"Ach, deine Augen droh'n mir mehr Gefahr als zwanzig ihrer Schwerter. Blickst du mich aber freundlich an, so bin ich gegen ihre Rachsucht gestählt. Durch ihren Hass zu sterben wäre mir jedoch besser, als ohne deine Liebe ein verhaßtes Leben weiterzuleben." - William Shakespeare, "Romeo und Julia", 2. Akt, 2. Szene 71-73 / Romeo
"Besser, wer fliehend entrann der Gefahr, als wen sie ereilet!" - Homer, Ilias
"Die Gefahr will keine Wechsel, sie will in barem Mut bezahlt werden." - Emil Gött, Im Selbstgespräch
"Die Hauptgefahr für die Philosophie ist Enge in der Auswahl des Anschauungsmaterials." - Alfred North Whitehead, Prozeß und Realität (Process and Reality), Teil V, Kapitel 1, Abschnitt 1
"Es ist, als ob die Völker die Gefahren liebten, weil sie sich solche schaffen, wenn es keine gibt." - Joseph Joubert, Gedanken, Versuche und Maximen
"Es liegt in der menschlichen Seele, das Vergnügen da am höchsten zu empfinden, wo es am meisten an Gefahr grenzt. Nichts entwickelt die Fähigkeiten der Seele schneller als Gefahr und Bedürfnis." - Sophie Mereau, Betrachtungen
"Es liegt in der Natur des Menschen langes Leben zu lieben und vorzeitigen Tod zu scheuen, Sicherheit zu lieben und Gefahr zu scheuen, Ehre zu lieben und Schande zu scheuen, Ruhe zu lieben und die Mühsal zu scheuen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 61
"Jeder Tag weiter bestehenden exponentiellen Wachstums treibt das Weltsystem näher an die Grenzen des Wachstums. Wenn man sich entscheidet, nichts zu tun, entscheidet man sich in Wirklichkeit, die Gefahren des Zusammenbruchs zu vergrößern." - Dennis L. Meadows, Die Grenzen des Wachstums. Übersetzer: Hans-Dieter Heck. Stuttgart 1972. ISBN 3-421-02633-5
"(lat: "Malo periculosam vitam quam quietum servitium.")"
"Nie die Geheimnisse der Höheren wissen. Man glaubt, Kirschen mit ihnen zu essen, wird aber nur die Steine erhalten. Vielen gereichte es zum Verderben, dass sie Vertraute waren: Sie gleichen einem Löffel aus Brot und laufen nachher dieselbe Gefahr wie dieser." - Baltasar Gracián y Morales, Handorakel und Kunst der Weltklugheit
"Wenn die fortschreitende Infantilisierung und wachsende Jugend-Kriminalität des Zivilisationsmenschen tatsächlich, wie ich befürchte, auf genetischen Verfallserscheinungen beruht, so sind wir in schwerster Gefahr." - Konrad Lorenz, Die Acht Todsünden der Menschheit
"Wer anderen Gefahr bereitet, dem bereiten die anderen auch Gefahren." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 223
"Wie ich von den Weisen hab' vernommen: // Wer Gefahr liebt, wird darin umkommen." - Georg Rollenhagen, Murner wird Reineken gevatter und offenbaret ihm seine einige notkunst. Aus: Froschmeuseler, 1. Buch, 2. Theil, 6. Kapitel. Hg. von Karl Goedeke. Erster Theil. Leipzig: F. A. Brockhaus, 1876 [Dt. Dichter des 16. Jahrhunderts, Bd. 8]. S. 83, Zeile 131f.
(Orignial: "Wie ich von den weisen vernommen: // Wer gfar liebt, wird darin umkommen!")
"Wir wollen die Liebe zur Gefahr besingen, die Vertrautheit mit Energie und Verwegenheit." - Filippo Tommaso Marinetti, Futuristisches Manifest, 1909
"Zu jedem Zeitpunkt der Geschichte hat es eine oder zwei Städte der monströsen Art gegeben - z.B. Babel oder Babylon, Ur-Lhasa, Ninive, Syrakus, Rom, Samarkand, Tenochtitlan, Peking - aber wir leben heute im megapolitanischen (oder nekropolitanischen) Zeitalter, wo solche Desaster sich vervielfältigt haben und die Gefahr besteht, daß sie zusammenwachsen und die Welt unter totem, aber multipotentem Großstadtmüll begraben." - Fritz Leiber, Herrin der Dunkelheit (orig.: Our Lady Of Darkness, 1976), ins Deutsche übersetzt von Hans Maeter, München 1980, ISBN 3-453-30676-7, S. 67