Schuld

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Zitate[Bearbeiten]

  • "Alle Verbrechen sind auch vor dem Erfolg der Tat, soweit genug Schuld besteht, ausgeführt." - Seneca d.J., Über die Standhaftigkeit des Weisen, VII, 4
  • "Begegnet uns jemand, der uns Dank schuldig ist, gleich fällt es uns ein. Wie oft können wir jemandem begegnen, dem wir Dank schuldig sind, ohne daran zu denken!" - Johann Wolfgang von Goethe, Reflexionen und Maximen, 5
  • "Dass kein Unschuldiger und auch der Schuldige nur unter Wahrung aller seiner Persönlichkeits- und Verteidigungsrechte verurteilt werde, ist eine für die Rechtskultur eines Landes entscheidende, seine Rechtsstaatlichkeit mit konstituierende gesetzliche Forderung." - Claus Roxin, Festschrift für Ernst-Walter Hanack zum 70. Geburtstag am 30. August 1999 - Berlin [u.a.] : de Gruyter, 1999, S. 3
  • "Dass Menschen in Schuld geraten, ist schlimm; aber sich schuldig zu fühlen und nicht an Vergebung glauben zu können, - das ist die Hölle." - Eugen Drewermann, Ich steige hinab in die Barke der Sonne
  • "Der Grundsatz, nach dem ich entscheide, ist: Die Schuld ist immer zweifellos." - Franz Kafka, In der Strafkolonie, Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1919, S. 18
  • "Denken Sie an den betrübenden Kontrast zwischen der strahlenden Intelligenz eines gesunden Kindes und der Denkschwäche des durchschnittlichen Erwachsenen. Wäre es so ganz unmöglich, dass gerade die religiöse Erziehung ein großes Teil Schuld an dieser relativen Verkümmerung trägt?" - Sigmund Freud, Die Zukunft einer Illusion - Leipzig : IPV, 1928.
  • "Der Neonazi von heute ist zehnmal so schuldig wie der von früher." - Arno Lustiger, Interview in "Das Parlament", Ausgabe 05-06 2005 vom 31. Januar 2005
  • "Der Richter wird verurteilt, wenn ein Schuldiger freigesprochen wird." - Publilius Syrus, Sentenzen I28
  • "Erbitte dir zuerst Gesundheit, dann Wohlergehen, drittens ein frohes Herz und zuletzt, niemandes Schuldner zu sein." - Philemon, Fragmente
  • "Es gibt keine Strafe, die hart genug würde, bei diesen Nazi-Bestien angewendet zu werden. Natürlich müssen bei der Vergeltung auch wieder die Unschuldigen mitleiden. 99% der deutschen Bevölkerung tragen mittelbar oder unmittelbar die Schuld an den heutigen Zuständen. Deshalb kann es nur heißen: ‘Mitgegangen - mitgehangen’." - Friedrich Kellner, Tagebucheintrag, 28. Oktober 1941
  • "Gar manches ist vorherbestimmt; // Das Schicksal führt ihn in Bedrängnis; // Doch wie er sich dabei benimmt, // Ist seine Schuld und nicht Verhängnis." - Wilhelm Busch, Hans Huckebein - der Unglücksrabe. In: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040. S. 646
  • "Glück ist zuerst und vor allen Dingen das stille, frohe, sichere Gefühl der Schuldlosigkeit." - Henrik Ibsen, Rosmersholm, 3. Akt. Aus: Sämmtliche Werke. Hrsg. von Julius Elias, Paul Schlenther. 4. Band. Berlin: Fischer, 1907. S. 485. Google Books-USA*
  • "Ich rede vor Ihnen als einer, der in der Nazizeit nicht in Schuld geraten konnte, weil er die Gnade der späten Geburt und das Glück eines besonderen Elternhauses gehabt hat." - Helmut Kohl m 24. Januar 1984 in einer Rede vor der Knesset in Israel, Deutschlandradio Kalenderblatt. Ursprünglich stammt die Formulierung von der "Gnade der späten Geburt" von Günter Gaus: Wo Deutschland liegt - Eine Ortsbestimmung. Hoffmann und Campe, Hamburg 1983, Seite 275. Siehe auch DER SPIEGEL 15. September 1986
  • "In einer blockierten Gesellschaft, wo jeder schuldig ist, ist es das einzige Verbrechen, sich erwischen zu lassen. In einer Welt der Diebe ist Dummheit die einzige unverzeihliche Sünde." - Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas, 1971
  • "Man kann jederzeit wieder unschuldig werden, wenn man sein Leid und seine Schuld erkennt und zu Ende leidet, statt die Schuld daran bei anderen zu suchen." - Hermann Hesse, Kurzgefaßter Lebenslauf, GW (1970) VI, 401
  • "Mißklänge giebt es überall, und nur unser ist die Schuld, wenn wir sie übermäßig empfinden." - Gustav Freytag, Die verlorene Handschrift [1864]. Roman in fünf Büchern. 2. Theil. 16. Auflage. Leipzig: Hirzel, 1886. S. 329f. Google Books-USA*
  • "Moralische Empfindungen wie Wut, Schuld oder Vergebung gehen auf neuronale Mechanismen zurück, die entstanden sind, um die Zusammenarbeit in der Gruppe zu ermöglichen. ... Gefühle sind somit nicht das Gegenteil von Vernunft - sie verkörpern evolutionäre Rationalität." Yuval Noah Harari: 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert. C.H.Beck, München 2018. S. 79. ISBN: 978 3 406 72778 8.
  • "»Niemand von uns ist ohne Schuld und ohne Bosheit. Sonst wären wir ja Engel.«" - Marie Louise Fischer, Undine: das geheimnisvolle Mädchen. Zürich: Schweizer Verlagshaus, 1972. S. 63. ISBN 3-7263-6113-8
  • "Sollen gehört von Hause aus der Theologie an, bedeutet eine Verpflichtung oder Verschuldung des Menschen gegen Gott; »du schuldest, nicht zu töten«, hätte das soundsovielte Gebot im Geiste der althochdeutschen Sprache heißen können; und wieder bei anderer Entwicklung der Sprache hätte Schiller vielleicht seinen Satz so geformt, »der Übel größtes aber ist das Sollen«." - Fritz Mauthner, Wörterbuch der Philosophie, Band 3, Leipzig 1923, S. 193, zeno.org. Vgl.: Friedrich Schiller, Die Braut von Messina : "Der Übel größtes aber ist die Schuld."
  • "Versprechen machet Schuld." - Friedrich von Hagedorn, Fabeln. 1. Buch: Bruder Fritz. Aus: Sämmtliche Poetische Werke. Zweyter Theil. Carlsruhe: Schmieder, 1775. S. 173. Google Books
  • "Wie kann denn ein Mensch überhaupt schuldig sein. Wir sind hier doch alle Menschen, einer wie der andere." - Franz Kafka, Der Prozess, Roman, Verlag Die Schmiede, Berlin 1925, K., 9. Kapitel, S. 371

Bibel[Bearbeiten]

  • "Ich finde keine Schuld an ihm." - Johannes 18,38 Luther

Weblinks[Bearbeiten]

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Siehe auch: Sünde
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Vergleiche auch: Unschuld, Sühne
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