Franz Grillparzer

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Franz Grillparzer (1841)

Franz Grillparzer (1791-1872)[Bearbeiten]

österreichischer Dichter und Dramatiker

Zitate mit Quellenangabe[Bearbeiten]

Stücke[Bearbeiten]

  • "Es schmähe nicht den Ruhm, wer ihn besitzt, // Er ist kein leer-bedeutungsloser Schall, // Mit Götterkraft erfüllet sein Berühren!" - Sappho I, 5 (Sappho). Wien: Wallishausser, 1819. S. 24
  • "Ach die Gewohnheit ist // Ein lästiges Ding, selbst an Verhaßtes fesselt sie!" - Sappho IV, 3 (Sappho). Wien: Wallishausser, 1819. S. 80
  • "Das Recht auf Antwort nur gibt Recht zur Frage." - Libussa IV (Primislaus). Sämtliche Werke 6. Band, Stuttgart: Cotta, 1872, S. 225 Internet Archive
  • "Die Lust hat ihren Tag, so wie die Sonne, doch auch wie jene einen Abend: Reue." - Des Meeres und der Liebe Wellen I (Priester). Oxford: Basil Blackwell, 1947, S. 22 Internet Archive
  • "D'rum ist der Oesterreicher froh und frank, // Trägt seinen Fehl, trägt offen seine Freuden, // Beneidet nicht, läßt lieber sich beneiden! // Und was er thut, ist frohen Muths gethan. // 'S ist möglich, daß in Sachsen und beim Rhein // Es Leute gibt, die mehr in Büchern lasen; // Allein, was Noth thut und was Gott gefällt, // Der klare Blick, der offne, richt'ge Sinn, // Da tritt der Oesterreicher hin vor Jeden, // Denkt sich sein Theil, und läßt die Andern reden!" - König Ottokar's Glück und Ende, III (Horneck). Wien, 1825. S. 112f. Google Books
  • "Für das Geliebte leiden ist so süß." - Sappho IV, 2 (Sappho). Wien: Wallishausser, 1819. S. 75
  • "Ist doch der Glaube nur das Gefühl der Eintracht mit dir selbst." - Ein Bruderzwist in Habsburg III (Kaiser Rudolf). Sämtliche Werke 7. Band, Stuttgart: Cotta, 1872, S. 96 Internet Archive
  • "Trauernde sind üb'rall sich verwandt." - Sappho II, 4 (Phaon). Wien: Wallishausser, 1819. S. 34
  • "Von allen Worten, die die Sprache nennt, // Ist kein's mir so verhaßt als das von Recht. // [...] Und Recht ist nur der ausgeschmückte Name // Für alles Unrecht, das die Erde hegt." - Libussa II (Libussa). Stuttgart: Cotta, 1872. S. 70f
  • "Wenn das Unglück dem Verbrechen folgt, folgt öfter das Verbrechen noch dem Unglück!" - Das goldene Vließ - Medea IV (Medea). Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 947 zeno.org
  • "Wie könnte ich an Deiner Liebe zweifeln, da ich der meinigen mir so innig bewußt bin!" - Melusina. Romantische Oper in drei Aufzügen. II. Aufzug (Melusina). Wien: Wallishausser, 1833. S. 30. ANNO

Anderes[Bearbeiten]

  • "Als Deutscher ward ich geboren, bin ich noch Einer? Nur was ich Deutsches geschrieben, nimmt mir Keiner." - zur Auflösung des Deutschen Bundes und Gründung des Norddeutschen Bundes ohne Österreich. 1867 auf eine Portraitfotografie für das Album einer deutschen Fürstin. Gedichte - In der neuen Aera. Sämtliche Werke, 1. Band, Stuttgart: Cotta, 1878, S. 164 Internet Archive
  • "Auf die Masse soll und muss jeder Dichter wirken, mit der Masse nicht." - Ästhetische Studien. Sämtliche Werke 9. Band, Stuttgart: Cotta, 1879, S. 262 Internet Archive
  • "Die aktiven Faktoren der Menschennatur sind die Neigungen und Leidenschaften; ihr Übermaß zu hemmen, ist die Aufgabe des Sittlichen. Letzteres ist daher negativ und kann als solches nicht der Zweck des Menschen sein." - Aphorismen, 1833. Sämtliche Werke 12. Band, Stuttgart: Cotta, 1887, S. 264 Internet Archive
  • "Die Irreligiösen sind religiöser als sie selbst wissen, und die Religiösen sind's weniger, als sie meinen." - Studien zur Philosophie und Religion. Gutenberg-De
  • "Eifersucht ist eine Leidenschaft, // Die mit Eifer sucht, was Leiden schafft." - Epigramme 1830. Aus: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 398
  • "Gescheit gedacht und dumm gehandelt, // so bin ich meine Tage durchs Leben gewandelt." - Epigramme 1863: Biographisch. Aus: Sämtliche Werke. Band 1, München [1960–1965], S. 570
  • "Man hat als einen Einwurf gegen den Grundsatz der Gleichheit angeführt: die Natur selbst, indem sie die Menschen mit verschiedenen Gaben ausstattet, sei die erste Quelle der Ungleichheit. Gewiß! Aber eben weil es die Natur schon von selbst thut, laßt die Natur nur machen und spart eure Gesetze!" - Aphorismen. Sämtliche Werke 12. Band, Stuttgart: Cotta, 1887, S. 273 Internet Archive
  • "Nichts ist gefährlicher als die Zerstreuung." - Selbstbiographie. zeno.org
  • "(Also) Nur die Künstler verderben die Kunst." - Ästhetische Studien - Die Kunstverderber, 1851 o. 1856. Sämtliche Werke 12. Band, Stuttgart: Cotta, 1887, S. 140 Internet Archive
  • "Was man von der Schönheit des Bosporus gesagt hat, ist, mit Einschluß der Uebertreibung, buchstäblich wahr, denn die Uebertreibung ist der Erhebung natürlich. [...] Die Welt hat vielleicht nichts, was sich damit als Ganzes vergleichen läßt." - Tagebücher: Der Bosporus und seine Ufer, 12. September. Hrsg. von Heinrich Laube. Stuttgart: Cotta, 1884. S. 105. Google Books-USA*
  • "Was wird nun aus unserem tschechisch-magyarischen Vaterland?" - nach dem Preußischen Sieg im Deutschen Krieg in einem Brief (249.) an Joseph Pollhammer vom 26. Oktober 1866. Briefe und Tagebücher 1. Band, Stuttgart: Cotta 1893, S. 275 Internet Archive
  • "Wir sind gegen keine Fehler an anderen intoleranter, als welche die Karikatur unserer eigenen sind." - Aphorismen, 1819. Sämtliche Werke 12. Band, Stuttgart: Cotta, 1887, S. 275 Internet Archive

Unvollständige Quellengabe (Hinweis)

  • "Das Heidentum hielt den am höchsten, der die meisten Vorzüge, das Christentum den, der die wenigsten Fehler hat." - Studien zur Philosophie und Religion
  • "Der Zweifel zeugt den Zweifel an sich selbst." - Ein Bruderzwist in Habsburg III (Rudolf)
  • "Moral ist ein Maulkorb für den Willen, Logik ein Steigriemen für den Geist." - Aphorismen

Zugeschrieben[Bearbeiten]

  • "Ihr glaubt, ihr habt ein Reich geboren, und habt doch nur ein Volk zerstört." - zum Sieg Preußens 1866 im Deutschen Krieg, der darauf folgenden Auflösung des Deutschen Bundes, der 1867 erfolgten Gründung des Norddeutschen Bundes ohne Österreich und dem daraus 1871 entstehenden Deutschen Reich. Der früheste Beleg findet sich derzeit 1924 beim Historiker Viktor Bibl und oft wird auf den Historiker Heinrich von Srbik (1940/1942) verwiesen.

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