"Anders gesagt: Hunger, Seuchen, Durst und andere armutsbedingte Lokalkonflikte zerstören jedes Jahr fast genauso viele Männer, Frauen und Kinder wie der Zweite Weltkrieg in sechs Jahren. Für die Menschen der Dritten Welt ist der Dritte Weltkrieg unzweifelhaft in vollem Gang." - Jean Ziegler: Die neuen Herrscher der Welt. Ziegler, 2003, S. 104
"Das beste Gewürz von der Welt ist der Hunger; […]" - Miguel de Cervantes, Don Quixote, Teil 2, Buch 6, Kapitel 5
"Die Weltlandwirtschaft könnte problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet." - Jean Ziegler, aus: We Feed the World, 2005; Artikel "Das tägliche Massaker des Hungers - Wo ist Hoffnung?" metall Nr. 5/2006
"Durch die unnatürliche Kost wird der Hunger nur gesteigert." - Bernhard von Clairvaux, Über die Bekehrung
"Ein Stück Schwarzbrot und ein KrugWasser stillen den Hunger eines jeden Menschen; aber unsere Kultur hat die Gastronomie erschaffen." - Honoré de Balzac, Physiologie der Ehe
"Hunger ist der beste Koch, aber er hat nichts zu essen." - Freidank, "Bescheidenheit"
"Nicht der Hunger unseres Leibes kommt uns teuer zu stehen, sondern der Ehrgeiz." - Seneca d.J., Moralische Briefe
"Sattheit enthält, wie jede andere Kraft, immer auch ein bestimmtes Maß an Frechheit, und dies äußert sich vor allem darin, dass der Satte dem Hungrigen Lehren erteilt." - Anton Tschechow, Briefe, 19. Oktober 1891
"Wer einst als erster sich des Frevels unterfängt, // Dass er dich, Wald, mit hartem Beil bedrängt, // Den soll sein eigner Stab mit hartem Stahl aufspiessen, // Und Erysichthon gleich soll er den Hunger büßen." - Pierre de Ronsard, Elegie XXIV
"Wer nicht eher isset, als ihn hungert, und nichts trinket als das liebe Wasser, der wird selten krank." - Sophie Mereau, Raimond und Guido / Frau in der Waldhütte
"Wie also Hunger das beste Gewürz bleibt, so wird Müdigkeit der herrlichste Schlaftrunk sein." - Johann Wolfgang von Goethe, Kampagne in Frankreich, 7./8. Oktober 1792
"Aufgabe der Erziehung wäre es, den metaphysischen Hunger des Menschen durch Mitteilung von Tatsachen in weisem Maß zu stillen, statt ihn durch Märchen, was ja die Dogmen sind, zu betrügen." - Arthur Schnitzler, Zurückgelegte Sprüche
"Will der Neid sich doch zerreißen, // Lass ihn seinen Hunger speisen." - Johann Wolfgang von Goethe, West-östlicher Divan - Buch der Sprüche
"Woher kommt dem Menschen so großer Hunger nach verbotenen Speisen?" - Ovid, Metamorphosen