Zeit

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Astronomische Uhr in der Prager Altstadt

Zitate[Bearbeiten]

A[Bearbeiten]

  • "Aber es wird kommen am Ende eine Zeit, in der die Menschen zu einer großen Klugheit und Geschicklichkeit in allen Dingen gelangen werden und erbauen werden allerlei Maschinen, die alle menschlichen Arbeiten verrichten werden wie lebende, vernünftige Menschen und Tiere; dadurch aber werden viele Menschenhände arbeitslos, und die Magen der armen, arbeitslosen Menschen werden voll Hungers werden. Es wird sich dann steigern der Menschen Elend bis zu einer unglaublichen Höhe." - Jakob Lorber Das Große Evangelium Johannes, Band 5, Kapitel 108, Absatz 1
  • "Ach, daß es doch wie damals wär! // Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!" - August Kopisch, Die Heinzelmännchen. Aus: Werke. Hrsg. von Carl Bötticher. 1. Band. Berlin: Weidmann, 1856. S. 127. Google Books
  • "Alle echte Überlieferung ist auf den ersten Anblick langweilig, weil und insofern sie fremdartig ist. Sie kündet die Anschauungen und Interessen ihrer Zeit für ihre Zeit und kommt uns gar nicht entgegen, während das moderne Unechte auf uns berechnet, daher pikant und entgegenkommend gemacht ist." - Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen
  • "Alles verzehrt die Macht der Zeiten." - Sophokles, Aias

B[Bearbeiten]

  • "Begegnen wir der Zeit, wie sie uns sucht." - William Shakespeare, Cymbeline
  • "Bet' und arbeit'! ruft die Welt, // Bete kurz! denn Zeit ist Geld. // An die Türe pocht die Not - // Bete kurz! denn Zeit ist Brot." - Georg Herwegh, Bundeslied für den Allgemeinen deutschen Arbeiterverein

D[Bearbeiten]

  • "Da die Zeit kurz ist, begrenze deine lange Hoffnung!" - Horaz, Lieder
  • "Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge // und keine Heimat haben in der Zeit. // Und das sind Wünsche: leise Dialoge // der armen Stunden mit der Ewigkeit." - Rainer Maria Rilke, Mir zur Feier, Verlegt bei Georg Heinrich Meyer, Berlin 1899, Motto, S. 1, ÖNB
  • "Das Leben ist Ewiges und Zeitliches zugleich; das Ewige ist sein Wesen, das Zeitliche seine Form oder Bildung." - Friedrich Ast, Das Wesen der Philosophie
  • "Das Wissen, das der Beherrschung der Welt dient, entwickelt sich stetig weiter. Aber das Wissen eines Laotse ist eine Weisheit, die heute so gültig ist wie zu seiner Zeit. So gibt es ein Welt-Wissen, das sich im Fortschritt entwickelt, und ein Urwissen um das Wesen und seinen Weg, das zeitlos ist." - Vom doppelten Ursprung des Menschen
  • "Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze, // Drum muß er geizen mit der Gegenwart, //
Den Augenblick, der sein ist, ganz erfüllen, // Muß seiner Mitwelt mächtig sich versichern, // Und im Gefühl der Würdigsten und :Besten // Ein lebend Denkmal sich erbaun – So nimmt er // Sich seines Namens Ewigkeit voraus, // Denn wer den Besten seiner Zeit genug // Getan, der hat gelebt für alle Zeiten." - Friedrich Schiller: Wallensteins Lager, Prolog
  • "Denke immer an das Ende, da die verlorene Zeit nicht zurückkehrt" - Thomas von Kempen, Nachfolge Christi, 1,25,43
  • "Denn eine Schwalbe macht noch keinen Frühling und auch keinen Tag; ebenso macht auch ein einziger Tag oder eine kurze Zeit niemanden gesegnet oder glücklich." - Aristoteles, Nikomachische Ethik I, Kap. 6, 1098a, 19f
  • "Denn nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein." - Kurt Tucholsky, "Die Verteidigung des Vaterlandes", in "Die Weltbühne", 6. Oktober 1921, S. 338f
  • "Der Anfang ist ein Dasein, vor welchem eine Zeit vorhergeht, darin das Ding, welches anfängt, noch nicht war." - Immanuel Kant, "Kritik der reinen Vernunft", B 482
  • "Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren." - Søren Kierkegaard, Der Begriff Angst
  • "Der Aufschub ist ein Dieb der Zeit." - Edward Young: Klagen, 1. Nacht. In: Klagen, oder Nachtgedanken über Leben, Tod, und Unsterblichkeit. Übersetzt von Johann Arnold Ebert. Band 1. Leipzig: Schwickert, 1790, S. 64 f., Vers 392 Google Books
  • "Der bedeutende Mensch unterliegt nicht der Geschichte, er hat seine unmittelbare Verbindung mit Gott in den Formen seiner Zeit." - Paul Ernst, Grundlagen der neuen Gesellschaft
  • "Der Geist ist die Kraft, jedes Zeitliche ideal aufzufassen." - Jacob Burckhardt, Weltgeschichtliche Betrachtungen
  • "Der Heilige kann die Zeit nicht machen, aber er kann in seinen Handlungen der Zeit entsprechen. Wenn die Handlungen der Zeit entsprechen, so ist der Erfolg groß." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 356
  • "Der Himmel gibt eine Gelegenheit nicht zweimal. Die Zeit verweilt nicht lang, ein geschickter Arbeiter braucht seine Arbeit nicht zu wiederholen. Es kommt alles auf den rechten Augenblick an." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 186/187
  • "Der Künstler trägt die Zeit nicht, zwischen zwei Deckel gelegt, bei sich an einer Kette; er richtet sich nach dem Zeiger des Universums, weiß darum immer was die Urkuckucksuhr geschlagen." - Else Lasker-Schüler, Das Hebräerland. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1981. S. 126
  • "Der Weise scheint in seinem Handeln langsam und ist doch schnell, er scheint zögernd und ist doch geschwind: weil er auf die rechte Zeit wartet." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 183
  • "Der zeitliche Abstand […] läßt den wahren Sinn, der in einer Sache liegt, erst voll herauskommen. Die Ausschöpfung des wahren Sinnes aber, der in einem Text oder einer künstlerischen Schöpfung gelegen ist, kommt nicht irgendwo zum Abschluß, sondern ist in Wahrheit ein unendlicher Prozeß." - Hans-Georg Gadamer, Wahrheit und Methode, S. 282, zitiert bei uni-essen.de
  • "Die angenehme Zeit fordert uns alle auf, // traurige Gedanken und unnützen Kummer zu vergessen: // solange dieses kurze Leben dauert, // soll jeder froh sein, jeder sich verlieben. " - Lorenzo de' Medici, aus Canti carnascialeschi – Canzona dei sette pianeti
  • "Die Anschauungen über Raum und Zeit, die ich Ihnen entwickeln möchte, sind auf experimentell-physikalischem Boden erwachsen. Darin liegt ihre Stärke. Ihre Tendenz ist eine radikale. Von Stund′ an sollen Raum für sich und Zeit für sich völlig zu Schatten herabsinken und nur noch eine Art Union der beiden soll Selbständigkeit bewahren." - Hermann Minkowski: Vortrag über „Raum und Zeit“ (1908)
  • "Die Einsamkeit ist wie der Duft einer Giftpflanze, süß, aber betäubend und mit der Zeit geradezu verderblich, selbst für die stärksten Konstitutionen." - Friedrich Spielhagen, Problematische Naturen
  • "Die ganze Welt ist wie eine Bühne, wir stolzieren und ärgern uns ja ein Stündchen auf ihr herum, und dann ist unsere Zeit um." - Erving Goffman: Rahmen-Analyse. Frankfurt am Main 1977. S. 143
  • "Die Heimat, das bedeutet: von Zeit zu Zeit eine Minute der Rührung, aber doch nicht dauernd." - Jules Renard, Ideen, in Tinte getaucht. Aus dem Tagebuch
  • "Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten." - Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher Heft K (125)
  • "Die meisten verarbeiten den größten Teil der Zeit, um zu leben, und das bisschen, das ihnen von Freiheit übrig bleibt, ängstigt sie so, dass sie alle Mittel aufsuchen, um es los zu werden." - Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther - Am 17. Mai 1771
  • "Die oberflächliche Ausbildung der Edelleute früherer Zeiten machte den vollendeten Kavalier aus." - Honoré de Balzac, Der Ehevertrag
  • "Die Schwierigkeit einer Sache beruht nicht auf ihrer Größe, sondern darauf, die Zeit zu erkennen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 186
  • "Die Zeit der Reife ist sicher das herrlichste Lebensalter, aber nicht ein Anfang, sondern ein Ergebnis und viel eher würdige Krönung der Geschichte, den Antritt und Beginn einer neuen." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Die Zeit läßt sich nicht anhalten; es gibt keine weise Umkehr, keinen klugen Verzicht. Nur Träumer glauben an Auswege. Optimismus ist Feigheit. // Wir sind in diese Zeit geboren und müssen tapfer den Weg zu Ende gehen, der uns bestimmt ist. Es gibt keinen andern. Auf dem verlorenen Posten ausharren ohne Hoffnung, ohne Rettung, ist Pflicht." - Oswald Spengler, Der Mensch und die Technik, C. H. Beck, München 1931, S. 87f., zeno.org
  • "Die Zeiten sind in uns und nicht wir in ihnen." - Ernst Barlach, Die gute Zeit, zitiert nach: Ernst Barlach, Das dichterische Werk, Hrsg. Klaus Lazarowicz, R. Piper, München 1956, S. 493, books.google.de
  • "Die Zeit entlarvt den Bösen." - Euripides, Hippolyt 426
  • "Die Zeit entzieht in der Regel den meisten Dingen ihr Gift und macht sie harmlos." - Haruki Murakami, Mister Aufziehvogel, btb Verlag, 8. Auflage, Dezember 2000, ISBN 978-3-442-72668-4, S. 103
  • "Die Zeit geht nicht, sie stehet still, / Wir ziehen durch sie hin; / Sie ist ein Karavanserai, / Wir sind die Pilger drin." - Gottfried Keller, Aus der Brieftasche
  • "Die Zeit heilt alle Wunden." - Voltaire, Der ehrliche Hurone
  • "Die Zeit heilt nicht alle Wunden, man lernt mit der Zeit nur, besser zu verdrängen, was einem weh getan hat." - Cosma Shiva Hagen, Brigitte Nr. 18/2008 vom 13. August 2008, S. 75
  • "Die Zeit ist eine wunderbare Heilerin, aber eine lausige Kosmetikerin." - Sam Ewing, "Mature Living", Februar 1999
  • "Die Zeit, die ist ein sonderbares Ding." - Hugo von Hofmannsthal, Der Rosenkavalier, Komödie für Musik, S. Fischer, Berlin 1911, Marschallin, S. 60, Internet Archive
  • "Die Zeitung ist die Konserve der Zeit." - Karl Kraus, Sprüche und Widersprüche (VIII. Stimmungen, Worte); Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, S. 174
  • "Diejenigen, die sich nicht auf neue Methoden einlassen, müssen immer wieder mit den alten Unzulänglichkeiten rechnen. Zeit ist nämlich der größte Erneuerer." - Francis Bacon, "Of Innovation". Essays, 1625
  • "Durch die Maschine ist die Zeit zur Beherrscherin des Menschen geworden." - Erich Fromm, Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft, überarbeitet v. Rainer Funk, 36. Aufl., dtv München 2009. S. 160. Aus dem Englischen von Brigitte Stein

E[Bearbeiten]

Die Zeit im Sauseschritt. Wilhelm Busch, Julchen
  • "Ein jeder ist ein Kind der Zeit." - Leopold Schefer, Laienbrevier, April, 25. Aus: Ausgewählte Werke. Band 11. Berlin: Veit und Comp., 1845. S. 124
  • "Ein poetisches Kunstwerk kann sehr schön sein in seinen Zeitverhältnissen, aber wehe dem Dichter, wenn seine Zeit so armselig und verschroben wär', dass sie nach kurzer Zeit abgeschmackt erscheine!" - Sophie Mereau, Betrachtungen
  • "Eine Eieruhr […] besteht aus einem Ei. Du nimmst das Ei und kochst es. Wenn es hart ist, sind fünf Minuten um. Dann weißt du, dass die Zeit vergangen ist." - Hannes Hüttner, Das Blaue vom Himmel. Reutlingen, 1980, ISBN 3-770-90382-X
  • "Einszweidrei, im Sauseschritt // läuft die Zeit, wir laufen mit." - Wilhelm Busch, Julchen. Eine unruhige Nacht. In: Was beliebt ist auch erlaubt. Wilhelm Busch. Sämtliche Werke II. Herausgegeben von Rolf Hochhuth. 12. Auflage, München, 2008. ISBN 3570030040, S. 277
  • "Endlich weiß man, was Zeit ist: Solange man auch trödelt, es wird nicht früher." - Günter Eich, Maulwürfe
  • "Er kam prinzipiell zu spät, da sein Grundsatz lautete, Pünktlichkeit stehle einem die Zeit." - Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray, Kapitel 4
  • "Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit." - Michael Ende, Momo, Stuttgart, 1973 ISBN 3522119401
  • "Es gibt ein sehr probates Mittel, // die Zeit zu halten am Schlawittel: // Man nimmt die Taschenuhr zur Hand // und folgt dem Zeiger unverwandt." - Christian Morgenstern, Palmström, Die Zeit. Aus: Ausgewählte Werke. Hg. von Klaus Schuhmann, Leipzig: Insel, 1975. S. 310
  • "Es gibt ein untrügliches Maß für die Zuneigung: die Zeit, die man ihr widmet." - Sully Prudhomme, Gedanken
  • "Es gibt keinen Grund mehr, von der guten alten Zeit zu schwärmen, in der nur die Schlote, nicht die Gehirne rauchten." - Helmut A. Gansterer in: Good News. VaBene Verlag Klosterneuburg-Wien 2004, ISBN 3-85167-154-6, S. 187
  • "Es ist ein einförmiges Ding um das Menschengeschlecht. Die meisten verarbeiten den größten Teil der Zeit, um zu leben, und das bißchen, das ihnen von Freiheit übrig bleibt, ängstigt sie so, daß sie alle Mittel aufsuchen, um es los zu werden." - Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther, 1774; hier in der zweiten Fassung von 1787. Originaltext. Erstes Buch, 17. Mai 1771
  • "Es ist immer schmerzhaft, sich von Leuten zu trennen, die man für sehr kurze Zeit gekannt hat. Die Abwesenheit alter Freunde kann man mit Gleichmut ertragen. Aber die vorübergehende Trennung von jemanden, dem man gerade vorgestellt wurde, ist fast unerträglich." - Oscar Wilde, Ernst muß man sein, 2. Akt / Cecily
  • "Es ist nicht leicht! Jahre, Jahrzente lang nur Knäckebrot und Drogen fressen ist ungesund. Aber Freunde, jetzt ist Zeit für Discothek." - Smudo, DVD: Die Fantastischen Vier "VIEL LIVE", aufgenommen in Hamburg am 30. November 2004
  • "Es wird bei uns Deutschen mit wenig so viel Zeit totgeschlagen, wie mit Bier trinken." - Otto von Bismarck, Rede im Deutschen Reichstag, 28. März 1881. zitiert in: Klaus Emmerich: Ach, diese Deutschen. Eine Nation auf der Suche nach ihrer 4. Identität. Böhlau, 2000. ISBN 9783205992431. S. 24.

F[Bearbeiten]

  • "Frisch auf, zum fröhlichen Jagen, // Es ist nun an der Zeit;" - Friedrich de la Motte Fouqué, Kriegslied für die freiwilligen Jäger, 1813, in: Gedichte, Zweiter Band, Gedichte aus dem Manns=Alter, Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1817, S. 98, Google Books
  • "Für die Zeit, die einem andere stehlen, gibt es kein Fundbüro!" - Gerhard Uhlenbruck, Kein Blatt vor den Mund nehmen, Hrsg. Prof. Wolfgang Mieder, Ralf Reglin Verlag Köln, Ausgabe 2005, S. 181, ISBN 3-930620-25-1
  • "Für mich ist Einsamkeit der Höhepunkt des Luxus. Ich brauche Zeit für mich selbst, sonst wäre ich nicht das, was ich bin." - Karl Lagerfeld, Interview, BUNTE-TV, daserste.de

G[Bearbeiten]

H[Bearbeiten]

  • "Haltet die Uhren an. Vergesst die Zeit. Ich will euch Geschichten erzählen." - James Krüss, Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen
  • "Heutzutage ist die Welt das Böse. Das Böse ist gewissermaßen zum einzigen universellen Ausdruck unserer Zeit geworden. (...) Der ganze Globus durchtränkt sich nach und nach mit derselben Art Verderbtheit, Elend und Trauer, die im Hitler-Deutschland herrschten..." - Wols, Jürgen Claus, Theorien zeitgenössischer Malerei, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1963, S.112
  • "Hierin liegt die Schönheit der Literatur: Sie sinkt nicht herab zur Materie, taucht den Geist nicht in die niedrigsten Mächte, sondern sie gibt Kraft, sich in kürzester Zeit wieder aufzurichten und zum Seienden hinaufzueilen. In einem solchen Leben ist auch das Unten ein Oben." Synesios von Kyrene, Dion Chrysostomos (orig. griechisch, 403 entstanden), übersetzt von Kurt Treu, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1959, Akademie Verlag Berlin, S. 23
  • "Hoch ist der Liebe süßer Traum, // Erhaben über Zeit und Raum." - Wilhelm Busch, Maler Klecksel

I[Bearbeiten]

  • "Ich bereue nichts. Damit verschwendet man nur Zeit, die immer wertvoller wird." - Peter Ustinov, Peter Ustinovs geflügelte Worte
  • "Ich bin akkreditiert, habe eine Kamera und viel Zeit. Das ist eine tödliche Kombination." - Oliver Pocher, über die Entscheidung der ARD, ihn als Berichterstatter bei der Fußballeuropameisterschaft 2008 zu verpflichten, Stuttgarter Nachrichten Nr. 92/2008 vom 19. April 2008, S. 37
  • "Ich habe so selten einmal Zeit zum Träumen und doch so viele Träume." - Franziska zu Reventlow, Tagebücher
  • "In der Aufhebung der räumlichen und zeitlichen Distanzen wird der Mensch auf eine seltsame Weise ortlos und zeitlos." - Wilhelm Weischedel, Philosophische Grenzgänge, 1967
  • "In der Katastrophe nimmt sich das Unheil nur selten die Zeit, um für unser Gesicht die rechte Maske zu liefern." - Jean Giraudoux, Um Lukrezia
  • "Ist die Zeit unrein, so sind die Sitten verwirrt, und die Musik wird unsittlich." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 73

J[Bearbeiten]

K[Bearbeiten]

L[Bearbeiten]

  • "Langweiliger Besuch macht Zeit und Zimmer enger: // O Himmel, schütze mich vor jedem Müßiggänger!" - Friedrich von Hagedorn, Wunsch. Aus: Moralische Gedichte. Zweyte, vermehrte Ausgabe. Hamburg: Bohn, 1753. S. 247. Google Books
  • "Lass uns ruhig abwarten. Die Zeit wird das Rechte und das Gute bringen." - Paula Modersohn-Becker, Briefe (an die Mutter, 8. Mai 1906)
  • "Lasst uns unserem höheren Berufe getreu neben der ergiebigsten Holzzucht die natürliche Bestimmung der Wälder nicht aus dem Blicke verlieren. […] Wo Wälder und Bäume verschwinden, tritt Dürre und Öde an ihre Stelle. […] Der Fall des ersten Baumes war bekanntlich der Anfang, aber der Fall des letzten ist ebenso gewiss auch das Ende der Zivilisation. Zwischen diesen zwei Grenzpunkten des Völkerlebens bewegen wir uns. Die Zeit des letzteren liegt in unserer Hand!" - Gottlob König, Ansprache bei der Versammlung deutscher Land- und Forstwirte in Brünn/Thüringen, 1840
  • "Lesen ist für mich die vergnüglichste und süßeste Beschäftigung für ungefähr zwei bis sechs Stunden täglich. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt mal Tage ganz ohne Lesen verbracht habe. Beim Lesen habe ich das Gefühl, ich gewinne Zeit, Lebenszeit, Aufmerksamkeit, Konzentration, Anregung, Bilder, Erfahrungen." - Julia Franck, Alverde, Ausgabe Juli 2008, S. 42

M[Bearbeiten]

  • "Man bekommt beim Schweigen ganz gut ein Maß für die Zeit." - Angela Merkel, Süddeutsche Zeitung Nr. 86/2007 vom 14. April 2007, S. VIII
  • "Man muss sich der Zeit anpassen." - Seneca d.J., Medea
  • "Manche Zeit wird uns entrissen, manche unvermerkt entzogen, manche fließt fort. Doch am schimpflichsten ist der Verlust, der aus Unachtsamkeit geschieht." - Seneca d.J., Epistulae morales ad Lucilium 1, 1
  • "Mein sind die Tage nicht, die mir die Zeit genommen. // Mein sind die Jahre nicht, die etwa möchten kommen. // Der Augenblick ist mein. Und nehm ich den in acht, // so ist der mein, der Jahr und Ewigkeit gemacht." - Andreas Gryphius, Epigramme
  • "Menschen, Menschen alle, streckt die Hände // Ueber Meere, Wälder in die Welt zur Einigkeit! // Daß sich Herz zu Herzen sende: // Neue Zeit!" - Gerrit Engelke, Mensch zu Mensch. Aus: Rhythmus des neuen Europa. Gedichte. Jena: Diederichs, 1921. S. 7
  • "Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon." - Jean de La Fontaine, Fabeln

N[Bearbeiten]

R[Bearbeiten]

  • "Raum-Zeit ohne Masse-Energie gibt es nicht." - Donald Lynden-Bell. Beitrag "Inertia" in Gravitational dynamics: ed. by O. Lahav, E. Terlevich, R. J. Terlevich. - Cambridge : Cambridge University Press, 1996, Seite 235 - zitiert im Vorwort zu Max Jammer: Concepts of Mass in Contemporary Physics and Philosophy, Princeton University Press, 2000, ISBN 0-691-01017-X, Seite vii.
  • (Original engl.: "Space-time does not exist without mass-energy")

S[Bearbeiten]

  • "Schöne Zeit, wo ich des Glückes// mit dem Freund zu sein genoss,// während zwecklos nur und Töricht// mir die Übrige verfloss!" - Hafes, Diwan-e-Hafes
  • "Sie litten alle unter der Angst, keine Zeit für alles zu haben, und wußten nicht, daß Zeit haben nichts anderes heißt, als keine Zeit für alles zu haben." - Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften. In: Robert Musil, Gesammelte Werke in Einzelausgaben, herausgegeben von Adolf Frisé, Rowohlt Verlag, Hamburg 1957, S. 1077, Internet Archive
  • "Sind die Zeiten schlecht, wächst die Sehnsucht nach Luxus." - Wolfgang Joop, Stern Nr. 52/2008 vom 17. Dezember 2008, S. 126
  • "So blühn wenige Zeit wir in der Blüte der Jugend // Fröhlich und kannten da Böses und Gutes noch nicht. // Aber es stehen die Parzen uns schwarz zur Seite, die eine // Sendet das Alter uns bald, bald uns die andre den Tod." - Mimnermos, Die Lebensalter, in: Lyrik des Abendlandes, Hanser Verlag, München 1963, ISBN 3-446-12487-x, S. 13
  • "So ist nun mal die Zeit allhie, // Erst trägt sie dich, // Dann trägst du sie; // Und wann's vorüber, weißt du nie." - Wilhelm Busch, Hernach: Die Zeit
  • "Spiegel der Zukunft sei das Vergangene? Doch die Geschichte wirkt ins Gewebe der Zeit nimmer das nämliche Bild." - Heinrich Leuthold, An einen Fatalisten

T[Bearbeiten]

U[Bearbeiten]

  • "Und nichts Sensationelleres gibt es in der Welt als die Zeit, in der man lebt!" - Egon Erwin Kisch, Der rasende Reporter. Vorwort zur 1. Ausgabe, 1925
  • "Und stündlich mit den schnellen Schwingen // Berühr' im Fluge sie (die Glocke) die Zeit, // Dem Schicksal leihe sie die Zunge, // Selbst herzlos, ohne Mitgefühl, // Begleite sie mit ihrem Schwunge // Des Lebens wechselvolles Spiel. // Und wie der Klang im Ohr vergehet, // Der mächtig tönend ihr entschallt, // So lehre sie, dass nichts bestehet // Dass alles Irdische verhallt." - Friedrich Schiller, Das Lied von der Glocke
  • "Unsere Vorstellung von Raum und Zeit wird ganz anders, als Kant noch vor hundert Jahren sie lehrte; das 'kritische' System des großen Königsberger Philosophen offenbart in dieser Beziehung, wie in der theologischen Beurteilung der organischen Welt und in seiner Metaphysik, recht erheblich dogmatische Schwächen." - Ernst Haeckel, Der Monismus als Band zwischen Religion und Wissenschaft. Glaubensbekenntnis eines Naturforschers, 6. Auflage 1893,Verlag Emil Strauss, Bonn, S.16

W[Bearbeiten]

  • "Was also ist »Zeit«? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich es einem Fragenden erklären, weiß ich es nicht." - Augustinus von Hippo, Confessiones XI, 14
  • "Was der Zeit unterworfen ist, das brauche; was ewig ist, danach strebe." - Thomas von Kempen, Nachfolge Christi 3, 16, 1
  • "Wenn die Zeit kommt, in der man könnte, ist die vorüber, in der man kann" - Marie von Ebner-Eschenbach, Aphorismen, Reclam Verlag, Stuttgart, 2002, S. 21
  • "Wenn eine Zeit zu viel glaubt, ist es nur eine natürliche Reaktion, dass eine andere zu wenig glaubt." - Henry Thomas Buckle, Geschichte der Zivilisation 7
  • "Wenn du deine Zeit stundenweise verkaufst, bekommst du das Entscheidende nicht gleich mit: dass nämlich das was du verkaufst, in Wirklichkeit dein Leben ist." - Barbara Ehrenreich, "Arbeit poor", 2001
  • "Wenn's zur Zeit schlecht läuft, wird es nicht auch in der Zukunft so sein." - Horaz, Carmina 2, 10, 17
  • "Wer die Enge seiner Heimat ermessen will, reise. Wer die Enge seiner Zeit ermessen will, studiere Geschichte." - Kurt Tucholsky, "Interessieren Sie sich für Kunst?", in "Zürcher Student" Nr. 2, 1. Mai 1926, S. 64
  • "Wer immer sinnt und nicht beginnt, // Dem ungenützt die Zeit verrinnt. –" - Heinrich Kämpchen, Nutzlos
  • "Wer reichlich Genüsse liebt, wird mager an der Tugend; wer in die Freuden der Tafel sich versenkt, den werden Sorgen treffen; wer träge ist zur Zeit der Manneskraft, der verliert seine Zeit; wer lässig ist in seinem Alter, der geht ruhmlos zu Grabe." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 360
  • "Wir müssen nur entscheiden was wir mit der Zeit anfangen wollen die uns gegeben ist." - (Gandalf) J.R.R. Tolkien, Der Herr der Ringe
  • "Wie über die Menschen, so auch über die Denkmäler lässt sich die Zeit ihr Recht nicht nehmen." - Johann Wolfgang von Goethe, Die Wahlverwandschaften
  • "Wo nicht die Zeit ist, fasse dich in Reden kurz." - Sophokles, Elektra, 1231 / Orest

Z[Bearbeiten]

Sprichwörter und Volksmund[Bearbeiten]

Bibel[Bearbeiten]

  • "Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit." - Psalm 145,15
  • "Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen, eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz;" - Prediger 3,1-4 EU
  • "Alles hat seine Zeit." - Prediger 3,1-8
  • "Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen." - Galater 4,4-5 EU
  • "Das Angesicht des Himmels wisst ihr zwar zu beurteilen, aber die Zeichen der Zeit könnt ihr nicht beurteilen." - Matthäus 16,3
  • "Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht. - Hiob 14,1 f.
  • "Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbei gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium." - Markus 1,15
  • "Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. Seht euch also vor und bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist." - Markus 13,32-33 EU
  • "Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen." - Sprüche 25,11
  • "Jesus sagte zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht gekommen, für euch aber ist immer die rechte Zeit." - Johannes 7,6 EU
  • "Meine Zeit steht in deinen Händen." - Psalm 31,16a
  • "und kaufet die Zeit aus; denn es ist böse Zeit." - Epheser 5, 16
  • "Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun." - Rede des Paulus von Tarsus in Athen, Apostelgeschichte 17,30

Werbesprüche[Bearbeiten]

  • "Abonnieren Sie eine gute Zeit." - Werbespruch, Premiere
  • "Genießen Sie die Zeit." - Werbespruch, Die Zeit
  • "Nimm Dir Zeit und nicht das Leben." - Werbespruch, Gasolin

Weblinks[Bearbeiten]

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