"Als ein literarisches Denkmal steht so der Koran als einzigartige Schöpfung in der arabischen Literatur ohne Vorläufer noch Nachfolger in einer ihm eigenen Sprache da. Muslime aller Zeiten sind sich einig, die Unnachahmlichkeit nicht nur des Inhalts, sondern auch des Stiles zu bekräftigen." - Hamilton Gibb: Arabische Literaturgeschichte. Deutsch von Jacob M. Landau. Artemis 1968, S. 52 books.google
"Arbeit an einer guten Prosa hat drei Stufen: eine musikalische, auf der sie komponiert, eine architektonische, auf der sie gebaut, endlich eine textile, auf der sie gewoben wird." - Walter Benjamin, Einbahnstraße, Rowohlt, Berlin 1928, LEHRMITTEL, S. 27
"Beim Studium der mit meiner Arbeit in Zusammenhang stehenden Literatur lernte ich die große, allgemeine Bedeutung der visionären Schau kennen." - Albert Hofmann, "LSD - mein Sorgenkind -- Die Entdeckung einer »Wunderdroge«", Vorwort, S. 7; (c) 1979 J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart; ungekürzte Ausgabe, dtv München 1994; ISBN 3-423-30357-3
"Die schlimmste und verbreiteste Krankheit, die uns alle, unsere Literatur, unsere Erziehung, unser Verhalten zueinander durchseucht, ist die ungesunde Sorge um den Schein." - Walt Whitman, Tagebuch, 1876
"Dieser linke Radikalismus ist genau diejenige Haltung, der überhaupt keine politische Aktion mehr entspricht. Er steht links nicht von dieser oder jener Richtung, sondern ganz einfach links vom Möglichen überhaupt. Denn er hat ja von vornherein nichts anderes im Auge als in negativistischer Ruhe sich selbst zu genießen. Die Verwandlung des politischen Kampfes aus einem Zwang zur Entscheidung in einen Gegenstand des Vergnügens, aus einem Produktionsmittel in einen Konsumartikel - das ist der letzte Schlager dieser Literatur." - Walter Benjamin, "Linke Melancholie". In: "Die Gesellschaft", Februar 1931; nach "Gesammelte Schriften 3", Frankfurt am Main 1972, S. 279 ff.
"Eine Zeitung ist nicht sehr viel literarischer als ein Stammtisch." - Jules Renard, Ideen, in Tinte getaucht. Aus dem Tagebuch
"Hierin liegt die Schönheit der Literatur: Sie sinkt nicht herab zur Materie, taucht den Geist nicht in die niedrigsten Mächte, sondern sie gibt Kraft, sich in kürzester Zeit wieder aufzurichten und zum Seienden hinaufzueilen. In einem solchen Leben ist auch das Unten ein Oben." Synesios von Kyrene, Dion Chrysostomos (orig. griechisch, 403 entstanden), übersetzt von Kurt Treu, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1959, Akademie Verlag Berlin, S. 23
"[...] ich fand es total schwachsinnig, dass wir in der DDR keine Konzerte spielen durften, dass man sich nicht kennenlernen durfte, um gemeinsam unsere Literatur und unsere Sprache zu pflegen." - Udo Lindenberg, über seine Auftrittsverbote in der DDR, Magazin einestages, Ausgabe 1/2008 vom 1. September 2008, S. 46
"Journalismus ist unlesbar und Literatur wird nicht gelesen." - Oscar Wilde, Der Kritiker als Künstler / Gilbert (auf die Frage, was der Unterschied zwischen beiden ist)
"Literatur: das ist – durch die Grammatik gezügelter Kummer." (frz.: « La littérature, c'est du chagrin dominé par la grammaire. » Jean d’Ormesson,Qu’ai-je donc fait? Éditions Robert Laffont, 2008).
"Mich interessiert die Literatur, nicht das Buch." - Marcel Reich-Ranicki, Das Literarische Quartett, ZDF, zitiert in: Punkt! Das Magazin des Nordbayerischen Kuriers, 4. Februar 2005, reich-ranicki.com
"Tausende von Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die Evolution ein realhistorischer Prozess ist. Kein vernünftiger Mensch, der die internationale Fachliteratur kennt, würde das bezweifeln." - Ulrich Kutschera, Katholisches Sonntagsblatt 19, 7. Mai 2006, S. 8
"Was habe ich aus dem Gespräch mit Anna Seghers gelernt? Daß die meisten Schriftsteller von der Literatur nicht mehr verstehen als die Vögel von der Ornithologie." - Marcel Reich-Ranicki, Mein Leben, Stuttgart Deutsche Verlagsanstalt 1999, S. 342 f.
"Wir brauchen und sollten uns nicht schämen, Kriminalliteratur zu produzieren." - Friedrich Glauser, Offener Brief, 25. März 1937. In: Gesprungenes Glas. Das erzählerische Werk Band IV: 1937-1938. Hg. von Bernhard Echte und Manfred Papst. Zürich: Limmat-Verlag, 1993. S. 218. ISBN 3-85791-206-5