"Das Gesetz hat die Menschen nicht um ein Jota gerechter gemacht; gerade durch ihren Respekt vor ihm werden auch die Wohlgesinnten jeden Tag zu Handlangern des Unrechts." - Henry David Thoreau, Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat
"Den Guten nenne ich glücklich. Wer aber Unrecht tut, den nenne ich unglücklich." - Platon, Gorgias
"Die Gelehrten auf Erden sind reich an geschickten Reden und scharfen Worten. Sie verwirren alles, weil sie nicht nach dem wirklichen Tatbestand streben, sondern nur darauf aus sind, einander ins Unrecht zu setzen und zu besiegen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 230. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Es ist besser sich der Undankbarkeit auszusetzen, als den Unglücklichen Unrecht zu tun." - Jean de La Bruyère, Die Charaktere
"Es ist besser, Unrecht zu leiden als Unrecht zu tun. - Sokrates, Gorgias, 474b
"Niemand weiß, was er tut, wenn er recht handelt; aber des Unrechten sind wir uns immer bewußt." Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Lehrjahre, VII, Neuntes Kapitel (Lehrbrief), gutenberg.spiegel.de
"In einem wohleingerichteten Staate soll das Rechte selbst nicht auf unrechte Weise geschehn." Johann Wolfgang von Goethe in Dichtung und Wahrheit, 14. Buch.
"Mach einen Freund nicht einem Bruder gleich, doch wenn, tu ihm als Erster nicht ein Unrecht an." - Hesiod, Werke und Tage
"Natürlich ist es »nützlicher«, Unrecht zu tun als Unrecht zu leiden; um des denkenden Dialogs mit mir selbst willen muss gerade dieser Nützlichkeitsstandpunkt aufgegeben werden." - Hannah Arendt, Wahrheit und Politik, S. 348 in: "Zwischen Vergangenheit und Zukunft", 2000
"[...] nie kann man mit einem noch so exakten Schnitt Recht und Unrecht spalten, so dass jedes Teil nur das eine oder das andere enthält." - Alessandro Manzoni, I promessi sposi (Version von 1840), 1. Kapitel
"Von allen Worten, die die Sprache nennt, // Ist kein's mir so verhaßt als das von Recht. // [...] Und Recht ist nur der ausgeschmückte Name // Für alles Unrecht, das die Erde hegt." - Franz Grillparzer, Libussa. Trauerspiel in fünf Aufzügen. 2. Aufzug (Libussa). Stuttgart: Cotta, 1872. S. 70f
"Was einmal alle Welt tut, glaubt der einzelne ohne weiteres auch tun zu dürfen. Und da nun die Welt im ganzen in neuerer Zeit in ihrer Richtung auf Geld und Gut recht viele verkehrte Grundsätze und Gebräuche hervorgebracht hat, so verfallen sehr viele Christen, ohne besonderen bösen Willen, in sehr verkehrte Handlungsweisen. Das ist vielleicht mehr Irrtum als Unrecht." - Adolph Kolping, RhVB, S. 487
"Wenn man nach oben hin den Himmel erforscht, nach unten hin die Erde untersucht und in der Mitte das Wesen des Menschen zu beurteilen versteht, so kann über Recht und Unrecht, Möglichkeit und Unmöglichkeit kein Zweifel bestehen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 155. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4