Nacht

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Nacht

Zitate[Bearbeiten]

  • "Aber wie das Erhabene von Dämmerung und Nacht, wo sich die Gestalten vereinigen, gar leicht erzeugt wird, so wird es dagegen vom Tage verscheucht, der alles sondert und trennt, und so muss es auch durch jede wachsende Bildung vernichtet werden, wenn es nicht glücklich genug ist, sich zu dem Schönen zu flüchten und sich innig mit ihm zu vereinigen, wodurch denn beide gleich unsterblich und unverwüstlich sind." - Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit II,6
  • "Alles geht irgendwann zu Ende, sogar die Nacht." - Michel Houellebecq, Plattform, ISBN 3-499-23395-9
  • "Auch Ruhm ist schön auf dieser Welt, // doch unbeständig, bald vergällt. // Schönheit des Leibs wird viel beacht´t // und ist dahin doch über Nacht." - Sebastian Brant, Das Narrenschiff, Leipzig 1958, ins Hochdeutsche übertragen von Margot Richter, S. 29
  • "Es ist Nacht, und mein Herz kommt zu dir, hält's nicht aus, hält's nicht aus mehr bei mir." - Christian Morgenstern, Es ist Nacht
  • "Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht // Wer kann es sehn? Ein Herz das Augen hat und wacht." - Angelus Silesius, Der cherubinische Wandersmann, Vers 12
  • "Der du so tief gegrübelt Tag und Nacht // Und über Welt und Leben nachgedacht, // Sieh nur einmal, wie's dieses Schicksalsrad // Bisher mit allen andern hat gemacht!" - Omar Khayyam, Robâîyât-e-Khayyâm (Übersetzt von Friedrich Rosen)
  • "Die Tage werden unterschieden, aber die Nacht hat einen einzigen Namen." - Elias Canetti, Die Provinz des Menschen : Aufzeichnungen 1942–1972. München: Hanser, 1973, S. 11 ISBN 3-446-11771-7
  • "Du bist eine Sonne in meiner Nacht. Meine Nacht ist eine Sonne in der deinen." - Jean Genet, Notre-Dame des Fleurs
  • "Fühlte ich nicht mehr, wäre die Liebe aus mir verschwunden, und was wäre mir das Leben ohne Liebe, ich würde in Nacht und Tod hinabsinken." - Susette Gontard, Briefe, an Friedrich Hölderlin, Januar 1799
  • "Hör auf, allen Vorbeigehenden der Erde obszöne Einladungen zuzuflüstern, Venedig, du alte Kupplerin, die du unter deinem schweren Gewand aus Mosaiken zermürbende romantische Nächte, klagende Ständchen und erschreckende Hinterhalte bereitstellst!" - Filippo Tommaso Marinetti, aus Discorso contro i veneziani
  • "Himmlischer, als jene blitzenden Sterne, dünken uns die unendlichen Augen, die die Nacht in uns geöffnet." - Novalis, Hymnen an die Nacht
  • "Ich habe bei Tag und Nacht über den Büchern gesessen, ganze Bibliotheken durchgelesen, auch Philosophie und fremde Sprachen getrieben, und die Bücher sind leider mein Gott gewesen." - Ludwig Harms, zitiert in: Arno Pagel, Ludwig Harms - Gottes Rufer in der Heide
  • "In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine." - Schlagertext von Willy Dehmel, gesungen von Marika Rökk in dem Spielfilm Die Frau meiner Träume, Deutschland 1944
  • "In Hamburg wohnt die Nacht // in allen Hafenschänken // und trägt die Röcke leicht, // sie kuppelt, spukt und schleicht, // wenn es auf schmalen Bänken // sich liebt und lacht. - Wolfgang Borchert, In Hamburg, in: Praesent, Angela (Hrsg.), Das Rowohlt Lesebuch der Poesie, Reinbek bei Hamburg, 1983, S. 37. ISBN 349915207x
  • "Kurz scheint das Leben dem Glücklichen, doch wer im Elend, dem scheint selbst eine Nacht unendlich lange zu währen." - Lukian von Samosata, Epigramme, Nr. 5
  • "Leise flehen meine Lieder // Durch die Nacht zu Dir." - Ludwig Rellstab, Ständchen. In: Gedichte. 1. Band. Berlin: Laue, 1827. S. 101
  • "Nachts ist es schön, an das Licht zu glauben." - Edmond Rostand, Cyrano de Bergerac
  • "Oh, wir haben dich gesucht, Gott, in jeder Ruine, in jedem Granattrichter, in jeder Nacht. Wir haben dich gerufen. Gott! Wir haben nach dir gebrüllt, geweint, geflucht! Wo warst du da, lieber Gott?" - Wolfgang Borchert, „Draußen vor der Tür“, ISBN 3-499-10170-X, 1956, S. 42
  • "Und stirbt er einst, Nimm ihn, zerteil in kleine Sterne ihn: Er wird des Himmels Antlitz so verschönen, Dass alle Welt sich in die Nacht verliebt Und niemand mehr der eitlen Sonne huldigt." - William Shakespeare, Romeo und Julia - Romeo and Juliet. 3. Akt, 2. Szene 23-26 / Julia
  • "Und wenn die Augen glänzen, was kann es da noch ausmachen wenn die Nacht uns erstickt?" - Subcomandante Marcos, Botschaften aus dem Lakandonischen Urwald
  • "Vom Himmel reißt der Morgen das schwarze Tuch // Der Nacht, drum füll mit Magierwein den Krug, // Saqi, und reib dir deine Augen wach! // Glaub mir, du schläfst dereinst noch lang genug." - Omar Khayyam, Robâîyât-e-Khayyâm (Übersetzt von Friedrich Rosen)
  • "Was braucht der alte Mensch denn schon? Das Tageslicht wird dunkler, die Schatten werden heller, die Nacht ist nicht mehr zum Schlafen, die Wege verkürzen sich. Nur noch zwei, drei Wege, zuletzt einer." - Johannes Bobrowski, Brief aus Amerika. Aus: Erzählungen. 1. Auflage. Leipzig: Reclam, 1978. S. 31
  • "Was ich des Tags mit der Leier verdien', das geht des Nachts wieder alles dahin!" - Jeremias Gotthelf, Die Käserei in der Vehfreude. Aus: Schriften. Neue wohlfeile Ausgabe. 20. Band. Berlin: Springer, 1861. S. 210. Google Books
  • "Wie viele Freunde, wie viele Verwandte erstehen dem neuen Minister über Nacht!" - Jean de La Bruyère, Die Charaktere
  • "Zur Nachtzeit glaubt ein Atheist halb an Gott." - Edward Young, Nachtgedanken

Bibel[Bearbeiten]

  • "Dein ist der Tag, Dein auch die Nacht. Den Mond und die Sonne hast Du bereitet." - Psalm 74,16
  • "Ihr seid allzumal Kinder des Lichtes und Kinder des Tages; wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis." - 1. Thessalonicher 5,5 Luther 1912
  • "Weh denen, die des Morgens früh auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die Nacht, dass sie der Wein erhitzt, und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des Herrn und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände!" - Jesaja 5, 11-12

Weblinks[Bearbeiten]

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Siehe auch: Mitternacht
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Vergleiche auch: Tag, Morgen, Mittag, Abend
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