"Aber während die Menschen nur in bestimmten Ordnungen leben können, tendieren sie als Masse dazu, gerade die funktionsfähigen Ordnungen zu zerstören." - Walter Eucken, Grundsätze der Wirtschaftspolitik, I. Kapitel, Stuttgart. 7. Auflage, 2008, ISBN 3825215725
"Alle Unterweisung der Jugend hat dieses Beschwerliche an sich, daß man genötigt ist, mit der Einsicht den Jahren vorzueilen, und, ohne die Reife des Verstandes abzuwarten, solche Erkenntnisse erteilen soll, die nach der natürlichen Ordnung nur von einer geübteren und versuchten Vernunft könnten begriffen werden." - Immanuel Kant, Von den Einrichtungen seiner Vorlesungen, A 3
"Anarchie ist Ordnung ohne Herrschaft." - Pierre Joseph Proudhon, Confessions d'un révolutionnaire pour servir à l'histoire de la Révolution de Février, 1848
"Das ist Italien das ich verließ. [...] DeutscheRedlichkeit suchst du in allen Winkeln vergebens;//Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und Zucht; // Jeder sorgt nur fuer sich, misstraut dem Andern, ist eitel, // Und die Meister des Staats sorgen nur wieder fuer sich. " - Johann Wolfgang von Goethe: Venetianische Epigramme, 4.
"Die Menschenordnung gleicht dem Kosmos darin, daß sie von Zeit zu Zeiten, um sich von neuem zu gebären, ins Feuer tauchen muß." - Ernst Jünger, Auf den Marmorklippen, Ullstein, Frankfurt/M ; Berlin 1995, ISBN 3-548-23704-5, S. 55
"Die alte Ordnung, die heute noch genau so besteht wie damals, nahm und gab dem Deutschen; sie nahm die persönliche Freiheit, und sie gab ihmGewalt über andere." - Kurt Tucholsky, Der Untertan
"Die Basis einer gesunden Ordnung ist ein großer Papierkorb." - Kurt Tucholsky, "Das kann man noch gebrauchen -!", in: Neue Leipziger Zeitung, 19. August 1930
"Die Ordnung der Glieder des Alls zueinander besteht kraft der Ordnung des ganzen Alls auf Gott hin." - Thomas von Aquin, Über die Macht Gottes
"Die Politik ist die Wissenschaft von der Freiheit: die Beherrschung des Menschen durch den Menschen, gleichviel hinter welchem Namen sie sich verbergen mag, ist Unterdrückung, die höchste Vollkommenheit der Gesellschaft findet sich in der Vereinigung von Ordnung und Anarchie." - Pierre Joseph Proudhon, Qu'est-ce que la propriété?, S. 346
"Die Welt ändert sich, die Zeit wechselt, darum ist es gehörig, dass auch die gesetzlichen Ordnungen verändert werden." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 232. Frühling und Herbst des Lü Bu We. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Eine echte Demokratie hat es nie gegeben und wird es sie auch niemals geben, denn es verstößt gegen die natürliche Ordnung, daß die Mehrheit regiert und die Minderheit regiert wird. Es ist nicht denkbar, dass das Volk unaufhörlich versammelt bleibe, um sich den Regierungsgeschäften zu widmen, und es ist leicht ersichtlich, dass es hierzu keine Ausschlüsse einsetzen kann, ohne die Form der Verwaltung zu ändern." - Jean-Jacques Rousseau, Vom Gesellschaftsvertrag, Band III, Kapitel 4; Rousseau 1986, S. 72
"Eure „Ordnung” ist auf Sand gebaut. Die Revolution wird sich morgen schon „rasselnd wieder in die Höh' richten” und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: ich war, ich bin, ich werde sein!" – Rosa Luxemburg, Die Ordnung herrscht in Berlin, letzter Abschnitt. In: Die Rote Fahne, Nr. 14 - Jahrgang 1919, 14. Januar 1919, Staatsbibliothek zu Berlin
"Evolution schafft Ordnung. Deshalb wird manchmal behauptet, sie stehe im Widerspruch zum »Entropiegesetz« der Physik, wonach alle Entwicklungsvorgänge zu einer Zunahme der Unordnung führen. In Wirklichkeit existiert dieser Widerspruch nicht: Das Entropiegesetz gilt nämlich nur für geschlossene System, die Evolution einer biologischen Art findet aber in einem offenen System statt, in dem die Lebewesen auf Kosten der Umwelt eine Entropieabnahme herbeiführen können, wobei die Sonne für ständige Energiezufuhr sorgt." - Ernst Mayr: Das ist Evolution, - München : Bertelsmann, 2003, ISBN 3-570-12013-9 - Seite 25
"Gebraucht der Zeit, sie geht so schnell von hinnen, // Doch Ordnung lehrt Euch Zeit gewinnen." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 1908 f. / Mephistopheles
"Hinter dem U kommt gleich das Weh, // das ist die Ordnung im ABC." - Friedrich Schiller, Wallensteins Lager, Kapuziner
"Ich würde sagen: Ja, es ist legitim, weil der Terror im Grunde genommen mit den normativen Grundlagen, also mit der Bewertungsgrundlage unserer zivilisierten Ordnung überhaupt nichts mehr zu tun hat. Und wenn wir da mit Gentleman-Methoden versuchen, den Terror zu kontern, werden wir scheitern." - Michael Wolffsohn, am 5. Mai 2004 in der n-tv Talkshow "Maischberger" auf die Frage von Sandra Maischberger: "Also, Folter ist auch gegenüber Terroristen in keinem Fall legitim?"
"In Ordnung leben heißt hungern und geschunden werden. // Wer sind denn die, welche diese Ordnung gemacht haben, und die wachen, diese Ordnung zu erhalten?" - Georg Büchner, Der Hessische Landbote, Erste Botschaft. Darmstadt, im Juli 1834. S. 2
"Irgendwie geht Ordnung in das Bedürfnis nach Totschlag über." - Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften. In: Robert Musil, Gesammelte Werke in Einzelausgaben, herausgegeben von Adolf Frisé, Rowohlt Verlag, Hamburg 1957, S. 476, Internet Archive
"Leider sind dem Ausdruck Emergenz einige Bedeutungen zugewachsen, die für unterschiedliche Dinge stehen, darunter übernatürliche Erscheinungen, die den physikalischen Gesetzen nicht unterworfen sind. So etwas meine ich nicht. Ich verstehe darunter ein physikalisches Ordnungsprinzip." - Robert B. Laughlin, Abschied von der Weltformel, S. 25, Piper Verlag, 2007, ISBN 978-3492047180
"Tief empfind' ich, was dem Leben // Erst den wahren Reiz verleiht, // Was die Menschenseele adelt: // Ordnung ist's und Reinlichkeit!" - Ernst Eckstein, Hymnus. In: Initium fidelitatis! Dritte Auflage, Verlag von Johann Friedrich Hartknoch, Leipzig 1876, S. 15, Google Books
"Was ist Chaos? Es ist jene Ordnung die man bei der Erschaffung der Welt zerstört hat." - Stanisław Jerzy Lec aus Sämtliche unfrisierte Gedanken , Seite 42
"Was wir heutzutage aus der Sprache der Spektren heraus hören, ist eine wirkliche Sphärenmusik des Atoms, ein Zusammenklingen ganzzahliger Verhältnisse, eine bei aller Mannigfaltigkeit zunehmende Ordnung und Harmonie. Für alle Zeiten wird die Theorie der Spektrallinien den Namen Bohrs tragen. Aber noch ein anderer Name wird dauernd mit ihr verknüpft sein, der Name Plancks. Alle ganzzahligen Gesetze der Spektrallinien und der Atomistik fließen letzten Endes aus der Quantentheorie. Sie ist das geheimnisvolle Organon, auf dem die Natur die Spektralmusik spielt und nach dessen Rhythmus sie den Bau der Atome und der Kerne regelt." - Arnold Sommerfeld: Atombau und Spektrallinien - Nachdruck 8. Aufl. - Verlag Harri Deutsch, Thun 1978 - Vorwort der 1. Auflage (1919)
"Wer beim Schachspiel nicht einmal die Figuren in Ordnung zu stellen weiß, der wird es schlecht zu spielen verstehen; und wer nicht Schach bieten kann, der wird auch nie schachmatt setzen können." - Theresa von Ávila, Weg der Vollkommenheit