Wilhelm Busch

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Wilhelm Busch gemalt von Franz von Lenbach (etwa 1877)

Wilhelm Busch (1832–1908)[Bearbeiten]

deutscher Zeichner und Dichter
eigentlich: Heinrich Christian Wilhelm Busch

Zitate mit Quellenangaben[Bearbeiten]

Abenteuer eines Junggesellen[Bearbeiten]

wenn nicht anders angegeben hier zitiert aus: Historisch-kritische Gesamtausgabe, herausgegeben von Friedrich Bohne. 4 Bände, Wiesbaden und Berlin, 1960

Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter.

http://www.zeno.org/nid/20004612612
nach Kapiteln geordnet

hier zitiert aus: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Die Freude flieht auf allen Wegen - // der Ärger kommt uns gern entgegen." - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, erstes Kapitel, S. 497
  • "Im Durchschnitt ist man kummervoll // und weiß nicht, was man machen soll." - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, erstes Kapitel, S. 497
  • "Oh, wie beglückt ist doch der Mann, // wenn er Gedichte machen kann!" - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, erstes Kapitel, S. 500
  • "Wie wohl ist dem, der dann und wann // sich etwas Schönes dichten kann!" - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, erstes Kapitel, S. 497
  • "Der Säugling, des Gesanges müde, // Ruht aus von seinem Klageliede." - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, neuntes Kapitel, S. 551
  • "Der Weise schweigt. // Er kennt die Gründe." - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, neuntes Kapitel, S. 549
  • "Denn gerne gibt man aus der Hand, // Den Säugling, der nicht stammverwandt." - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, neuntes Kapitel, S. 555
  • "Die Schwierigkeit ist immer klein, // man muss nur nicht verhindert sein." - Balduin Bählamm, der verhinderte Dichter, Schluß, S. 559

Der Schmetterling[Bearbeiten]

hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Kinder, in ihrer Einfalt, fragen immer und immer: Warum? Der Verständige tut das nicht mehr - denn jedes Warum, das weiß er längst, ist nur der Zipfel eines Fadens, der in den dicken Knäuel der Unendlichkeit ausläuft, mit dem keiner recht fertig wird, er mag wickeln und haspeln - so viel er nur will." - S. 965
  • "Viel Wasser! Wenig Likör!" - S. 1012
  • "Was im Kongreß aller Dinge beschlossen ist, das wird ja wohl auch zweckgemäß und heilsam sein." - S. 965
  • "[...] wenn man auch als gescheiter Kerl stirbt, man weiß nie, ob man nicht als Trottel wiederauflebt." - S. 986
  • "Wer Steine und Eier verpackt, soll die Steine nach unten legen." - S. 994

Dideldum![Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Dideldum!.

hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

Fipps der Affe[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Fipps, der Affe.

hier zitiert aus: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Bei dem Duett sind stets zu sehn // Zwei Mäuler, welche offen stehn." - Fipps der Affe, Neuntes Kapitel. S. 380
  • "Dann ist freilich jeder bange, // Selbst der Affengreis entfleucht, // Wenn die lange Brillenschlange // Zischend von der Palme kreucht." - Fipps der Affe, Anfang. S. 367
  • "Der Künstler fühlt sich stets gekränkt, // wenn's anders kommt, als wie er denkt." - Fipps der Affe, 9. Kapitel
  • "Mit Recht erscheint uns das Klavier // Wenn's schön poliert, als Zimmerzier. Ob's außerdem Genuß verschafft // Bleibt hin und wieder zweifelhaft." - Fipps der Affe, Neuntes Kapitel. S. 378

Die fromme Helene[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Die fromme Helene.
  • "Das Gute - dieser Satz steht fest - // ist stets das Böse, was man läßt." - 18. Kapitel/Schlußwort
  • "Drum soll ein Kind die weisen Lehren // Der alten Leute hochverehren! // Die haben alles hinter sich // Und sind, gottlob! recht tugendlich!" - 2. Kapitel
  • "Es ist ein Brauch von alters her: // Wer Sorgen hat, hat auch Likör!" - 16. Kapitel - In: Historisch-kritische Gesamtausgabe. Hrsg. von Friedrich Bohne. Band 2, Wiesbaden und Berlin: Vollmer Verlag, [1960]. S. 282
  • "In der Kammer, still und donkel, // Schläft die Tante bei dem Onkel. - 6. Kapitel
  • "Oh! - sprach der Jean, - es ist ein Graus! // Wie schnell ist doch das Leben aus!" - 13. Kapitel
  • "Ratsam ist und bleibt es immer // Für ein junges Frauenzimmer, // Einen Mann sich zu erwählen // Und wo möglich zu vermählen." - 7. Kapitel
  • "Und der Jud mit krummer Ferse, // Krummer Nas' und krummer Hos' // Schlängelt sich zur hohen Börse // Tiefverderbt und seelenlos." - 1. Kapitel (Zur Frage des Antisemitismus: „War dieser Autor ein Antisemit?“ – Kommentar von Robert Gernhardt zur Gesamtausgabe)
  • "Wo der Böse nächtlich praßt, // Wo im Kreis der Liberalen // Man den Heil'gen Vater haßt." - 1. Kapitel
  • "Wo kriegten wir die Kinder her, // Wenn Meister Klapperstorch nicht wär'?" - 13. Kapitel
  • "Zwar man zeuget viele Kinder, // Doch man denket nichts dabei. // Und die Kinder werden Sünder, // Wenn's den Eltern einerlei." - 1. Kapitel

Die Haarbeutel[Bearbeiten]

hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Allein man nimmt sich nicht in acht, // Und schlupp! ist man zur Welt gebracht." - Einleitung, S. 909
  • "Das Trinkgeschirr, sobald es leer, // Macht keine rechte Freude mehr." - Vierhändig, S. 945
  • "Ohne Hören, ohne Sehen // Steht der Gute sinnend da; // Und er fragt, wie das geschehen, // Und warum ihm das geschah." - Die Haarbeutel/Der Undankbare
  • "Oft findet man nicht den Genuss, // den man mit Recht erwarten muss." - Vierhändig, S. 948
  • "So geht es mit Tabak und Rum: // Erst bist du froh, dann fällst du um." - Vierhändig, S. 948
  • "Wer nichts gebraucht, der hat genug!" - Einleitung, S. 910

Eduards Traum[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Eduards Traum.

hier zitiert aus: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3-570-03004-0

  • "[...] alle Menschen, ausgenommen die Damen, spricht der Weise, sind mangelhaft." - S. 403
  • "Die Welt ist wie ein Brei. Zieht man den Löffel heraus, und wär's der größte, gleich klappt die Geschichte wieder zusammen, als wenn gar nichts passiert wäre." - S. 423
  • "Drollig! Daß im Traume selbst Schnörkel lebendig werden!" - S. 405
  • "Ein Buch ist ja keine Drehorgel, womit uns der Invalide unter dem Fenster unerbittlich die Ohren zermartert." - S. 441
  • "Ein Buch, wenn es so zugeklappt daliegt, ist ein gebundenes, schlafendes, harmloses Tierchen, welches keinem was zuleide tut. Wer es nicht aufweckte den gähnt es nicht an- wer ihm die Nase nicht grad zwischen die Kiefern steckt, den beißt's auch nicht." - S. 441
  • "Eine kleine Betriebsstörung im Verkehr zweier Herzen kann immerhin vorkommen." - S. 420
  • "Lieber ein bissel zu gut gegessen, als wie zu erbärmlich getrunken." - S. 419
  • "Wer der Gerechtigkeit folgen will durch dick und dünn, muss lange Stiefel haben." - S. 425
  • "Wer sich keinen Punkt denken kann, der ist einfach zu faul dazu!" - S. 407
  • "Wie oft im Leben wirft uns das Schicksal seinen tragischen Hut vor die Füße, und wir mögen tun, was wir wollen, Verdruß gibt's doch." - S. 415
  • "Wieviel Liebes und Gutes passiert uns doch in der Jugend, worauf wir im Alter nicht mehr mit Sicherheit rechnen dürfen!" - S. 415
Sonderbriefmarken

Hans Huckebein der Unglücksrabe[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Hans Huckebein, der Unglücksrabe.

hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040 http://www.zeno.org/nid/20004610792

  • "Gar manches ist vorherbestimmt; // Das Schicksal führt ihn in Bedrängnis; // Doch wie er sich dabei benimmt, // Ist seine Schuld und nicht Verhängnis." - S. 646
  • "Der grösste Lump bleibt obenauf!"

Julchen[Bearbeiten]

hier zitiert aus: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Denn der Mensch als Kreatur // hat von Rücksicht keine Spur." - Julchen, das Wickelkind, S. 274
  • "Einszweidrei, im Sauseschritt // läuft die Zeit, wir laufen mit." - Eine unruhige Nacht, S. 277
  • "Liebe - sagt man schön und richtig, - // ist ein Ding, was äußerst wichtig." - Das Gartenhaus, S. 316
  • "Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr." - Vorbemerk, S. 270

Kritik des Herzens[Bearbeiten]

hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Bald klopft vor Schmerz und bald vor Lust, // das rote Ding in meiner Brust." - Ich kam in diese Welt herein. S. 802
  • "Es wird mit Recht ein guter Braten // gerechnet zu den guten Taten; // und dass man ihn gehörig mache, // ist weibliche Charaktersache." - Kritik des Herzens, Es wird mit Recht ein guter Braten, S. 809
  • "Ferne Berge seh ich glühen! // Unruhvoller Wandersinn! // Morgen will ich weiter ziehen, // Weiß der Teufel, wohin!" - Kritik des Herzens, Ferne Berge seh' ich glühen!. S. 810
  • "Früher, da ich unerfahren und bescheidner war als heute, // Hatten meine höchste Achtung andre Leute. // Später traf ich auf der Weide außer mir noch mehr Kälber, // und nun schätz ich, sozusagen, erst mich selber." - Früher, da ich unerfahren, S. 816
  • "Wenn Lügen Haare wären, // wir wären rauh wie Bären // Und hätten keine Glatzen." - Wenn alles sitzenbliebe, S. 833
  • "Wer einen guten Braten macht, // hat auch ein gutes Herz." - Es wird mit Recht ein guter Braten, S. 810
  • "Lass sie laufen, lass sie rennen; // Nimm was bleibt, zu deinem Teile." - Strebst Du nach des Himmels Freude, Gesammelte Werke Band 6, S. 100

Maler Klecksel[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Maler Klecksel.

hier zitiert aus: Wilhelm Busch: Humoristischer Hausschatz mit 1500 Bildern; Berlin & Darmstadt : Dt. Buch-Gemeinschaft, 1958

  • "Ach! reines Glück genießt doch nie, // Wer zahlen soll und weiß nicht wie!" - Viertes Kapitel, S. 316
  • "Denn früh belehrt ihn die Erfahrung: // sobald er schrie, bekam er Nahrung." - Zweites Kapitel, S. 307
  • "Froh schlägt das Herz im Reisekittel, // Vorausgesetzt, man hat die Mittel." - 3. Kapitel, S. 314
  • "Hoch ist der Liebe süßer Traum, // Erhaben über Zeit und Raum." - 9. Kapitel, S. 326
  • "Leicht kommt man an das Bildermalen, // doch schwer an Leute, die's bezahlen. // Statt ihrer ist, als ein Ersatz, // der Kritikus sofort am Platz." - 5. Kapitel, S. 318
  • "Mit scharfem Blick, nach Kennerweise, // seh' ich zunächst mal nach dem Preise. // Und bei genauerer Betrachtung, // steigt mit dem Preise auch die Achtung." - Erstes Kapitel, S. 306
  • "Sei mir willkommen süßer Schlaf! // Ich bin zufrieden, weil ich brav." - 3. Kapitel, S. 313
  • "So blickt man klar, wie selten nur, // ins innre Walten der Natur." - 2. Kapitel, S. 308
  • "Und wahrlich! Preis und Dank gebührt // Der Kunst, die diese Welt verziert." - 1. Kapitel, S. 306

Max und Moritz[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Max und Moritz.

nach Streichen geordnet

hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Eben geht mit einem Teller // Witwe Bolte in den Keller, // Daß sie von dem Sauerkohle // Eine Portion sich hole, // Wofür sie besonders schwärmt, // Wenn er wieder aufgewärmt." - Zweiter Streich, S. 28
  • "He, heraus! du Ziegen-Böck! // Schneider, Schneider, meck, meck, meck!! – Alles konnte Böck ertragen // Ohne nur ein Wort zu sagen; // Aber wenn er dies erfuhr, // Ging’s ihm wider die Natur." - Dritter Streich, Max und Moritz: Dritter Streich
  • "Also lautet ein Beschluß: // Daß der Mensch was lernen muß. -" - Vierter Streich, S. 39
  • "Denn wer böse Streiche macht, // Gibt nicht auf den Lehrer acht." - Vierter Streich, S. 39
  • "Wer in Dorfe oder Stadt // Einen Onkel wohnen hat // Der sei höflich und bescheiden, // Denn das mag der Onkel leiden." - Fünfter Streich, S. 45
  • "In der schönen Osterzeit // Wenn die frommen Bäckersleut’ // Viele süße Zuckersachen // Backen und zurechtemachen // Wünschten Max und Moritz auch //Sich so etwas zum Gebrauch." - Sechster Streich, Sechster Streich
  • "Rickeracke! Rickeracke! // Geht die Mühle mit Geknacke." - Letzter Streich, S. 67

Plisch und Plum[Bearbeiten]

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Wikipedia führt einen Artikel über Plisch und Plum.

nach Kapiteln geordnet

hier zitiert aus: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. S. 454. ISBN 3570030040

  • "Aber hier, wie überhaupt, // Kommt es anders, als man glaubt." - Plisch und Plum, erstes Kapitel, S. 446
  • "Wenn mir aber was nicht lieb, weg damit! ist mein Prinzip." - Plisch und Plum, erstes Kapitel, S. 443
  • "Denen, die der Ruhe pflegen, kommen manche ungelegen." - Plisch und Plum, drittes Kapitel, S. 454
  • "Der Gedanke macht ihn blass, // wenn er fragt: Was kostet das?" - Plisch und Plum, drittes Kapitel, S. 456
  • "Wer sich freut, wenn wer betrübt, macht sich meistens unbeliebt." - Plisch und Plum, sechstes Kapitel, S. 483
  • "Tugend will ermuntert sein, Bosheit kann man schon allein!" - Plisch und Plum, siebtes Kapitel, S. 485

Schein und Sein[Bearbeiten]

hier zitiert aus: Historisch-kritische Gesamtausgabe, herausgegeben von Friedrich Bohne. 4 Bände, Wiesbaden und Berlin, 1960

  • "Bis auf weiters das Messer blitzt, die Schweine schrein, // Man muss sie halt benutzen, // Denn jeder denkt: Wozu das Schwein, // Wenn wir es nicht verputzen? // Und jeder schmunzelt, jeder nagt // Nach Art der Kannibalen, // Bis man dereinst »Pfui Teufel!« sagt // Zum Schinken aus Westfalen." - Bis auf weiters, Band 4, S. 413
  • "Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, // Kriegt augenblicklich Junge." - Niemals, Band 4, S. 406
  • "Ein Narr hat Glück in Masse, // Wer klug, hat selten Schwein." - Peinlich berührt, Band 4, S. 430f.
  • "Für ewig aus dunkler Tiefe // Sprudelt der Lebensquell." - Immerhin, Band 4, S. 419
  • "Grad zu den frühen Morgenzügen // Kommt man am leichtesten zu spät." - Versäumt, Band 4, S. 411
  • "Mein Kind, es sind allhier die Dinge, // Gleichwohl, ob große, ob geringe, // Im wesentlichen so verpackt, // Dass man sie nicht wie Nüsse knackt. // Wie wolltest du dich unterwinden, // Kurzweg die Menschen zu ergründen. // Du kennst sie nur von außenwärts. // Du siehst die Weste, nicht das Herz." - Schein und Sein, Band 4, S. 393
  • "Mit allen Kreaturen bin ich // In schönster Seelenharmonie. // Wir sind verwandt, ich fühl es innig, // Und eben darum lieb ich sie." - Vertraut, Band 4, S. 416
  • "Sage nie: Dann soll's geschehen! // Öffne dir ein Hinterpförtchen // Durch »Vielleicht«, das nette Wörtchen, // Oder sag: Ich will mal sehen!" - Vielleicht, Band 4, S. 406
  • "Wer leben will, der muss was tun." - Unbeliebtes Wunder, Band 4, S. 396ff.
  • "Wer als Wein- und Weiberhasser // Jedermann im Wege steht, // Der genieße Brot und Wasser, // Bis er endlich in sich geht." - Frühlingslied, Band 4, S. 422f.

Spricker - Aphorismen und Reime[Bearbeiten]

hier zitiert aus: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040

  • "Alte Bäume behämmert der Specht am meisten." - Tod nur vorläufige Abrechnung, S. 880
  • "Auch das kleinste Ding hat seine Wurzel in der Unendlichkeit, ist also nicht völlig zu ergründen." - Die Welt ist groß, S. 873
  • "Aus faulen Eiern werden keine Küken." - Vergebens predigt Salomo, S. 878
  • "Bemüh dich nur und sei hübsch froh, der Ärger kommt schon sowieso." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 876
  • "Böses Weib soll man dem Teufel zum Geburtstag schenken." - Seine Liebe war ewig, S. 868
  • "Das Feinste fällt durch's Sieb." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 875
  • "Der Ungeduldige fährt sein Heu nass ein." - Vergebens predigt Salomo, S. 877
  • "Die Bäume fahren im Frühling aus der Haut." - Wenn ich und meine Kuh, S. 870
  • "Der Beste muss mitunter lügen; // Zuweilen tut er's mit Vergnügen." - Dummheit, die man bei den anderen sieht, S. 873
  • "Der Philosoph hat wie der Hausbesitzer immer Reparaturen." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 874
  • "Dumme Gedanken hat jeder, nur der Weise verschweigt sie." - Vergebens predigt Salomo, S. 878
  • "Dummheit, die man bei anderen sieht, wirkt meist erhebend aufs Gemüt." - Dummheit, die man bei den anderen sieht, S. 871
  • "Dummheit ist auch eine natürliche Begabung." - Dummheit, die man bei den anderen sieht, S. 871
  • "Ein Onkel, der Gutes mitbringt, Ist besser als eine Tante, die bloß Klavier spielt." - Ein Onkel, der Gutes mitbringt, S. 871
  • "Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. // Du sollst nicht scheinen, was du bist. // Wie schad', o Mensch, dass dir das Gute // Im Grunde so zuwider ist." - Wir Kinder der Vergangenheit, S. 879
  • "Erwischtes Laster verzeiht eher als erwischte Dummheit." - Dummheit, die man bei den anderen sieht, S. 873
  • "Gedanken sind nicht stets parat, // man schreibt auch, wenn man keine hat." - Musik ist angenehm zu hören, S. 867
  • "Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an wie Geister mit Waffen." - Nur was wir glauben, S. 882
  • "Jede Geburt ist Wiedergeburt." - Tod nur vorläufige Abrechnung, S. 881
  • "Lästige Gedanken sind wie zudringliche Stechmücken." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 875
  • "Man kann sein Geld nicht schlechter anlegen, als in ungezogenen Kindern." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 875
  • "Mancher kann nicht aus dem Fenster hinausdenken." - Vergebens predigt Salomo, S. 878
  • "Materie ist die Hartnäckigkeit der kleinsten Lebewesen." - Die Welt ist groß, S. 873
  • "Methaphysik und Worte! Das ist grade so, als wenn man einem die Lehre von der Erbsünde auf der Flöte vorspielte." - Nur was wir glauben, S. 882
  • "Mitunter sitzt die größte Seele // In eines Zahnes kleiner Höhle." - Eine Schwäre peinigt mich, S. 869
  • "Oft ist das Denken schwer, indes // das Schreiben geht auch ohne es." - Musik ist angenehm zu hören, S. 867
  • "Oft trifft man wen, der Bilder malt, // viel selt'ner wen, der sie bezahlt." - Musik ist angenehm zu hören, S. 867
  • "Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemals-Losdrücken." - Seine Liebe war ewig, S. 869
  • "Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber den Intoleranten." - Vergebens predigt Salomo, S. 878
  • "Ungeduld hat häufig Schuld." - Dummheit, die man bei den anderen sieht, S. 872
  • "»Vielleicht« ist ein schlauer Krebs, der vor- und rückwärts gehen kann." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 876
  • "Wenn es Silvester schneit, ist Neujahr nicht weit." - Wenn ich und meine Ruh, S. 870
  • "Wenn man es nur versucht, so geht's. Das heißt mitunter, doch nicht stets." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 875
  • "Wer auf offener See fährt, richtet sich nach den Sternen." - Nur was wir glauben, S. 882
  • "Wer dir sagt, er hätte noch nie gelogen, dem traue nicht, mein Sohn!" - Dummheit, die man bei den anderen sieht, S. 873
  • "Wer hinter die Puppenbühne geht, sieht die Drähte." - Musik ist angenehm zu hören, S. 868
  • "Wer in Glaubensfragen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten." - Nur was wir glauben, S. 882
  • "Wie klein das ist, was einer ist, // Wenn man's an seinem Dünkle misst." - Vorwort des Spricker, S. 866
  • "Wer rudert, sieht den Grunde nicht." - Musik ist angenehm zu hören, S. 868
  • "Wer zusieht, sieht mehr, als wer mitspielt." - Musik ist angenehm zu hören, S. 868
  • "Wo man am meisten drauf erpicht, // Grad das bekommt man meistens nicht." - Der Philosoph wie der Hausbesitzer, S. 875
  • "Zuviel und zuwenig Vertrauen sind Nachbarskinder." - Nur was wir glauben, S. 882

Von mir über mich[Bearbeiten]

  • "Kein Ding sieht so aus, wie es ist. Am wenigsten der Mensch, dieser lederne Sack voller Kniffe und Pfiffe." - Von mir über mich (1894), zeno.org
  • "Lachen ist ein Ausdruck relativer Behaglichkeit. Der Franzel hinterm Ofen freut sich der Wärme um so mehr, wenn er sieht wie sich draußen der Hansel in die rötlichen Hände pustet."

Zu guter Letzt[Bearbeiten]

hier zitiert aus: Historisch-kritische Gesamtausgabe, herausgegeben von Friedrich Bohne. 4 Bände, Wiesbaden und Berlin, 1960

  • "Ach, die Welt ist so geräumig, // Und der Kopf ist so beschränkt!" - Beschränkt, Band 4, S. 265
  • "Der Ruhm, wie alle Schwindelware, // Hält selten über tausend Jahre. // Zumeist vergeht schon etwas eh'r // Die Haltbarkeit und die Kulör." - Der Ruhm, Band 4, S. 301-302
  • "Die Welt, obgleich sie wunderlich, // Ist mehr als gut genug für mich!" - Die Welt, Band 4, S. 292-293
  • "Ein jeder kriegt, ein jeder nimmt // In dieser Welt, was ihm bestimmt." - Bestimmung, Band 4, S. 290-291
  • "Es saust der Stock, es schwirrt die Rute. // Du darfst nicht zeigen, was du bist. // Wie schad, o Mensch, dass dir das Gute // Im Grunde so zuwider ist." - Nicht artig, Band 4, S. 286
  • "Geld gehört zum Ehestande, // Häßlichkeit ist keine Schande, // Liebe ist beinah absurd." - Verwunschen, Band 4, S. 280
  • "Hinter jedem neuen Hügel // Dehnt sich die Unendlichkeit." - Beschränkt, Band 4, S. 265
  • "Ich bin ein armer Schreiber nur, // Hab weder Haus noch Acker, // Doch freut mich jede Kreatur, // Sogar der Spatz, der Racker." - Der Spatz, Band 4, S. 323
  • "Nur wenn ein kleines Mißgeschick // Betrifft den Treiber und Leiter, // Dann fühlt man für den Augenblick // Sich sehr befriedigt und heiter." - Befriedigt, Band 4, S. 297
  • "Und wie das häufig so der Brauch, // Der Stolz wuchs mit dem Bauche auch." - Ein Maulwurf, Band 4, S. 328-329
  • "Wer einsam ist, der hat es gut, // Weil keiner da, der ihm was tut." - Der Einsame, Band 4, S. 324-325

Andere Werke[Bearbeiten]

wenn nicht anders angegeben, dann hier zitiert aus: Historisch-kritische Gesamtausgabe, herausgegeben von Friedrich Bohne. 4 Bände, Wiesbaden und Berlin, 1960

  • "Das weiß ein jeder, wer's auch sei, // gesund und stärkend ist das Ei." - Der Geburtstag, 4. Kapitel: Die Eier, Band 2, S. 410
  • "Die erste Pflicht der Musensöhne // Ist, daß man sich ans Bier gewöhne." - Bilder zur Jobsiade, 4. Kapitel, Band 2, S. 310
  • "Drei Wochen war der Frosch so krank! // Jetzt raucht er wieder. Gott sei Dank!" - Der Frosch und die beiden Enten, Band 1, S. 109
  • "Ehre dem Photographen! Denn er kann nichts dafür!" - Ehre dem Photographen, Band 2, S. 176
  • "Ein jeder Narr tut, was er will. // Na, meinetwegen! Ich schweige still." - Der Nöckergreis, Band 4, S. 204
  • "Erquicklich ist die Mittagsruh, // Nur kommt man oftmals nicht dazu." - Die Fliege, Band 1, S. 120
  • "So ist nun mal die Zeit allhie, // Erst trägt sie dich, // Dann trägst du sie; // Und wann's vorüber, weißt du nie." - Hernach: Die Zeit, Band 4, S. 349-351
  • "Über diese Antwort des Kandidaten Jobses, // geschah allgemeines Schütteln des Kopfes." - Bilder zur Jobsiade, 6. Kapitel, Band 2, S. 321
  • "Wenn einer, der mit Mühe kaum // Gekrochen ist auf einen Baum, // Schon meint, daß er ein Vogel wär, // So irrt sich der." - Hernach: Der fliegende Frosch, Band 4, S. 386-388
  • "Wer liebt z. B. auf dieser Erde, // Ich will mal sagen, die Steuerbehörde?" - Der Nöckergreis, Band 4, S. 203

Briefe[Bearbeiten]

Hier zitiert aus:
Sämtliche Briefe. Kommentierte Ausgabe in zwei Bänden, Band I: Briefe 1841 bis 1892, herausgegeben von Friedrich Bohne, Hannover: Wilhelm-Busch-Gesellschaft, 1968.
Sämtliche Briefe. Kommentierte Ausgabe in zwei Bänden, Band II: Briefe 1893 bis 1908, herausgegeben von Friedrich Bohne, Hannover: Wilhelm-Busch-Gesellschaft, 1969.

  • "Auch der allergewöhnlichste Gegenstand, // In Licht und Gegenlicht, // Ist wert der Betrachtung." - An Karl Emil Franzos. 15. Dec. 88. , Band I, S. 310
  • "Darf der Gebildete nicht mehr unbefangen übers Wetter reden?" - An Friedrich August von Kaulbach, 28. Febr. 84, Band I, S. 249
  • "Das hochfliegende Wort Freiheit bedeutet hienieden, förcht ich, immer weniger, je mehr mans sich ansieht." - An Grete Meyer. 25. März 1900, Band II,S. 161
  • "Das Schreiben, das Schreiben, // Soll man nicht übertreiben, // Das kostet bloß Papier." - An Grete Meyer. 21. Febr. 1899, Band II, S. 140
  • "Die Thätigkeit des Blumenkohl-ähnlichen Gehirns pflegt man Geist zu nennen." - An Maria Anderson. 25. Juli 75, Band I, S. 151
  • "Eigentlich hat's ja nicht viel auf sich mit dem besten Peßimismus. An dem Glücklichen gleitet er ab, wie Waßer an der pomadisirten Ente, und der Unglückliche weiß ohne weiters bescheid." - An Grete Thomsen. 1. Oct. 1906, Band II, S. 255
  • "Gehör ich doch zu den Narren, die nach inwendig gucken, wo bekanntermaßen nur spärlich beleuchtet wird." - An Marie Eller. 29. Sept 82, Band I, S. 231
  • "Gewißheit giebt allein die Mathematik. Aber leider streift sie nur den Oberrock der Dinge." - An Maria Anderson. 29 Mai 75, Band I, S. 144
  • "Im allgemeinen sei der Mensch mehr geneigt, die Sünden Anderer zu beichten, als seine eigenen." - An Franz von Lenbach. 4. Febr. 91, Band II, S. 296
  • "Obgleich die Welt ja, sozusagen, // wohl manchmal etwas mangelhaft, // wird sie doch in den nächsten Tagen // vermutlich noch nicht abgeschafft." - An Josef Peter. 1907, Band II,S. 309
  • "Sie ist bekanntlich eine Hypothese der Vernunft, hat hinten und vorn ein langes Ende und in der Mitte einen tüchtigen Knoten. Es ist was für Einen der an Gehirngymnastik Vergnügen findet." - An Grete Meyer. 7. Aug. 1897. Band II, S. 105; gemeint ist die Metempsychose
  • "So ein Menschenschädel hat seine aparten Winkel." - An Friedrich August von Kaulbach. 24. Dec. 83, Band I, S. 244
  • "Zuweilen, doch nicht so herzlich, lacht man über sich selber, sofern man sich mal bei einer mäßigen Dummheit erwischt, indem man sich nun sogar noch gescheidter vorkommt, als man selbst." - An Eduard Daelen. 16. Jan. 86, Band I, S. 266

Zitate mit Bezug auf Wilhelm Busch[Bearbeiten]

  • "O wär ich // der Kästner Erich! // Auch wär ich gern // Christian Morgenstern! // Und hätte ich nur einen Satz // vom Ringelnatz! // Doch nichts davon! - Zu aller Not // hab ich auch nichts von Busch und Roth // Drum bleib ich, wenn es mir auch schwer ward, // nur der Heinz Erhardt." - Heinz Erhardt, Ganz zuletzt, in: Das große Heinz Erhardt Buch, Goldmann, München 1970. S. 322
  • "Wohl auch sein Leben, gewiß aber das postume Sein dieses Mannes ist ein großartiges Paradox." - Theodor Heuss, über Wilhelm Busch. In: Die großen Deutschen, herausgegeben von von Hermann Heimpel (et al.), Band 5, Berlin, Propyläen-Verlag, 1957; hier zitiert aus: Und die Moral von der Geschicht. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke I. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040. S. 3

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