Bedürfnis

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Zitate[Bearbeiten]

  • "Alles, was uns der Bedürfnis überhebt, zu leeren Räumen unsere Zuflucht zu nehmen, ist wirklicher Gewinn für die Naturwissenschaft. - Immanuel Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft, A 99, Allgemeine Anmerkung zur Dynamik
  • "Bedürftigkeit steht zwar unseren Wünschen entgegen, aber sie begrenzt sie auch. Überfluss vermehrt zwar unsere Bedürfnisse, aber hilft uns auch, sie zu befriedigen. Ist man am rechten Platz, so ist man glücklich." - Luc de Vauvenargues, Nachgelassene Maximen, Maxime 481
  • "Bei den Wilden hat jede Familie ihr Obdach, ihre Wohnung, die den Vergleich mit jeder anderen aushält und für gröbere und einfachere Bedürfnisse genügt." - Henry David Thoreau, Walden
  • "Das Arbeiten ist meinem Gefühl nach dem Menschen so gut ein Bedürfnis wie Essen und Schlafen." - Wilhelm von Humboldt, Briefe an eine Freundin
  • "Das Bedürfnis, ja die Sehnsucht nach dem Mythos, wird in periodischen Abständen von denen reaktiviert, die sich jene uralten Bilder aus nostalgischen Gründen wieder zueigen machen möchten." - Mark Rothko, Die Wirklichkeit des Künstlers, München 2005, aus dem Amerikanischen übersetzt von Christian Quatmann, ISBN 3-406-52880-5, S.95, orig.: The Artist´s Reality, London 2004
  • "Das Spiel gleicht einer Erholung, und da man nicht ununterbrochen arbeiten kann, bedarf man der Erholung." - Aristoteles, Nikomachische Ethik
  • "Dem Bedürfnis nach Einsamkeit genügt es nicht, dass man an einem Tisch allein sitzt. Es müssen auch leere Sessel herumstehen. Wenn mir der Kellner so einen Sessel wegzieht, auf dem kein Mensch sitzt, verspüre ich eine Leere und es erwacht meine gesellige Natur. Ich kann ohne freie Sessel nicht leben." - Karl Kraus, Fackel 326/328 40; Pro domo et mundo
  • "Denn unser Leib hat einmal den Fehler, dass er umso mehr Bedürfnisse entdeckt, je mehr er gepflegt wird." - Theresa von Ávila, Weg der Vollkommenheit
  • "Der eine bedarf der Hilfe des anderen." - Sallust, Der Catilinarische Krieg
  • "Der Leib hat so wie der Geist seine Bedürfnisse." - Jean-Jacques Rousseau, Abhandlung über die Wissenschaften und Künste
  • "Der sicherste Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen." - Franz Werfel, Zwischen Oben und Unten
  • "Der Sklav seiner Bedürfnisse ist die Beute aller die ihn umgehen; er schleppt eine Kette, an der man ihn leiten kann, wohin man will." - Georg Forster, Über die Beziehung der Staatskunst auf das Glück der Menschheit. Aus: Werke, Band 3, Leipzig: Insel, [1971]. S. 719
  • "Die Lehre der Stoiker, dass wir unseren Bedürfnissen durch Ausrottung unserer Begierden abhelfen sollen, kommt mir ebenso vor, als wenn wir uns die Füße abschneiden sollten, damit wir keine Schuhe brauchen." - Jonathan Swift, Gedanken über verschiedene Gegenstände / Thoughts on Various Subjects
  • "Die Menschen haben ein Bedürfnis nach schöner, heiler Welt, nach Menschen, denen sie vertrauen können, wenigstens im Fernsehen." - Axel Milberg, Spiegel Nr.30/2007 vom 23. Juli 2007, S. 82
  • "Die Religionen sind der Ausdruck des ewigen und unzerstörbaren metaphysischen Bedürfnisses der Menschennatur." - Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen, II, 2
  • "Eine weitere Ursache unserer Armut sind unsere neuen Bedürfnisse." - Voltaire, Der Mann mit den vierzig Talern
  • "Erstlich das Haus und das Weib und den pflügenden Ochsen bedarf man." - Hesiod, Werke und Tage
  • "Ich glaube, daß das 21.Jahrhundert sich wieder dem Menschen und seinen eigentlichen Bedürfnissen zuwenden wird. Was Unternehmen heute planen und morgen investieren, sind die Ergebnisse von übermorgen und bestimmt die Rahmenbedingungen für unser gesellschaftliches Leben. Das bedeutet, daß Unternehmen die Gesellschaft nie aus den Augen verlieren dürfen. Nur durch eine neu zu belebende ethische Grundhaltung läßt sich ein Ausgleich zwischen den Ansprüchen aller herbeiführen." - Daniel Goeudevert, Wie ein Vogel im Aquarium. Aus dem Leben eines Managers, S.253
  • "In demselben Maße, als die Bedürfnisse sich vermehren und das Leben kostspieliger wird, jeder viel haben will und haben muß, um in seiner Weise zu existieren, in demselben Maße sinkt der öffentliche Kredit, das große Vertrauen, überschlagen sich die Spekulanten und greift Unredlichkeit und Betrug um sich." - Adolph Kolping, RhVB, S. 318
  • "Nichts mehr bedarf eine Nation als einen Überfluss an edlen Männern, die sich dem Allgemeinen widmen." - Leopold von Ranke, Die Osmanen und die spanische Monarchie
  • "Offenbarung ist das einzige Bedürfniß des Geistes, denn das höchste ist allemal das einzigste Bedürfniß." - Bettina von Arnim, Tagebuch. Berlin: Ferdinand Dümmler, 1835. S. 173. Google Books
  • "Um die Gesellschaft (die natürlich aus den Nichtarbeitern besteht) glücklich und das Volk selbst in kümmerlichsten Zuständen zufrieden zu machen, ist es nötig, daß die große Mehrheit sowohl unwissend als arm bleibt. Kenntnisse erweitern und vervielfachen unsere Bedürfnisse, und je weniger ein Mann bedarf, desto leichter können seine Notwendigkeiten befriedigt werden." - Bernard Mandeville, The Fable of the Bees, 5. Auflage (1728), S. 328
  • "Wer vieler Dinge bedarf, hat schon viel." - Aulus Gellius, Attische Nächte

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Vergleiche auch: Angebot, Nachfrage
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