"Anerkennung ist eine Pflanze, die vorwiegend auf Gräbern wächst." - Robert Lembke, Das Beste aus meinem Glashaus. Seite 156.
"Aus dem Palast ins enge Haus: [des Sarges] // So dumm läuft es am Ende doch hinaus." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust II A V, Vers 11529, Großer Vorhof des Palastes / Mephisto
"Da schleiche ich denn ziemlich langsam durch die Welt, mit einem Körper der nirgend hin als ins Grab taugt." - Cornelia Goethe, Brief an Gustchen. Emedingen den 10. Dec. 1776. Aus: Goethe's Briefe an die Gräfin Auguste zu Stolberg, verwitwete Gräfin von Bernstorff. 2. Auflage. Leipzig: Brockhaus, 1881. S. 60. Google Books-USA*
"Das Leben lebt erst jenseits des Grabes." - Edward Young: Klagen, 3. Nacht. In: Klagen, oder Nachtgedanken über Leben, Tod, und Unsterblichkeit. Übersetzt von Johann Arnold Ebert. Band 1. Leipzig: Schwickert, 1790, S. 256, Vers 510 Google Books
"Dem alles nur im Geist geschah // Du meinst, die Grenze sei so nah, // Dein armes Sein in GottesLicht zu zücken, // Du unlösbarer Zeitvertreib, // Du mußt, o unverklärter Leib, // Den Stein erst überm Grabe rücken." - Konrad Weiß, Mann aus Erde, in: Lyrik des Abendlandes, Hanser Verlag, München 1978, ISBN 3-446-12487-x, S.641
"Eine Nation aber ist die Summe des Geistes sämtlicher ausgezeichneter Männer und Weiber. Wer will sich nun vermessen, diesen Geist polizeilich-pädagogisch zu bevormunden? Und wer in aller Welt soll denn die ungeschminkte nackte Wahrheit erfahren, wenn nicht er? Soll eine ganze Nation mit einem Scheuleder von der Wiege zum Grabe pilgern wie ein Mädchenpensionat hinter einer Gouvernante?" - Carl Spitteler, Lachende Wahrheiten (1989) Vom sittlichen Standpunkt in der Kritik zitiert nach Gutenberg-DE
"Es ist eine traurige Liebe, wo ma zum ersten Mal im Grab miteinander zu Betten geht." - Georg Christoph Lichtenberg, Aphorismen – Essays – Briefe, Dieterich’sche Verlagsbuchhandlung zu Leipzig (1965), Seite 119
"Gieb Flügel dann und einen Hügel Sand, // Den Hügel Sand im lieben Vaterland, // Die Flügel schenk dem abschiedschweren Geist, // Daß er sich leicht der schönen Welt entreißt." - Achim von Arnim, Die Kronenwächter, Erster Band, In der Maurerschen Buchhandlung, Berlin 1817, S. 239, books.google.de, verwendet als Grabinschrift bei Ernst von Simson
"Ich befand mich bei dem Gedanken, in Florenz zu sein, und durch die Nähe der großen Männer, deren Gräber ich eben gesehen hatte, in einer Art Ekstase. […] Als ich Santa Croce verließ, hatte ich starkes Herzklopfen; in Berlin nennt man das einen Nervenanfall; ich war bis zum Äußersten erschöpft und fürchtete umzufallen." - Stendhal, Reise In Italien; In: Gesammelte Werke (Hrsg. Manfred Naumann). Rütten und Löning, Berlin 1964, S. 234.
"Ich wünsche zu Grabe getragen zu werden wie ein Hund, ohne eine einzige von euren Zeremonien, die ich nicht anerkenne. Ich rechne auf eure Güte zuversichtlich, über meinen letzten irdischen Wunsch zu wachen. Ich zähle auf eure Freundschaft, dass es so geschehe. Ich bin ein Jünger Christi wie im ersten Jahrhundert, und sonst nichts." - Henri Dunant, Brief an seinen Freund Wilhelm Sonderegger, Herbst 1890. Zitiert in: Hans Amann: Henry Dunant: Das Appenzellerland als seine zweite Heimat. Herisau: Appenzeller Verlag, 2008. S. 22
"Sie kennen ja sicherlich meine Grabinschrift: Die einen werden sagen, er hat zu viel gemacht. Die anderen werden sagen, er hat sich zu wenig bewegt. Ich aber sage euch, lasst mich in Ruh." - Hanns Dieter Hüsch im Gespräch mit Ursula Heller, Alpha-Forum vom 6. Mai 2005 br-online.de
"Üb immer Treu und Redlichkeit // Bis an dein kühles Grab // Und weiche keinen Finger breit // Von Gottes Wegen ab." - Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Der alte Landmann an seinen Sohn
"Wir alle führen zwei Leben: Eines, das wir träumen, und ein anderes, das uns ins Grab bringt." - Fernando Pessoa