"Auch das Leben, das junge und zarte Leben, aus der vertrauten Dunkelheit, aus der kuschelnden Wärme des mütterlichen Schoßes in die große, die fremde Welt entlassen, wie schrumpft es zusammen und geht es zurück, wie zögert es von Abneigung und Unlust, dieses Unternehmen, das man ihm anbietet zu akzeptieren." - Bruno Schulz, Traktat über die Mannequins, in: Die Zimtläden und alle anderen Erzählungen, (orig.: Sklepy Cynamonowe, Sanatorium pod Klepsydra, Kometa, Kraków 1964), aus dem Polnischen übersetzt von Josef Hahn, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-596-25066-8, Vorsatz zum Nachwort von F. Bondy, S. 344
"Die Töne sind ein wunderbarer lebender Atem der Dunkelheit." - Clemens Brentano, Godwi oder Das steinerne Bild der Mutter
"Dunkle Stunden müssen offenbaren, // Was ein Herz des Großen bringt und Klaren." - Anastasius Grün, Dunkle Stunden. In: Lyrik aus Deutschösterreich, Hrsg. Stefan Hock, Amalthea-Verlag, Zürich/Leipzig/Wien 1919, S. 90, Internet Archive
"Erleuchtung heißt: nichts Dunkles, Abwesenheit von Dunkelheit. Und Abwesenheit von Dunkelheit bedeutet: keine Fehler, keine Schwächen, kein Zu-kurz-Kommen – überall Erfolg, überall Erfüllung von Wünschen. Das ist Erleuchtung. Man lebt in vollständigem Einklang mit dem Naturgesetz. Ganz spontan unterstützt uns die Natur: In keiner Hinsicht mehr befinden wir uns dann noch im Dunklen." - Maharishi Mahesh Yogi, im Interview mit der UCLA-Studentin Rachel Kelley, tm.org
"Gelehrte Erklärungen rufen meist den Eindruck hervor, dass alles, was klar und verständlich war, dunkel und verworren wird." - Leo Tolstoi, Tagebücher, 1900
"Gottes glänzende Ironie, mir gleichzeitig achthunderttausend Bücher und Dunkelheit zu schenken." - Jorge Luis Borges, zitiert in: Grunwald, Henry: Dämmerlicht: wie ich lernte, mit meiner Erblindung zu leben / Henry Grunwald. Aus dem Amerikan. von Stefanie Schaeffler. - Augsburg : Weltbild, 2005. - 159 S., ISBN 3-8289-7727-8, S. 105
"Kürze begehr ich, // Und ich verirr in das Dunkel." - Horaz, Episteln, II, 3
"Wer einem Autor Dunkelheit vorwerfen will, sollte erst sein eigen Inneres beschauen, ob es denn da auch recht hell ist: in der Dämmerung wird eine sehr deutliche Schrift unlesbar." - Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen, 1065
"Wer sich tief weiß, bemüht sich um Klarheit; wer der Menge tief scheinen möchte, bemüht sich um Dunkelheit." - Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft