Ehre

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Zitate[Bearbeiten]

  • "Aber es ist ein Zeichen der Zeit, dass die alte Heroennatur um Ehre betteln geht und das lebendige Menschenherz, wie eine Waise, um einen Tropfen Liebe sich kümmert." - Friedrich Hölderlin, Hyperion
  • "Auch wenn man unterliegt, soll man es in Ehren tun." - Niccolò Machiavelli, Vom Staat
  • "Decke die verborgenen Fehler der Leute nicht auf, denn du raubst ihnen die Ehre und dir das Vertrauen." - Saadi, Rosengarten, 8, Vom guten Betragen im Umgang
  • "Der Mensch ist von Natur böse. Er thut das Gute nicht aus Neigung, sondern aus Sympathie und Ehre." - Immanuel Kant, Reflexionen zur Anthropologie, 1425. AA XV, Seite 622, 9f
  • "Der Zweck der Aufstände aber ist Gewinn und Ehre oder ihr Gegenteil." - Aristoteles, Politik
  • "Die Ehre ist der Wurmfortsatz im seelischen Organismus. Ihre Funktion ist unbekannt, aber sie kann Entzündungen bewirken. Man soll sie getrost den Leuten abschneiden, die dazu inklinieren, sich beleidigt zu fühlen" - (Karl Kraus, aus Karl Kraus Lesebuch, Suhrkamp TB 1987, S. 105)
  • "Die Ehre ist, objektiv, die Meinung anderer von unserem Wert und subjektiv, unsere Furcht vor dieser Meinung." - Arthur Schopenhauer
  • "Die Liebe und das Leben ehren – // Das möchten wir Euch eben lehren." - Erich Mühsam, Schüttelreim, Fröhliche Kunst, 1 (1), Juni 1902, S. 83
  • "Ehre das Alter!" - Adolph Freiherr Knigge, Über den Umgang mit Menschen
  • "Ehre dem Fotografen! Denn er kann nichts dafür!" - Wilhelm Busch, Ehre dem Fotografen
  • "Ehre den älteren Menschen verleihn die unsterblichen Götter." - Homer, Ilias
  • "Ehre sei Gott in der Höhe." - Gloria in excelsis Deo, Hymnus in westkirchlichen Liturgien
  • "Ehrgeiz ist unmäßige Begierde nach Ehre." - Baruch de Spinoza, Ethik
  • "Es kann die Ehre dieser Welt // dir keine Ehre geben. // Was dich in Wahrheit hebt und hält, // muss in dir selber leben." - Theodor Fontane, Sprüche 4, Vers 1
  • "Es liegt in der Natur des Menschen, langes Leben zu lieben und vorzeitigen Tod zu scheuen, Sicherheit zu lieben und Gefahr zu scheuen, Ehre zu lieben und Schande zu scheuen, Ruhe zu lieben und die Mühsal zu scheuen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 61. Frühling und Herbst des Lü Bu We. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
  • "Ich halte dafür, dass Ehre und Geld fast immer sich zusammenfinden; wer die Ehre liebt, verabscheut auch das Geld nicht; wer aber dieses verachtet, macht sich auch wenig aus der Ehre." - Theresa von Ávila, Weg der Vollkommenheit
  • "Ich liebe gute, ehrenwerte Bekanntschaft; ich liebe es, der Schlechteste in einer Gesellschaft zu sein." - Jonathan Swift, Tagebuch für Stella
  • "Jemand, der an nichts glaubt, kann durchaus ein Ehrenmann sein." - Jules Renard, Ideen, in Tinte getaucht. Aus dem Tagebuch
  • "Nur die Liebe zur Ehre altert nicht, und das, woran sich das tatenlose Alter am meisten freut, ist nicht, wie man behauptet, das Geld, sondern die Ehre." - Thukydides, Peloponnesischer Krieg, 2, 44 / Perikles
  • "Ohne Geld ist die Ehre nur eine Krankheit." - Jean Racine, Die Prozesssüchtigen
  • "Sah Friedrichs Heldenzeit und kämpfte mit ihm in all seinen Kriegen. Wählte Ungnade, wo Gehorsam nicht Ehre brachte." - Johann Friedrich Adolf von der Marwitz, auf dessen Grabstein
  • "Was hülf mir Kron' und Land und Gold und Ehre? // Die könnten mich nicht freun! // 's ist leider Krieg - und ich begehre // Nicht schuld daran zu seyn!" - Matthias Claudius, Kriegslied. Aus: ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, Vierter Theil. Wandsbeck: beym Verfasser, 1774. S. 89.
  • "Was ist Ehre? Ein Wort. Was steckt in dem Wort Ehre? Was ist diese Ehre? Luft […] Ehre ist nichts als ein gemalter Wappenschild beim Leichenzuge." - William Shakespeare, Heinrich IV, 1. Teil, 5. Akt, 1. Szene / Falstaff
  • "Was ist Ehre ohne Verdienst? Und was kann man gerechtes Verdienst nennen, wenn nicht das, was einen Menschen sowohl gut als groß macht? - Daniel Defoe, The instability of human glory
  • "Was nützen Denkmäler des unbekannten Soldaten den Gefallenen? Erst muß der Mensch leben, dann kann seine Ehre geschützt werden!" - Carl von Ossietzky, Ossietzky spricht. In: Die Weltbühne, 28. Jahrgang, Nummer 27, 5. Juli 1932, 2. Band, Verlag der Weltbühne, Charlottenburg, S. 10, Internet Archive
  • "Wer mit der eignen Ehre schlecht verfahren, // Wird auch der andern Ehre nicht bewahren." - Saadi, Der Rosengarten (Gulistan)
  • "Wir haben die Verantwortung für unser Versagen, aber nicht die Ehre für unsere Leistung." - Dag Hammarskjöld, Zeichen am Weg

Sprichwörter und Volksmund[Bearbeiten]

Bibel[Bearbeiten]

  • "Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist Gottes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre." - 1. Korinther 11,7 Luther 1912
  • "Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor." - Römer 12,10 Luther
  • "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt." - Exodus 20,12 Luther 1912
  • "Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen." - Lukas 2,14 Luther 1912
  • "Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst ehre, so gilt meine Ehre nichts. Mein Vater ist es, der mich ehrt, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott." - Johannes 8,54 EU
  • "Nicht uns, o HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Gnade und Treue willen!" - Psalm 115,1 Schlachter2000
  • "Was euch angeht, so liebe jeder von euch seine Frau wie sich selbst, die Frau aber ehre den Mann." - Epheserbrief des Apostels Paulus, Epheser 5,33 EU

Weblinks[Bearbeiten]

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Siehe auch: Ehrenwort, Würde
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Gegenbegriff: Schande
Wikipedia
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Wiktionary
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