Fjodor Dostojewski

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Fjodor Michailowitsch Dostojewski

Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881)[Bearbeiten]

russischer Dichter

Unvollständige Quellengabe (Hinweis)

Der Idiot[Bearbeiten]

  • "Eine gewisse Stumpfheit des Geistes scheint aber eine notwendige Eigenschaft, wenn nicht jedes aktiven Menschen, so doch jedes ernsthaften Geldsammlers zu sein." - Der Idiot
  • "Um Vollkommenheit zu erreichen, muss man erst vieles nicht begriffen haben! Begreifen wir zu schnell, so begreifen wir wahrscheinlich nicht gründlich." - Der Idiot

Der Jüngling (Ein grüner Junge)[Bearbeiten]

  • "Das Lachen ist die sicherste Probe auf einen Menschen." - Der Jüngling (Ein grüner Junge)
  • "Das Lachen verlangt Arglosigkeit, die meisten Menschen lachen aber am häufigsten boshaft." - Der Jüngling (Ein grüner Junge)
  • "Einem wirklich Gottlosen bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht begegnet. Statt seiner bin ich nur dem Ruhelosen begegnet." - Der Jüngling (Ein grüner Junge)
  • "Manch einer ist in seiner Erbitterung härter denn ein Stein, sein Herz aber ist voll von gärenden Träumen." - Der Jüngling (Ein grüner Junge)
  • "So ist es auf Erden: Jede Seele wird geprüft und wird auch getröstet." - Der Jüngling (Ein grüner Junge)

Die Brüder Karamasow[Bearbeiten]

  • "Am Ende werden sie uns ihre Freiheit zu Füßen legen und zu uns sagen 'Macht uns zu euren Sklaven, aber füttert uns'." - Die Brüder Karamasow, Kapitel »Der Großinquisitor«
  • "Beim Realisten kommt nicht der Glaube aus dem Wunder, sondern das Wunder aus dem Glauben." - Die Brüder Karamasow
  • "Das Leben ist ein Paradies, und alle sind wir im Paradiese, wir wollen es nur nicht wahrhaben; wenn wir es aber wahrhaben wollten, so würden wir morgen im Paradiese sein." - Die Brüder Karamasow
  • "Dem Hund einen hündischen Tod." - Die Brüder Karamasow
  • "Ein Wunder ist es, dass ein solcher Gedanke - der Gedanke der Notwendigkeit Gottes - einem so wilden und bösen Tier wie dem Menschen in den Kopf kommen konnte. So heilig, so rührend, so weise und so ehrenvoll für den Menschen ist dieser Gedanke." - Die Brüder Karamasow Buch V,3
  • "Ich habe mich wohl schon tausendmal über diese Fähigkeit des Menschen gewundert, das höchste Ideal neben der niedrigsten Gemeinheit in seiner Seele hegen zu können, und beides mit vollkommener Aufrichtigkeit." - Die Brüder Karamasow
  • "Was ist das Wort Christi ohne sichtbares Beispiel?" - Die Brüder Karamasow
  • "Wehe dem, der ein Kind kränkt!" - Die Brüder Karamasow VI,3 / Sosima

Die Dämonen[Bearbeiten]

  • "Alles ist gut. Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist. Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein, sofort im selben Augenblick." - Die Dämonen
  • "Alles ist gut, alles. Für alle die ist es gut, die da wissen, dass alles gut ist. Wenn sie wüssten, dass sie es gut haben, dann hätten sie es gut, aber so lange sie das nicht wissen, so lange werden sie es auch nicht haben. Das ist der ganze Gedanke, der ganze Sinn, einen weiteren gibt es überhaupt nicht!" - Kiriloff in "Die Dämonen"
  • "Ich habe mich immer darüber gewundert, dass alle am Leben bleiben." - Kiriloff in »Die Dämonen«
  • "Das Leben ist Schmerz, das Leben ist Angst, und der Mensch ist unglücklich. Jetzt ist alles Schmerz und Angst. Jetzt liebt der Mensch das Leben, weil er Schmerz und Angst liebt. Und so hat man's gemacht. Das Leben wird einem jetzt für Angst und Schmerz gegeben, und hierin liegt der ganze Betrug. Jetzt ist der Mensch noch nicht jener Mensch. Aber es wird einen neuen Menschen geben, einen glücklichen und stolzen. Wem es ganz einerlei sein wird, zu leben oder nicht zu leben, der wird der neue Mensch sein. Wer Schmerz und Angst besiegen wird, der wird selbst Gott sein. Aber jenen Gott wird es dann nicht mehr geben." - Kiriloff
  • "Es gibt ja nichts Schlaueres, als sich ohne jede Verstellung so zu geben wie man ist, denn das glaubt einem ja doch kein Mensch." - Pjotr Stepanowitsch
  • "Das ist in Etwa wie in der Religion: je schlechter es einem Menschen im Leben geht, oder je unterdrückter und ärmer ein ganzes Volk ist, um so eigensinniger träumt es von der Belohnung im Paradiese, und wenn dann noch hunderttausend Geistliche sich alle Mühe geben, die Träumerei anzufachen, die sie zu ihren Spekulationen benötigen, so ... ich verstehe Sie vollkommen." - Pjotr Stepanowitsch
  • "Dann werden sie auch diesen Trieb verstehen, unter dessen Einfluß man in der Blindheit des Edelmuts auf einmal nach einem Menschen greift, der unser womöglich in keiner Beziehung wert ist, nach einem Menschen, der einen von Grund auf nicht versteht und es fertig bringt, einen bei der erstbesten Gelegenheit zu quälen, - und einen solchen Menschen macht man plötzlich wider alle Vernunft zur Verkörperung eines Ideals, zu eine selbsterdachten Traumgestalt, setzt auf ihn alle Hoffnungen, beugt sich vor ihm, liebt ihn ein Leben lang, ohne überhaupt zu wissen wofür, - vielleicht eben deswegen, weil er es garnicht wert ist..." - Wawara Petrowna

Schuld und Sühne[Bearbeiten]

  • "Aus hundert Kaninchen wird niemals ein Pferd und aus hundert Verdachtsgründen niemals ein Beweis." - Porfiri zu Raskolnikow in "Schuld und Sühne", S. 582 im 1971 erschienenen Buch im Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
  • "Ein soundso großer Prozentsatz, sagt man, muß im Jahr […] irgendwohin […] abgehen, wohl zum Teufel, damit die übrigen frisch bleiben und man sie nicht stört." - Schuld und Sühne
  • "Es gibt nichts Schwereres auf der Welt als offener Freimut und nichts Leichteres als Schmeichelei." - Schuld und Sühne
  • "Jeder sorgt für sich, und am lustigsten lebt derjenige, der sich selbst am besten zu betrügen versteht." - Swidrigailow zu Raskolnikow in "Schuld und Sühne", S.746 im 1999 im Reclam Verlag erschienenen Buch

Letzte Worte[Bearbeiten]

  • "Hast du verstanden? Halte mich nicht zurück! Meine Zeit ist gekommen, ich muss sterben!" - Letzte Worte, 9. Februar 1881, zu seiner Frau Anna, die er bat eine Stelle aus der Bibel vorzulesen, die er zufällig aufgeschlagen hatte: Matthäus 3,14-15: "[…] Und Jesus sprach zu Johannes: Halte mich nicht zurück."
  • (Original russ.: "не задерживай. […]")

Andere und Briefe[Bearbeiten]

  • "Bevor ihr den Menschen predigt, wie sie sein sollen, zeigt es ihnen an euch selbst." - Tagebuch eines Schriftstellers
  • "Du aber liebe mich, auch wenn ich schmutzig bin; denn wenn ich weiß gewaschen wäre, lieben mich ja alle." - Briefe
  • "Es gibt für den Deutschen kein größeres Verbrechen, als ohne Geld zu sein und nicht pünktlich zu zahlen." - Brief an Polina Suslova
  • "Es gibt kein Glück im Wohlstand, durch Leiden wird das Glück erkauft." - Raskolnikows Tagebuch
  • "Geld ist geprägte Freiheit." - Aufzeichnungen aus einem Totenhaus, I Das Totenhaus
  • "Man kann sich wohl in einer Idee irren, man kann sich aber nicht mit dem Herzen irren." - Briefe
  • "Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt, aber nicht weiß." - Tagebuch eines Schriftstellers
  • "Mit der Logik allein ist die menschliche Natur nicht zu besiegen. Die Logik sieht drei Möglichkeiten, dabei gibt es ihrer eine Million!" - Raskolnikow
  • "Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt." - Briefe
  • "Wenn man liebt, dann gedenkt man der Kränkung nicht lange." - Weiße Nächte

Weblinks[Bearbeiten]

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