgang von Goethe, Die Wahlverwandtschaften
(Original engl.: "We can only see a short distance ahead, but we can see plenty there that needs to be done.")
"Wir wissen vollkommen, dass die Geschichtsschreiber der Zukunft unfehlbar finden werden, dass unser Denken voller Einbildungen gewesen ist: weil sie eine vollendete Welt hinter sich sehen werden." - Georges Sorel, Réflexions sur la violence, 4, 3
"Zukunft: jene Zeit, in der unsere Geschäfte gut gehen, unsere Freunde treu sind und unser Glück gesichert ist." - Ambrose Bierce, The Devil's Dictionary