Moral

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Zitate[Bearbeiten]

A[Bearbeiten]

  • "Auf einmal in einem ganzen Wirbel drin von Aventüren. Ach, wie ist es gut, wenn einem der moralische Halt so gänzlich fehlt." - Franziska zu Reventlow, Tagebücher

B[Bearbeiten]

C[Bearbeiten]

  • "Cuius regio, eius religio gilt auch für die heutigen Reiche totalitärer Herrschaft. Die Legitimität, sich eine persönliche Moral bilden zu dürfen, ist historisch wohl sehr viel jünger. Sie ist ein hart errungenes Zugeständnis an die Toleranz." - Alexander Mitscherlich, „Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens.“, 1967, S. 167

D[Bearbeiten]

  • "Das glänzendste Geschäft auf dieser Welt ist die Moral." - Frank Wedekind, "Der Marquis von Keith", 5. Aufzug, Marquis von Keith
  • "Das Moralische versteht sich doch immer von selbst." - Friedrich Theodor Vischer, Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft. 40. Gesamt-Auflage. Stuttgart und Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt, 1908. S. 33. Google Books-USA*
  • "Das sind die Heldinnen unserer Zeit. Abtreibung ist so einfach. Wenn eine Frau das Kind allein behält und erzieht, hat ihre Haltung großen moralischen Wert." - Rocco Buttiglione über alleinerziehende Mütter, DIE WELT, 5. November 2004
  • "Das Traurige ist - in Sachen Moral und Gewissen fängt jede Generation von vorn an. In der Forschung und der Wissenschaft entwickelt sich der Mensch rasant. Aber Charakter und Moral - da sind wir nicht weiter, als wir unter den alten Römern waren." - Jürgen Todenhöfer, Stern Nr. 31/2008 vom 24. Juli 2008, S. 63
  • "Der größte intellektuelle Reichtum kann neben der größten moralischen Armut bestehen." - Justinus Kerner, Die Seherin von Prevorst
  • "Der Künstler kann und muss, als Mensch, die Heiligkeit der Moral einsehen und respektieren, als Künstler braucht er von der Moral keine Notiz zu nehmen, nur muss er in seinen Darstellungen die ewige Sittlichkeit nicht verletzen." - Zacharias Werner, an E. F. Peguilhen, 5. Dezember 1803
  • "Der Mensch war moralisch-tot geboren oder erschaffen worden, so sagt man, und das heißt: Er war vollkommen. Da beschlich der Zweifel seinen Geist, und er ward ein lebendiges, tätiges Wesen." - Friedrich Maximilian Klinger, Betrachtungen und Gedanken
  • "Der moralische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die Demütigung beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demütigung selbst, die Brechung und Beugung des Mutes zur Demut herab." - Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum
  • "Die Antwort auf unsere behauptete oder tatsächliche Orientierungslosigkeit ist Bildung - nicht Wissenschaft, nicht Information, nicht die Kommunikationsgesellschaft, nicht moralische Aufrüstung, nicht der Ordnungsstaat." - Hartmut von Hentig, Bildung, München/Wien, 1996
  • "Die Ausschweifung beruht nicht auf irgendetwas Physischem - physische Unanständigkeit ist bei weitem noch keine Ausschweifung; die Ausschweifung besteht gerade darin, dass der Mann sich von jeglicher moralischen Beziehung zu der Frau, mit der er in physischen Verkehr tritt, für frei hält." - Leo Tolstoi, Die Kreutzersonate
  • "Die Doppelmoral gehört zur CSU wie der Senf zur Weißwurscht. Da gibt es ja vieles, was vorne hui und hinten pfui ist." - Lisa Fitz, KÖLNER TREFF im WDR Fernsehen, Ausstrahlung: 18. Juli 2008, 21.45
  • "Die gesunde Einstellung, die einzig vernünftige, einem Fehler oder einer begangenen Sünde gegenüber, ist sicherlich die, seine moralischen Schultern kräftig zu schütteln." - Elizabeth von Arnim, Elizabeth auf Rügen
  • "Die Moral eines Menschen ist zu beurteilen nach der Fähigkeit, welch großes Opfer er zu bringen bereit ist, ohne dabei an eine Gegenleistung zu denken." - Konrad Lorenz, So kam der Mensch auf den Hund
  • "Die Moral, so fern sie auf dem Begriffe des Menschen, als eines freien, eben darum aber auch sich selbst durch seine Vernunft an unbedingte Gesetze bindenden Wesens, gegründet ist, bedarf weder die Idee eines andern Wesens über ihm, um seine Pflicht zu erkennen, noch einer andern Triebfeder als des Gesetzes selbst, um sie zu beobachten." - Immanuel Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, BA II, Vorrede, Zur ersten Auflage

E[Bearbeiten]

  • "Ein Mensch, der solche Dinge wie Jesus sagt, wäre kein großer Morallehrer. Er wäre entweder ein Irrer - oder der Satan in Person. Wir müssen uns deshalb entscheiden: Entweder war dieser Mensch Gottes Sohn, oder er war ein Narr oder Schlimmeres. Man kann ihn als Geisteskranken einsperren, man kann ihn verachten oder als Dämon töten. Oder man kann ihm zu Füßen fallen und ihn Herr und Gott nennen. Aber man kann ihn nicht mit gönnerhafter Herablassung als einen großen Lehrer der Menschheit bezeichnen. Das war nie seine Absicht; diese Möglichkeit hat er uns nicht offengelassen." - C. S. Lewis, Pardon, ich bin Christ
  • "Ein Preservatif ist auch eine schätzbare Arzeney; und die ganze Moral hat kein kräftigers, wirksamers, als das Lächerliche." - Gotthold Ephraim Lessing, Hamburgische Dramaturgie. 1. Theil. 29. Stück. O. O., 1769. S. 226. Google Books
  • "Erotik ist Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral." - Karl Kraus, Fackel 198, S. 3
  • "Erst kommt das Fressen, dann die Moral." - Bertolt Brecht
  • "Es gibt einen Sinn für Moral, und es gibt einen Sinn für Unmoral. Die Geschichte lehrt uns, dass der Sinn für die Moral uns befähigt, das Moralische zu erkennen und zu meiden, und dass der Sinn für die Unmoral uns befähigt, das Unmoralische zu erkennen und zu genießen." - Mark Twain, Following the Equator, chapter XVI.
  • "Es gibt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen." - Friedrich Nietzsche, Jenseits von Gut und Böse

F[Bearbeiten]

  • "Für die Moral ist es sehr gefährlich, der Stärkere zu sein." - Gert von Paczensky, „Weiße Herrschaft. Eine Geschichte des Kolonialismus.“, 1979, S. 7

G[Bearbeiten]

H[Bearbeiten]

I[Bearbeiten]

  • "Ich fand die ganze liebe deutsche Bestie gegen mich anspringend - ich bin ihr nämlich durchaus nicht mehr moralisch genug." - Friedrich Nietzsche, in einem Brief an Hans Guido von Bülow, 1882
  • "In der Moral, wie in der Kunst, bedeutet Reden nichts, die Tat alles." - Ernest Renan, Das Leben Jesu
  • "In Dogma und Moral der Kirche wie des Papsttums konkretisierte nichts anderes als den Zeitgeist früherer Epochen." - Horst Herrmann „Johannes Paul II beim Wort genommen. Eine kritische Antwort auf den Papst“, ISBN 3-442-12643-6, 1995. S. 95
  • "Ist das Hirn zu kurz gekommen, wird sehr gern Moral genommen." - Wiglaf Droste, Gedichtband "Nutzt gar nichts, es ist Liebe"

J[Bearbeiten]

K[Bearbeiten]

  • "Kein einziges Denkverbot, kein einziges Dogma, kein einziges Moralgebot der Kirche wurde von dem II. Vatikanischen Konzil aufgehoben." - Hubertus Mynarek, „Denkverbot – Fundamentalismus in Christentum und Islam“, 1992, S. 65
  • "Kein Glaubenbekenntnis muß aufgrund seiner «göttlichen» Beschaffenheit akzeptiert werden. Religionen sollten angezweifelt werden. Kein moralisches Dogma darf als selbstverständlich hingenommen, kein Maßstab als göttlich angesehen werden. Keine Moralvorstellungen sind von Natur aus heilig." - Anton Szandor LaVey, Die Satanische Bibel, Second Sight Books, 1999 Berlin, ISBN 3-00-004343-8, S. 34

L[Bearbeiten]

  • "Leider werden junge Leute ständig dabei entmutigt, ehrlich zu sein, und mit dem bedroht, was wir Moral nennen. Zuerst durch die Familien, dann die Religionen und schließlich auch durch die Psychiatrie." - Alice Miller, Abbruch der Schweigemauer

M[Bearbeiten]

  • "Man betrachte z.B. den Koran: dieses schlechte Buch war hinreichend, eine Weltreligion zu begründen, das metaphysische Bedürfniß zahlloser Millionen Menschen seit 1200 Jahren zu befriedigen, die Grundlage ihrer Moral und einer bedeutenden Verachtung des Todes zu werden, wie auch, sie zu blutigen Kriegen und den ausgedehntesten Eroberungen zu begeistern. Wir finden in ihm die traurigste und ärmlichste Gestalt des Theismus." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Zum ersten Buch, zweite Hälfte, Kapitel 17
  • "Man mag sich wenden und drehen, wie man will, man kommt immer darauf zurück: wo die Staatsverfassung schlecht ist, das ist kurz: wo die einen alles und die andern nichts haben, ist auch bald die Moral schlecht. Sie gehen Hand in Hand, entweder beide gut, oder beide schlecht." - Wilhelm Heinse, Aphorismen
  • "Moral also führt unumgänglich zur Religion, wodurch sie sich zur Idee eines machthabenden moralischen Gesetzgebers außer dem Menschen erweitert, in dessen Willen dasjenige Endzweck (der Weltschöpfung) ist, was zugleich Endzweck des Menschen sein kann und soll." - Immanuel Kant, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, BA X, Vorrede, Zur ersten Auflage
  • "Moral, das ist, wenn man moralisch ist [...]" - Georg Büchner, Wozzeck / Hauptmann. In: Georg Büchner's Sämmtliche Werke, Hrsg. Karl Emil Franzos, Sauerländer, Frankfurt am Main 1879, S. 164
  • "Moral ist ein Maulkorb für den Willen, Logik ein Steigriemen für den Geist." - Franz Grillparzer, Aphorismen
  • "Moral ist einfach die Haltung, die wir gegen Leute einnehmen, von denen wir persönlich nicht erbaut sind." - Oscar Wilde, Ein idealer Gatte, Akt 2 / Mrs. Cheveley
  • "Moral ist gut, Erbschaft ist besser." - Theodor Fontane, Brief an Martha Fontane (25.1.1894)
  • "Moral ist immer die letzte Zuflucht von Leuten, die die Schönheit nicht begreifen." - Oscar Wilde, Die Wahrheit der Masken
  • "Moralische Entrüstung ist Eifersucht mit einem Heiligenschein." - H.G. Wells, Die Zeitmaschine
  • "Moralische Empfindungen wie Wut, Schuld oder Vergebung gehen auf neuronale Mechanismen zurück, die entstanden sind, um die Zusammenarbeit in der Gruppe zu ermöglichen. ... Gefühle sind somit nicht das Gegenteil von Vernunft - sie verkörpern evolutionäre Rationalität." Yuval Noah Harari: 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert. C.H.Beck, München 2018. S. 79. ISBN: 978 3 406 72778 8.
  • "Moralisches Überlegenheitsgefühl ist als Haltung, im Alltag und in der Politik, tausendmal gefährlicher als das Bewusstsein, gelegentlich ein Tunichtgut zu sein." - Harald Martenstein, Zeit Magazin Leben, Nr. 25, vom 12. Juni 2008, S. 6
  • "Moralität ohne Sinn für Paradoxie ist gemein." - Friedrich Schlegel, Ideen

N[Bearbeiten]

O[Bearbeiten]

P[Bearbeiten]

Q[Bearbeiten]

R[Bearbeiten]

S[Bearbeiten]

  • [...] Schiller hatte einen moralischen Kompass in der Brust. Seine Sympathie gehörte den Getretenen, den - und sei es von der Geschichtsschreibung - ungerecht Behandelten: Er fühlte mit den Opfern. [...] Schiller war Realist genug, um zu sehen, dass die Welt, so wie sie eingerichtet ist, keine idealen Höhenflüge duldet; aber er hatte das Herz, trotzdem für jene Partei zu ergreifen, die unter die Räder geraten." - Hannes Stein, über Friedrich Schiller, Schiller war viel besser. In: Immer Recht haben. Frankfurt am Main, 2008, S. 61. ISBN 978-3-8218-0963-2

T[Bearbeiten]

U[Bearbeiten]

V[Bearbeiten]

  • "Vernunft und Gefühl sind die Sonne und der Mond am moralischen Firmament. Immer nur in der heißen Sonne würden wir verbrennen; immer nur im kühlen Mond würden wir erstarren." - Friedrich Maximilian Klinger, Betrachtungen über Gegenstände der Welt und Literatur 5

W[Bearbeiten]

  • "Was außer Unwissen und die Überzeugung, dass Unwissen eine Tugend ist, zeichnet die Unterschicht vor allem aus? Intolerante Prüderie, bigotte Frömmigkeit und die unerschütterliche Überzeugung, dass die diesen Dingen innewohnende verklemmte Moral für alle zu gelten hat." - Gary Jennings, Der Prinzipal. München 1989, ISBN 3-471-77879-9. Übersetzer: Werner Peterich
  • "Wenn der Mensch der Körper wäre, so gäbe es keine andere Moral als die Hygiene." - Théodore Jouffroy, Das grüne Heft
  • "Wenn man einem Kind Moral predigt, lernt es Moral predigen, wenn man es warnt, lernt es warnen, wenn man mit ihm schimpft, lernt es schimpfen, wenn man es auslacht, lernt es auslachen, wenn man es demütigt, lernt es demütigen, wenn man seine Seele tötet, lernt es töten. Es hat dann nur die Wahl, ob sich selbst, oder die anderen oder beides." - Alice Miller, Im Anfang war Erziehung

Z[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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Siehe auch: Ethik, Gewissen, Norm, Wert, Sitte
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Gegenbegriff: Unmoral
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