Gefallen

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Zitate[Bearbeiten]

Gefallen im Sinne von Gefälligkeit[Bearbeiten]

  • "An Gefälligkeit werden weit mehr Schurken als aus den schlechten Grundsätzen." Johann Gottfried Seume Apokryphen 1806/1807 In: Werke. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 19905, 2. Band, S. 242
  • "Der Sündenfall – Weißt du den Grund, warum in den Apfel gebissen hat Adam? / Um der Theologie einen Gefallen zu tun." - Ludwig Feuerbach, Gedanken über Tod und Unsterblichkeit, Xenien (63)
  • "Die Damen müssen zuerst gehen … Steig in das Rettungsboot, tu mir den Gefallen … Lebewohl, Liebste. Bis später." - John Jacob Astor IV, Letzte Worte zu seiner Frau auf der sinkenden Titanic, 15. April 1912
  • "Guido, Gefallen sind immer für einen selbst. Besonders wenn man etwas für andere will." Donna Leon Endstation Venedig. Commissario Brunettis zweiter Fall Diogenes, Zürich 1996 S. 395
  • "Wer sind die, denen man gefallen möchte, und um welcher Vorteile willen und durch welcherlei Mittel. Wie schnell wird die Zeit alles verschlingen, und wievieles hat sie bereits verschlungen!" Marc Aurel Selbstbetrachtungen. Sechstes Buch, Nr. 59. (Des Kaisers Marcus Aurelius Antonius Selbstbetrachtungen). Philipp Reclam junior, Stuttgart 1949/1997. S. 91.

Gefallen im Sinne von Mögen, Gernhaben[Bearbeiten]

  • "Ausgerechnet in der Heiligen Nacht hat es dem Herrgott gefallen, den 'Gottvater des Soul' abzuberufen." - über James Brown, Stuttgarter Zeitung Nr. 298/2006 vom 27. Dezember 2006
  • "Das gemeinsame Schicksal jeder neu auftauchenden Wahrheit ist, zu erschrecken statt zu gefallen, zu verletzen statt zu überzeugen, denn sie erhebt sich um desto kräftiger als sie lange unterdrückt worden." - Napoléon III., Napoleon III. Der Napoleonische Gedanke, (0rig.: Idées Napoléoniennes, London 1839), aus: Napoleon III., Werke, Band I, aus dem Französischen übersetzt von August Victor Richard, Leipzig 1857, S. 25
  • "Der Menge gefallen heißt den Weisen missfallen." - Plutarch, Moralia, Über die Erziehung der Kinder, Kapitel 9
  • "Die Gesellschaft wird offener, sie säkularisiert und differenziert mehr. Aber auch wenn es uns nicht gefällt, können wir doch den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben." - Erwin Huber, welt.de, 21. Mai 2007
  • "Die Nacht wird nicht ewig dauern. // Es wird nicht finster bleiben. // Die Tage, von denen wir sagen, sie gefallen uns nicht, // werden nicht die letzten Tage sein. // Wir schauen durch sie hindurch vorwärts auf ein Licht, // zu dem wir jetzt schon gehören und das uns nicht loslassen wird. // Das ist unser Bekenntnis." - Helmut Gollwitzer, entnommen aus dem GOLLWITZER-BREVIER, (Chr. Kaiser Verlag)
  • "Die öffentliche Meinung ist eine Buhlerin: Man sucht ihr zu gefallen, ohne sie zu achten." - Jean Antoine Petit-Senn, Geistesfunken und Gedankenssplitter
  • "Gedichte von Wassertrinkern können nicht gefallen und lange leben." - Horaz, Briefe, I, XIX, 2f
  • "Handle weniger andern zu gefallen, als um Deine eigene Achtung nicht zu verscherzen, gut und anständig!" - Adolph Freiherr Knigge, Über den Umgang mit Menschen
  • "Lampenfieber ist eine Begleiterscheinung der Eitelkeit, eine zitternde Frage an das Schicksal: wie werde ich gefallen?, mit dem ganzen Nachdruck auf der Silbe «ich»." - Bertha von Suttner, Memoiren, VI
  • "Man kann wetten, dass jede öffentliche Meinung, jede allgemeine Konvention eine Dummheit ist, denn sie hat der großen Menge gefallen." - Nicolas-Sébastien de Chamfort, Maximen und Gedanken
  • "Mich ergriff ein wunderbar Verlangen, das Oberhaupt der Kirche möge den goldenen Mund auftun und, von dem unaussprechlichen Heil der seligen Seelen mit Entzücken sprechend, uns in Entzücken versetzen. Da ich ihn aber vor dem Altare sich nur hin und her bewegen sah, bald nach dieser, bald nach jener Seite sich wendend, sich wie ein gemeiner Pfaffe gebärdend und murmelnd, da regte sich die protestantische Erbsünde, und mir wollte das bekannte und gewohnte Meßopfer hier keineswegs gefallen." - Johann Wolfgang von Goethe, Italienische Reise I, 3. November 1786
  • "So war es Mode, ein eifriger Priester Dianens zu erscheinen, sobald einmal der grüne Rock angezogen war. Jetzt ist es Mode, verächtlich die Nase zu rümpfen, wo nur von Jagen die Rede ist, mit Brillen und Regenschirmen, statt mit Büchse und Büchsenranzen in den Wald zu gehen, den für untauglich zum Forst zu erklären, welcher Gefallen an der Jagd findet." - Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Kritische Blätter, 1831
  • "Und deshalb hat es mir gefallen, ein Weib zu nehmen, das nicht errötet, wenn es mich den Pinsel zur Hand nehmen sieht." - Peter Paul Rubens, Brief an Peiresc, 1630
  • "Und gewiß ist es ganz natürlich, daß einem jeden seine eigenen Einfälle zusagen. So findet der Rabe ebenso wie der Affe am eigenen Jungen seinen Gefallen." - Thomas Morus, Utopia
  • "Wer nicht Gott, sondern den Menschen gefallen will, dessen Tugend leidet an Knochenfraß und geht unter." - Johann Geiler von Kaysersberg, Das Seelenparadies
  • "Zivilisiertheit ist ein Verhalten, das die Menschen voreinander schützt und es ihnen zugleich ermöglicht, an der Gesellschaft anderer Gefallen zu finden." - Richard Sennett, Verfall und Ende des öffentlichen Lebens. Die Tyrannei der Intimität, Frankfurt am Main 1986, S. 335

Bibel[Bearbeiten]

  • "Aber ohne Glauben ist's unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muß glauben, daß er sei und denen, die ihn suchen, ein Vergelter sein werde." - Hebräer 11,6 Luther 1912

Koran[Bearbeiten]

  • "Und heiratet nicht Götzendienerinnen, ehe sie gläubig geworden; selbst eine gläubige Sklavin ist besser als eine Götzendienerin, so sehr diese euch gefallen mag. Und verheiratet (keine gläubigen Frauen) mit Götzendienern, ehe sie gläubig geworden; selbst ein gläubiger Sklave ist besser als ein Götzendiener, so sehr dieser euch gefallen mag." - Sure 2, 221 (Ahmadiyya) Onlinetext

Weblinks[Bearbeiten]

Wikipedia
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