"Billige Gnade heißt Gnade als Schleuderware, verschleuderte Vergebung, verschleuderter Trost, verschleudertes Sakrament; Gnade als unerschöpfliche Vorratskammer der Kirche, aus der mit leichtfertigen Händen bedenkenlos und grenzenlos ausgeschüttet wird; Gnade ohne Preis, ohne Kosten." - Dietrich Bonhoeffer, Nachfolge (1937)
"Die Feinschmeckerei steht den Frauen wohl an; sie ziemt der Zartheit ihrer Organe und ersetzt ihnen einige Vergnügungen, denen sie sich entziehen müssen, wie sie ihnen Trost gewährt für Leiden, zu denen die Natur sie bestimmt hat." - Jean Anthelme Brillat-Savarin, Physiologie des Geschmacks
"[...] Dieses Gericht macht Bologna Ehre, // Nicht ohne Grund als die Fette bekannt, // Den Menschen liebkost es, trocknet die Zähre, // Gibt Kraft seinen Muskeln wie seinem Verstand, // Und schenkt die Gelassenheit ihm des Weisen, // Schmeckt, nährt und tröstet, daheim wie auf Reisen." - Lorenzo Stecchetti, Sonett über Tagliatelle mit Schinken. Nachdichtung: Vsop.de
(Original ital.: "[...] Questa minestra che onora Bologna // Detta la Grassa non inutilmente // Carezza l'uomo dove gli bisogna, // Dà forza ai muscoli ed alla mente // Fa prender tutto con filosofia // Piace, nutre, consola e così sia." - in: Touring Club Italiano: Guida Gastronomica d'Italia. Milano 1931. p. 206 Google Books
"Das Elend des Menschen liegt darin, dass er in der Gesellschaft Trost suchen muss gegen die Leiden, die ihm die Natur zufügt, und in der Natur Trost gegen die Leiden der Gesellschaft. Wie viele haben weder hier noch dort eine Erleichterung ihrer Schmerzen gefunden!" - Nicolas-Sébastien de Chamfort, Maximen und Gedanken
"Indem man sich beklagt, tröstet man sich." - Alfred de Musset, Poésies nouvelles: La nuit d'octobre
"Mit einem Bild möchte ich etwas Tröstliches sagen, so wie Musik tröstlich ist." - Vincent van Gogh, Briefe
"Religion ist in den seltensten Fällen Trost und in den meisten Fällen eher eine Aufstachelung zu Hass und Gewalt. Gläubige Menschen gehen oft unzivilisiert miteinander um, weil sie ja der Meinung sind, im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein - ohne sie begründen zu müssen. Das ist was ganz Schlimmes." - Dieter Nuhr, TV-Beileger zum Stern Nr. 25/2007 vom 14. Juni 2007, S. 3
"So ist es auf Erden: Jede Seele wird geprüft und wird auch getröstet." - Fjodor Dostojewski, Der Jüngling
"Trösten möchtest du mich, mein Freund? Dann mußt du den Schmerz mir // Nicht benehmen, er ist eben mein einziger Trost." - Robert Hamerling, Der Tröster. In: Sinnen und Minnen. (2. Auflage), Hamburg und Leipzig: Richter. 1868. S. 192. Google Books
"Weißt du, was in dieser Welt // Mir am meisten wohlgefällt? // Dass die Zeit sich selbst verzehret // Und die Welt nicht ewig währet." - Friedrich von Logau, Trost
"Wenn man glücklich ist, so gibt es noch viel zu tun: das Trösten der anderen." - Jules Renard, Tagebuch, 1897