Schicksal

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Zitate[Bearbeiten]

A[Bearbeiten]

  • "Alle wahrhaft großen Dichtungen sind Variationen zum Schicksalsliede, seien es Maestosi, Allegri oder Scherzi." - Christian Morgenstern, Stufen
  • "Alles geschieht in der Welt der Poesie wegen, die Geschichte ist der allgemeinste Ausdruck dafür, das Schicksal führt das große Schauspiel auf." - Achim von Arnim an Clemens Brentano, 9. Juli 1802. Zitiert in: Achim von Arnim und die ihm nahe standen. 1. Band., Hrsg. Reinhold Steig und Herman Grimm, Cotta, Stuttgart 1894, S. 38, Google Books
  • "Arbeitslosigkeit ist kein Schicksal, sie ist gemacht. Und deshalb kann ihr auch ein Ende gemacht werden." - Norbert Blüm, Unverblümtes von Norbert Blüm

B[Bearbeiten]

  • "Betrachte die ganze Natur, wovon du nur ein winziges Stücklein bist, und das ganze Zeitmaß von welchem nur ein kurzer und kleiner Abschnitt dir zugewiesen ist, und das Schicksal, wovon das deinige nur ein Bruchteil bildet." - Marc Aurel, Selbstbetrachtungen

C[Bearbeiten]

D[Bearbeiten]

  • "Das deutsche Schicksal: vor einem Schalter zu stehn. Das deutsche Ideal: hinter einem Schalter zu sitzen." - Kurt Tucholsky, "Schnipsel", in "Die Weltbühne", 27. Mai 1930, S. 799f
  • "Das gemeinsame Schicksal jeder neu auftauchenden Wahrheit ist, zu erschrecken statt zu gefallen, zu verletzen statt zu überzeugen, denn sie erhebt sich um desto kräftiger als sie lange unterdrückt worden." - Napoléon III., Der Napoleonische Gedanke, (0rig.: Idées Napoléoniennes, London 1839), aus: Napoleon III., Werke, Band I, aus dem Französischen übersetzt von August Victor Richard, Leipzig 1857, S. 25
  • "Das Leben hängt an einem Haare,// d'rum mache Klugheit dir zu Pflicht,// Bis du eig'ner Freund geblieben,// dann kümm're dich das Schicksal nicht." - Hafes, Diwan-e-Hafes
  • "Das Leben ist zu kostbar, um es dem Schicksal zu überlassen." - Walter Moers, Deus X. Machina (in Käpt'n Blaubär)
  • "Das leichte Rad des Schicksals dreht sich in schnellen Kreisen." - Tibull, Elegien I, V, 70
  • "Das Schicksal aber gibt den Frechen mehr als den Fleißigen." - Stefan Zweig, Drei Dichter ihres Lebens, Casanova, Kapitel 6
  • "Das Schicksal der Nationen hängt von der Art ihrer Ernährung ab." - Jean Anthelme Brillat-Savarin: Physiologie des Geschmacks. Übersetzt von Carl Vogt, Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1865. Google Books
  • "Das Schicksal findet seinen Weg." - Vergil, Aeneis X, 113
  • "Das Schicksal gewinnt immer... Zumindest dann, wenn sich die Leute an die Regeln halten." - Terry Pratchett, Echt zauberhaft
  • "Das Schicksal hält es immer mit den Kühnen." - Philipp Destouches, L'Ambitieux, I
  • "Das Schicksal ist erfinderischer als der Mensch." - Karl Emil Franzos, Die Juden von Barnow
  • "Das Schicksal mischt die Karten, und wir spielen." - Arthur Schopenhauer, Aphorismen zur Lebensweisheit, Insel Verlag, Frankfurt/M., Leipzig, 1976, S. 198
  • "Das Schicksal setzt den Hobel an und hobelt alles gleich." - Ferdinand Raimund, Der Verschwender, Hobellied
  • "Der Charakter des Menschen ist sein Schicksal." - Heraklit, Fragmente
  • "Der du so tief gegrübelt Tag und Nacht // Und über Welt und Leben nachgedacht, // Sieh nur einmal, wie's dieses Schicksalsrad // Bisher mit allen andern hat gemacht!" - Omar Khayyam, Robâîyât-e-Khayyâm (Übersetzt von Friedrich Rosen)
  • "Der Hirsch lebt auf dem Berg, aber sein Schicksal hängt in der Küche." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We
  • "Der Mensch muss das Gute und Grosse wollen! Das Uebrige hängt vom Schicksal ab." - Alexander von Humboldt, An Freiesleben, Coruña, 4. Juni 1799. In: Karl Bruhns, Alexander von Humboldt. Eine wissenschaftliche Biographie, F. A. Brockhaus, Leipzig 1872, S. 274, Internet Archive
  • "Der Tod ist losgelöst vom Schicksal; die Erde nimmt alles auf, was sie hervorgebracht hat." - Lukan, Der Bürgerkrieg

E[Bearbeiten]

  • "[...] ein Weib ist allmächtig. Wehe dir, wenn sie mit ihren schwachen Händen in die Räder deines Schicksals greift: zitternd wirst du zum Stillstand kommen!" - Georg Weerth, Leben und Thaten des berühmten Ritters Schnapphahnski, IX. Wien, Hoffmann und Campe, Hamburg 1849, S. 116 f.
  • "Erduldenden Mut verlieh den Menschen das Schicksal." - Homer, Ilias
  • "Es gibt kein Schicksal, welches nicht durch Verachtung überwunden werden kann." - Albert Camus, Der Mythos des Sisyphos
  • "Es ist ja eine Ironie des Schicksals, dass gerade in dem Lande, wo am meisten Heil gerufen worden ist, so wenig heil geblieben ist." - Werner Finck, Programm "Kritik der reinen Unvernunft", aufgenommen in der Stuttgarter Mausefalle 1947 und in: "Zwischendurch. Ernste Versuche mit dem Heiteren", Fischer TBV, München, Frankfurt 1977, S. 79 ff., ISBN 3-436-02502-X
  • "es ist nichts so schwer, wie mit einem Menschen in ein Schicksal verflochten zu sein, den man nicht genügend liebt!" - Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften. In: Robert Musil, Gesammelte Werke in Einzelausgaben, herausgegeben von Adolf Frisé, Rowohlt Verlag, Hamburg 1957, Diotima, S. 836, Internet Archive

F[Bearbeiten]

  • "Für wie selbstsüchtig man den Menschen auch halten mag, es gibt nachweislich einige Grundlagen seines Wesens, die dazu führen, dass er sich für das Schicksal anderer interessiert, deren Glück ihm notwendig erscheint, obwohl er nichts davon hat außer dem Vergnügen, es zu sehen." - Adam Smith, Die Theorie der ethischen Gefühle

G[Bearbeiten]

  • "Gar manches ist vorherbestimmt; // Das Schicksal führt ihn in Bedrängnis; // Doch wie er sich dabei benimmt, // Ist seine Schuld und nicht Verhängnis." - Wilhelm Busch, Hans Huckebein - der Unglücksrabe. In: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040. S. 646

H[Bearbeiten]

I[Bearbeiten]

  • "Ich will, lieber Freund, ich verspreche dir's, ich will mich bessern, will nicht mehr ein bisschen Übel, das uns das Schicksal vorlegt, wiederkäuen, wie ich's immer getan habe; ich will das Gegenwärtige genießen, und das Vergangene soll mir vergangen sein." - Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther - Am 4. Mai 1771
  • "In unserer Welt der Übermobilisierung, Billigflieger und Freiheit des Individuums steht es jedem frei, nach Paris oder Zürich zu fliegen, um dort die vermeintliche Krönung kulinarischer Kunst zu genießen. Wen aber der Wind des Schicksals nach Manchester verschlägt, der sollte auch bereit sein, dort Fish and Chips zu essen." - Jakob Hein, Gebrauchsanweisung für Berlin, München, 2006, S. 139. ISBN 3492275559

J[Bearbeiten]

K[Bearbeiten]

L[Bearbeiten]

M[Bearbeiten]

  • "Man bezahlt die Frauen, damit sie kommen, und man bezahlt sie, damit sie verschwinden; das ist ihr Schicksal." - Henry de Montherlant, Die Aussätzigen
  • "Man soll sich nicht dicke tun mit seinem Schicksal. Ich bin Gegner des Fatums. Ich bin kein Grieche, ich bin Berliner." - Alfred Döblin, Berlin Alexanderplatz
  • "Manchmal gibt es im Leben Momente von außergewöhnlicher Intensität, in denen man deutlich den Eindruck hat, sein Schicksal herauszufordern." - Íngrid Betancourt, Die Wut in meinem Herzen

N[Bearbeiten]

S[Bearbeiten]

  • "Schicksal des Menschen, wie gleichst du dem Wind!" - Johann Wolfgang von Goethe, "Gesang der Geister"
  • "Schicksal ist das, was so ist, wie es ist, ohne dass man sagen könnte, warum, und das woran alle Klugheit und Überlegung menschlicher Handlungen nichts ändern kann." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 354
  • "Sein Schicksal schafft sich selbst der Mann!" - Gottfried Kinkel, Otto der Schütz. Stuttgart und Tübingen, 1846. S. 96. Google Books
  • "Seit ich lebe und handle, hat mir das Schicksal fortwährend die Lösung fremder Dramen übertragen, als könnte ohne mich keiner sterben, keiner in Verzweiflung geraten. Ich war eine unerlässliche Figur des fünften Aktes; ohne es zu wollen spielte ich die erbärmliche Rolle des Henkers oder Verräters." - Michail Jurjewitsch Lermontow, aus: Lermontow, M. Ein Held unserer Zeit, Insel Verlag, 2003
  • "Solange das Schicksal es erlaubt, lebt froh!" - Seneca d.J., Der rasende Herkules (Hercules furens)
  • "Still schleicht sich das Schickal / Herum auf dieser Welt, / Der eine hat den Beutel, / Der andre, der hat's Geld." - Johann Nepomuk Nestroy, Die Verbannung aus dem Zauberreiche

T[Bearbeiten]

  • "Trifft dich des Schicksals Schlag, so mach es wie der Ball: // Je stärker man ihn schlägt, je höher fliegt er all." - Friedrich Rückert, Die Weisheit des Brahmanen, XVI. Buch, V, Nr. 40. 5. Auflage. Leipzig: Hirzel, 1863. S. 598. Google Books

U[Bearbeiten]

  • "Und stündlich mit den schnellen Schwingen // Berühr' im Fluge sie (die Glocke) die Zeit, // Dem Schicksal leihe sie die Zunge, // Selbst herzlos, ohne Mitgefühl, // Begleite sie mit ihrem Schwunge // Des Lebens wechselvolles Spiel. // Und wie der Klang im Ohr vergehet, // Der mächtig tönend ihr entschallt, // So lehre sie, dass nichts bestehet // Dass alles Irdische verhallt." - Friedrich Schiller, Das Lied von der Glocke
  • "Unsere Liebe ist zu heilig, als dass ich dich täuschen könnte, ich bin dir Rechenschaft schuldig von jeder Empfindung in mir, du weißt, dass ich leicht trübsinnig bin, vielleicht kommt es noch besser, und wir wollen dem Schicksal danken für jede Blume, die wir miteinander finden." - Susette Gontard, Briefe, an Friedrich Hölderlin, Januar 1799

V[Bearbeiten]

W[Bearbeiten]

  • "Was aber die Leute gemeiniglich das Schicksal nennen, sind meistens nur ihre eigenen dummen Streiche - Arthur Schopenhauer: Aphorismen zur Lebensweisheit, Insel Verlag, Frankfurt/M., Leipzig, 1976, S. 206
  • "Wenn man beim Stiche der Biene oder des Schicksals nicht stillehält, so reißet der Stachel ab und bleibt zurück." - Jean Paul, Hesperus
  • "Wer dem unausweichlichen Schicksal sich in rechter Weise fügt, der gilt als weise uns und kennt der Götter Walten." - Epiktet, Handbüchlein der Moral, 53. Kernsätze
  • "Wer immer die Zukunft lenkt, lenkt das Schicksal der Menschheit. Schicksal. Das ist ein sonderbares Konzept bei einem Wesen, das freien Willen zu besitzen glaubt. Wenn man die Zukunft lenken kann, dann kann sie nicht feststehen." - Terry Pratchett, I. Stewart, J. Cohen, „Die Philosophen der Rundwelt“, Kapitel 16 "Freier Unwille", Piper Verlag München, Deutsche Erstausgabe August 2006, ISBN 3-492-28621-6, S. 227
  • "Wie oft im Leben wirft uns das Schicksal seinen tragischen Hut vor die Füße, und wir mögen tun, was wir wollen, Verdruß gibt's doch." - Wilhelm Busch, Eduards Traum. In: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040. S. 415
  • "Wir können gegen den Tyrannen, das Schicksal, nichts; aber gegen die Sirene, die Sinnlichkeit, Alles." - Johann Jakob Engel, Das Irrenhaus. Aus: Schriften, Zweiter Band: Der Philosoph für die Welt. 2. Theil. Berlin: Myliussisch, 1801. S. 194. Google Books
  • "Wir Sozialdemokraten verkörpern die Perspektive, dass diese Bürger kein unabänderliches Schicksal haben. Viele von uns kommen aus kleinen sozialen Verhältnissen und haben sich durchgeboxt." - Olaf Scholz, auf die Frage, ob die SPD sozial benachteiligte Büger noch erreiche, Stern Nr. 31/2008 vom 24. Juli 2008, S. 69
  • "Wir werden eher durch das Schicksal als durch unsere Vernunft gebessert." - François de La Rochefoucauld, Reflexionen

Z[Bearbeiten]

  • "Zukunft ist kein Schicksalsschlag, sondern die Folge der Entscheidungen, die wir heute treffen." - Franz Alt, Quelle: netandmore.de
  • "Zwischen Weimar und Buchenwald erfüllte sich das Schicksal der Deutschen. Zwischen Weimar und Buchenwald führte der Weg von der Wissenschaft zur Barbarei, zur wissenschaftlich betriebenen Barbarei." - Saul Kussiel Padover, Lügendetektor - Vernehmungen im besiegten Deutschland, Eichborn GmbH & Co. Verlag KG: Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-4478-7, S. 293; gemeint ist das Ende der Weimarer Republik 1933 und die Errichtung von Konzentrationslagern durch die Nazis

Weblinks[Bearbeiten]

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