Tag

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Zitate[Bearbeiten]

A[Bearbeiten]

  • "Aber wie das Erhabene von Dämmerung und Nacht, wo sich die Gestalten vereinigen, gar leicht erzeugt wird, so wird es dagegen vom Tage verscheucht, der alles sondert und trennt, und so muss es auch durch jede wachsende Bildung vernichtet werden, wenn es nicht glücklich genug ist, sich zu dem Schönen zu flüchten und sich innig mit ihm zu vereinigen, wodurch denn beide gleich unsterblich und unverwüstlich sind." - Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit II,6
  • "Am Abend wird man klug // Für den vergangenen Tag, // Doch niemals klug genug // Für den, der kommen mag." - Friedrich Rückert, Gesammelte Gedichte, Bd. II (Erlangen 1836), S. 412, Vierzeilen, 2. Hundert, Nr. 73
  • "Am Tage, da ich meinen Pass verlor, entdeckte ich mit achtundfünfzig Jahren, dass man mit seiner Heimat mehr verliert als einen Fleck umgrenzter Erde." - Stefan Zweig, Erinnerungen
  • "Auf die Beschaffenheit des Tages selbst einzuwirken, das ist die höchste aller Künste." - Henry David Thoreau, Walden

D[Bearbeiten]

  • "Das Leben, mit seinen stündlichen, täglichen, wöchentlichen und jährlichen, kleinen, größern und großen Widerwärtigkeiten, mit seinen getäuschten Hoffnungen und seinen alle Berechnung vereitelnden Unfällen, trägt so deutlich das Gepräge von etwas, das uns verleidet werden soll, daß es schwer zu begreifen ist, wie man dies hat verkennen können und sich überreden lassen, es sei da, um dankbar genossen zu werden, und der Mensch, um glücklich zu seyn." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Kapitel 46
  • "Denn eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und auch keinen Tag; ebenso macht auch ein einziger Tag oder eine kurze Zeit niemanden gesegnet oder glücklich." - Aristoteles, Nikomachische Ethik I, Kap. 6, 1098a, 19f
  • "Der du so tief gegrübelt Tag und Nacht // Und über Welt und Leben nachgedacht, // Sieh nur einmal, wie's dieses Schicksalsrad // Bisher mit allen andern hat gemacht!" - Omar Khayyam, Robâîyât-e-Khayyâm (Übersetzt von Friedrich Rosen)
  • "Der nächste Tag ist der Schüler des vorigen." - Publilius Syrus, Sententiae D1; meist zitiert als "Ein Tag belehrt den nächsten."
  • "Der Tag bricht an, und Mars regiert die Stunde." - Friedrich Schiller, Wallensteins Tod, I,1 / Wallenstein
  • "Die Jahre lehren viel, was die Tage niemals wissen." - Ralph Waldo Emerson, Essays
  • "Die Welt wird schöner mit jedem Tag, // Man weiß nicht, was noch werden mag, // Das Blühen will nicht enden." - Johann Ludwig Uhland, Frühlingsglaube. Aus: Gedichte. Wohlfeile Ausgabe. 3. Auflage. Stuttgart und Tübingen: Cotta, 1854. S. 35
  • "Dieser Spalt ist eine meiner Zeichnungen. Dieser Riß ist etwas Lebendiges. Er vergrößert sich, er verändert sich jeden Tag wie eine Blume. Er ist durch etwas entstanden, was niemand von uns wirklich versteht: die unglaubliche Kraft der Natur." - Wols, in einem Gespräch, nachdem er auf einen Riß im Gehsteig zeigte, in: Jürgen Claus, Theorien zeitgenössischer Malerei, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963, S.112'
  • "Die Tage werden unterschieden, aber die Nacht hat einen einzigen Namen." - Elias Canetti, Die Provinz des Menschen : Aufzeichnungen 1942–1972. München: Hanser, 1973, S. 11 ISBN 3-446-11771-7
  • "Die Tischzeit ist die merkwürdigste Periode des Tages und vielleicht der Zweck, die Blüte des Tages. Das Frühstück ist die Knospe." - Novalis, Fragmente
  • "Die Umgebung, in der der Mensch sich den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter." - Antiphon von Rhamnus, Fragmente

E[Bearbeiten]

F[Bearbeiten]

  • "Freunde, ich habe einen Tag verloren." - Titus Nachdem er einen Tag nichts Denkwürdiges getan hatte; gemäß Sueton Biographie Titus, VIII

I[Bearbeiten]

  • "Ich habe bei Tag und Nacht über den Büchern gesessen, ganze Bibliotheken durchgelesen, auch Philosophie und fremde Sprachen getrieben, und die Bücher sind leider mein Gott gewesen." - Ludwig Harms, zitiert in: Arno Pagel, Ludwig Harms - Gottes Rufer in der Heide
  • "Ich stehe morgens auf, und der Tag ist mein Freund." - Til Schweiger, über Optimismus, Stern Nr. 4/2007 vom 18. Januar 2007, S. 132
  • "In diesem Buch, welches meine Erinnerung ist, auf der ersten Seite des Kapitels in dem der Tag beschrieben wird an dem ich dich zum ersten Mal traf, kann man die Worte lesen: »Hier beginnt ein neues Leben«." - Dante Alighieri, Das neue Leben (La Vita Nuova), I, 1
  • "Ist doch der Mensch gleichwie nichts; seine Tage gehen dahin wie ein Schatten, er hüpft umher wie ein Bock, bläht sich auf wie eine Blase, faucht wie ein Luchs, frißt sich den Bauch voll wie eine Schlange, wiehert beim Anblick eines fremden Weibes wie ein Hengst, ist tückisch wie der Teufel; hat er seine Begierden gestillt, so schläft er, wann und wo ihn der Schlaf überfällt(...)" - Awwakum, Das Leben des Protopopen Avvakum, von ihm selbst niedergeschrieben, aus dem Altrussischen übersetzt von Gerhard Hildebrandt, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1965, S.52

L[Bearbeiten]

M[Bearbeiten]

  • "Manchmal ist es so, als ob das Leben einen seiner Tage herausgriffe und sagte:'Dir will ich alles schenken! Du sollst solch ein rosenroter Tag werden, der im Gedächtnis leuchtet, wenn alle anderen vergessen sind.'" - Astrid Lindgren, Ferien auf Saltkrokan. Zitat entnommen der einmaligen Jubiläumsedition zum 100. Geburtstag von Astrid Lindgren, Oetinger Verlag, Hamburg, 2007, S. 333. Übersetzer: Thyra Dohrenburg. ISBN 9783789140921
  • "Mein sind die Tage nicht, die mir die Zeit genommen. // Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen. // Der Augenblick ist mein. Und nehm ich den in acht, // so ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht." - Andreas Gryphius, Epigramme

N[Bearbeiten]

  • "Nach Wissen suchen, heißt Tag für Tag dazu gewinnen." - Laotse, Dao-de-dsching, Kapitel 48
  • "Nein, der Sinn versinkt wie im Traum // In dem auferwachten Tage, // Und du suchst im ganzen Raum // Endlos deine eigne Sage." - Konrad Weiß, Vorwort, in: Lyrik des Abendlandes, Hanser Verlag, München 1978, ISBN 3-446-12487-x, S.640
  • "Nutze den Tag." - Horaz, Oden I, 11, 8

S[Bearbeiten]

  • "So vergehn die Schatten und verwehen im Nichts, // und die Westwinde spielen im Hag, // und die Fenster meiner Seele spiegeln des Lichts // kommenden jungen Tag." - John Greenleaf Whittier: Mein Psalm, (orig.: My Psalm) übersetzt von Mally von Have Behler, in: Komm, leb mit mir, Silva-Verlag Iserlohn 1947, S.243

T[Bearbeiten]

  • "Tage sind gleichsam Kinder der Zeit, weil der folgende Tag, mit dem was er enthält, das Erzeugnis des vorigen ist." - Immanuel Kant, Das Ende aller Dinge, A 498

U[Bearbeiten]

V[Bearbeiten]

W[Bearbeiten]

  • "Was ich des Tags mit der Leier verdien', das geht des Nachts wieder alles dahin!" - Jeremias Gotthelf, Die Käserei in der Vehfreude. Aus: Schriften. Neue wohlfeile Ausgabe. 20. Band. Berlin: Springer, 1861. S. 210. Google Books
  • "Wer denkt heute noch 10 Tage voraus?!" – Arno Schmidt, Aus dem Leben eines Fauns, Bargfelder Ausgabe, Werkgruppe I: Romane, Erzählungen, Gedichte, Juvenilia, Haffmans Verlag, Zürich 1987, Band 1, S. 390

Sprichwörter und Volksmund[Bearbeiten]

Bibel[Bearbeiten]

  • "Dein ist der Tag, dein auch die Nacht. Den Mond und die Sonne hast du bereitet." - Psalm 74,16 Luther
  • "Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist." - Psalm 90,4 Luther
  • "Gott schied das Licht von der Finsternis und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Es wurde Abend und es wurde Morgen: erster Tag." - Genesis 1,4-5 Luther
  • "Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis." - 1. Thessalonicher 5,5 Luther 1912

Werbesprüche[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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Siehe auch: Zeit
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Vergleiche auch: Nacht, Woche, Stunde, Kalender
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