Erkenntnis

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Zitate[Bearbeiten]

  • "Alle Erkenntnis setzt Verstand voraus." - Immanuel Kant, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, erstes Buch, § 7, BA 26
  • "Alle Unterweisung der Jugend hat dieses Beschwerliche an sich, daß man genötigt ist, mit der Einsicht den Jahren vorzueilen, und, ohne die Reife des Verstandes abzuwarten, solche Erkenntnisse erteilen soll, die nach der natürlichen Ordnung nur von einer geübteren und versuchten Vernunft könnten begriffen werden." - Immanuel Kant, Von den Einrichtungen seiner Vorlesungen, A 3
  • "Alle Wirklichkeit ist subjektive Erscheinung - dies muss die grosse grundlegende Erkenntnis auch der Biologie bilden. Ganz umsonst wird man die gesamte Welt durchstöbern nach Ursachen, die unabhängig vom Subjekt sind, immer wird man auf Gegenstände stossen, die ihren Aufbau dem Subjekt verdanken." - Jakob Johann von Uexküll, Theoretische Biologie. 2. gänzl. neu bearb. Aufl. Berlin: J. Springer. S.9
  • "Alles Wissen besteht in einer sicheren und klaren Erkenntnis." - René Descartes, Regeln zur Leitung des Geistes
  • "Dass ich erkenne, was die Welt // Im Innersten zusammenhält." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 382 f. / Faust
  • "Das Wichtigste ist die Erkenntnis, dass es unterschiedliche Arten gibt, Filme zu machen, und unterschiedliche Methoden, je nachdem, was für ein Typ man ist. Dass mir niemand auf die Idee kommt, mich zu imitieren!" - John Cassavetes, in: Ray Carney (Hrsg.): "Cassavetes über Cassavetes", Frankfurt am Main 2003, Seite 660. Übersetzer: Marion Kagerer. ISBN 3-88661-256-2
  • "Das, worum die Menschen mit geringer Erkenntnis sich streiten, sind immer nur Äußerlichkeiten." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 299. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
  • "Denn die Welt ist nicht geschaffen worden, damit man sie versteht. Sie schert sich nicht um Erkenntnis. Vielleicht ist sie sogar geschaffen worden, um nicht verstanden zu werden. Die Erkenntnis ist zwar Teil der Welt, aber nur als totale Illusion. Genau das finde ich interessant, denn es bedeutet, dass das Denken nur Teil eines Ganzen ist, und dass es für dieses Ganze keine Interpretation gibt." - Jean Baudrillard, Interview taz.de, "Man muss sich vor der Wahrheit hüten"
  • "Denn der radikalste Zweifel ist der Vater der Erkenntnis." - Max Weber, Der Sinn der »Wertfreiheit« der soziologischen und ökonomischen Wissenschaften. In: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Hrsg. von Johannes Winckelmann, Tübingen 61985, S. 540, zeno.org
  • "Denn man muss wissen, daß alle Erkenntnis zwei Enden habe, bei denen man sie fassen kann, das eine a priori das andere a posteriori." - Immanuel Kant, Träume eines Geistersehers, zweiter Teil, zweites Hauptstück, A 94
  • "Der erste Schritt [...] ist die Erkenntnis: Nichts stimmt mehr." - Heidi Schüller, Die Alterslüge, Rowohlt 1995, S. 69
  • "Der menschliche Intellekt hat an sich die Natur des Erkennens, denn das Erkennen ist seine Tätigkeit." - Ramon Llull, De modo naturali intelligendi
  • "Die Anschauung ist das Fundament der Erkenntnis." - Johann Heinrich Pestalozzi, Wie Gertrud ihre Kinder lehrt
  • "Die Demut ist die Tugend, durch die der Mensch in der richtigen Erkenntnis seines Wesens sich selbst gering erscheint." - Bernhard von Clairvaux, Die Stufen der Demut und des Stolzes
  • "Die Früchte vom Baume der Erkenntnis sind es immer Wert, daß man um ihretwillen das Paradies verliert! Also nur immer fortgefahren und mit äußerster Konsequenz in die letzte Pforte der Erkenntnis vorgedrungen. - Ernst Haeckel, "Haeckel", Dargestellt von Johannes Hemleben, Haeckel an Anna Sethe am 29.Mai 1859, S.83; Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, 1964
  • "Die höchste Erkenntnis tut ab die Erkenntnis, höchste Liebe vergisst die Liebe. Höchste Tugend ist nicht Tugend." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 271. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
  • "Die Kenntnis der Ursachen bewirkt die Erkenntnis der Ergebnisse." - Cicero, Topica, 67
  • "Die niederste Erkenntnisform ist in der Sprache; die höhere ist im Lachen; die letzte ist in der Kritik der Sprache, in der himmelstillen, himmelsheitern Resignation oder Entsagung." - Fritz Mauthner, Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Dritter Band: Zur Grammatik und Logik, J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart und Berlin 1902, S. 642, Internet Archive
  • "Die philosophischen Erkenntnisse haben mehrenteils das Schicksal der Meinungen, und sind wie die Meteoren, deren Glanz nichts von ihrer Dauer verspricht." - Immanuel Kant, Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral, erste Betrachtung, § 4, A 79
  • "Die Vernunft erscheint im Leben zuletzt; je mehr sie erkennt, je reifer sie wird, umso mehr lassen Gefühl und Einbildungskraft nach, jene beiden Kräfte, denen jede nachhaltige Initiative und jede echte Begeisterung entstammt." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Die Welt ist das Mittel zum Denken. Es handelt sich nicht um Erkennen, das ist eine phantastische Tautologie." - Carl Einstein, Bebuquin oder Die Dilettanten des Wunders, Kap. 3
  • "Ein erstes Zeichen beginnender Erkenntnis ist der Wunsch zu sterben." - Franz Kafka, Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg, 13. In: Beim Bau der Chinesischen Mauer, Hrsg. Max Brod, Hans Joachim Schoeps, Verlag Gustav Kiepenheuer, Berlin 1931, S. 227
  • "Es scheint, dass die Natur, welche die Organe unseres Körpers so weise zu unserem Glück eingerichtet hat, uns auch den Hochmut gegeben hat, um uns den Schmerz der Erkenntnis unserer Unvollkommenheit zu ersparen." - François de La Rochefoucauld, Reflexionen
  • "Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen." - Regine Hildebrandt, In: Hildebrandt Jörg (Hrsg.), Regine Hildebrandt - Erinnern tut gut. Berlin, 2008, S. 116. ISBN 3351026668
  • "Ich erkenne - darf ich deshalb mit Recht sagen: Also kann ich?" - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Ich glaube, um zu erkennen." - Anselm von Canterbury, Proslogion, 1077/1078, Kapitel I:Excitatio mentis ad contemplandum deum, vorletzter Satz, www.hs-augsburg.de.
  • "Interkulturelle Begegnungen gleichen zwischenmenschlichen: Die Konzentration auf Entsprechungen läßt mich immer und überall in den Spiegel blicken. Erst das Gewahrwerden, was andere und mich unterscheidet, führt als Erkenntnisgewinn über meinen Status quo hinaus und stellte das, was ich mir bin, in Frage." - Volker Zotz, In dieser Formulierung auf S. 23 von "Geschichte der buddhistischen Philosophie." (1. Aufl. Rowohlt Verlag, 1996 - ISBN 3-499-55537-9)
  • "Ist Erkennen wirklich Können? Ist die Wissenschaft das Leben, ist sie das ganze Leben? Kann sie dem Verderben und der Auflösung Einhalt gebieten?" - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Jede Wahrheit kommt dem zu früh, der jede zu spät erkennt." - Carl Gustav Jochmann, Erfahrungsfrüchte I,97. Darin: Die unzeitige Wahrheit
  • "Jeder Schritt vorwärts, den der Geist auf seinem Wege zur Erkenntnis tut, bringt irgendeine Entdeckung, die nicht nur neu, sondern, im Augenblick wenigstens, auch die wertvollste ist." - John Locke, Sendschreiben an den Leser
  • "Lehrer sein ist der ehrenvollste Beruf; Schüler sein führt zur wertvollsten Erkenntnis. Der ehrenvollste Beruf ist derjenige, welcher anderen nützt, man kann andern nicht mehr nützen, als indem man sie lehrt. Die wertvollste Erkenntnis ist diejenige, die die Persönlichkeit vollkommen macht. Man kann aber seine Persönlichkeit nicht anders vollkommen machen als dadurch, dass man lernt." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 48/49. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
  • "Prophetie oder Offenbarung ist die von Gott den Menschen offenbarte sichere Erkenntnis einer Sache." - Baruch de Spinoza, Tractatus theologico-politicus
  • "So wird die Erkenntnis der Prinzipien zum Prinzip der Erkenntnis für alles Weitere. Und eben indem wir die Prinzipien erkennen, erkennen wir etwas von den Dingen an sich selbst. Die Erkenntnis jeder Sache beruht auf der Erkenntnis ihres Prinzips..." - Paul Natorp, Platons Ideenlehre, Elftes Kapitel. Aristoteles und Plato. 1. Logik und Psychologie. Leipzig ²1921, S. 391. www.zeno.org
  • "Streit fördert die Erkenntnis, und das ist viel wert." - Daniel Libeskind, Der gebaute Horror, Der Spiegel, 18. Januar 1999
  • "Vom Übersinnlichen ist, was das spekulative Vermögen der Vernunft betrifft, keine Erkenntnis möglich." - Immanuel Kant, Welches sind die wirklichen Fortschritte?
  • "Von allem das Meistgeliebte ist Mir die Gerechtigkeit. Wende dich nicht ab von ihr, wenn du nach Mir verlangst, und vergiß sie nicht, damit Ich dir vertrauen kann. Mit ihrer Hilfe sollst du mit eigenen Augen sehen, nicht mit denen anderer, und durch eigene Erkenntnis Wissen erlangen, nicht durch die deines Nächsten." - Baha'u'llah, Verborgene Worte, Arabischer Teil:2
  • "Wahrheit ist unteilbar, kann sich also selbst nicht erkennen; wer sie erkennen will, muß Lüge sein." - Franz Kafka, Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg, 80*. In: Beim Bau der Chinesischen Mauer, Hrsg. Max Brod, Hans Joachim Schoeps, Verlag Gustav Kiepenheuer, Berlin 1931, S. 240
  • "Was der Mensch nicht aus sich selbst erkennt, das erkennt er gar nicht." - Ludwig Feuerbach, Vorlesungen über das Wesen der Religion, 1851
  • "Weil man das Wissen eines Durchschnittsmenschen zwar nicht vermissen kann in dem, was er schon weiß, wohl aber vermissen kann in dem, was er noch nicht weiß, darum sind die Menschen leicht zu betrügen, unsicher zu machen, einzuschüchtern und zur Ausgelassenheit zu verführen. Das ist ein Zeichen, dass die Erkenntnis nicht auf festem Urteil beruht." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 437. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
  • "Wenn man erkennen will, ob etwas eben und gerade ist, so gebraucht man Wasserwaage und Richtschnur. Wenn man erkennen will, ob etwas rund oder rechteckig ist, so gebraucht man Zirkel und Winkelmaß. Wenn ein Herrscher sich selbst kennen lernen will, so braucht er aufrichtige Staatsmänner." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 422. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
  • "Wenn man, wie so oft geschieht, der Metaphysik vorwirft, im Laufe so vieler Jahrhunderte, so geringe Fortschritte gemacht zu haben; so sollte man auch berücksichtigen, daß keine andere Wissenschaft, gleich ihr, unter fortwährendem Druck erwachsen, keine von außen so gehemmt und gehindert worden ist, wie sie allezeit durch Religion jedes Landes, als welche, überall im Besitz des Monopols metaphysischer Erkenntnisse, sie neben sich ansieht wie ein wildes Kraut, wie einen unberechtigten Arbeiter, wie eine Zigeunerhorde, und sie in aller Regel nur unter der Bedingung toleriert, daß sie sich bequeme ihr zu dienen und nachzufolgen." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Zum ersten Buch, zweite Hälfte, Kapitel 17
  • "Wenn wir in das Universum hinausblicken und erkennen, wie viele Zufälle in Physik und Astronomie zu unserem Wohle zusammengearbeitet haben, dann scheint es fast, als habe das Universum gewusst, dass wir kommen." - Freeman Dyson, zitiert in John D. Barrow, Frank J. Tipler: The anthropic cosmological principle; Clarendon Press, Oxford 1986 - S. 318
  • "Wer das unmittelbare Schauen, das unhörbare Hören, die gestaltlose Gestalt erkennt, der kommt der wahren Erkenntnis nahe." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 57. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
  • "Zu den Dingen, welche einen Denker in Verzweiflung bringen können, gehört die Erkenntnis, dass das Unlogische für den Menschen nötig ist, und dass aus dem Unlogischen vieles Gutes entsteht." - Friedrich Nietzsche, "Menschliches, Allzumenschliches" - "Von den ersten und letzten Dingen", 31.

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Weblinks[Bearbeiten]

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