Wissenschaft

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Inschrift auf dem Grabstein von David Hilbert

Zitate[Bearbeiten]

A[Bearbeiten]

  • "Aber freilich leuchtet der Menschengeist am hellsten, wo Glanz der Kunst mit Glanz der Wissenschaft sich eint." - Emil Du Bois-Reymond, Naturwissenschaft und Bildende Kunst: Rede am 3. Juli 1890 in der Akademie der Wissenschaften zu Berlin gehalten, Verlag von Veit & Co, Leipzig 1891, S.12, archive.org, oft zitiert als "Am hellsten leuchtet der Menschengeist, wo..."
  • "[…] alle Wissenschaft wäre überflüssig, wenn die Erscheinungsform und das Wesen der Dinge unmittelbar zusammenfielen […]" - Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 25, "Das Kapital", Bd. III, Siebenter Abschnitt, S. 825, Dietz Verlag, Berlin/DDR 1983
  • "Alles, was Gegenstand des wissenschaftlichen Denkens überhaupt sein kann, verfällt, sobald es zur Bildung einer Theorie reif ist, der axiomatischen Methode und damit mittelbar der Mathematik. Durch Vordringen zu immer tieferliegender Schichten von Axiomen im vorhin dargelegten Sinne gewinnen wir auch in das Wesen des wissenschaftlichen Denkens selbst immer tiefere Einblicke und werden uns der Einheit unseres Wissens immer mehr bewußt. In dem Zeichen der axiomatischen Methode erscheint die Mathematik berufen zu einer führenden Rolle in der Wissenschaft überhaupt." - David Hilbert, Axiomatisches Denken, 11. September 1917 in Zürich. In: Mathematische Annalen, 78. Band, S. 415
  • "An der Schwelle jeder wissenschaftlichen Betrachtung der Welt steht die Verwunderung." - Wilhelm Röpke, Die Lehre von der Wirtschaft, 1, 15
  • "Auch die Wissenschaft hat ihre Apostel, ihre Märtyrer, ihre Gesetzgeber, ihren Katechismus, und sie dringt überall ein." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Außerdem wird auch eine wissenschaftliche Arbeit nicht dadurch gelehrter, dass man »adult« statt ausgewachsen, »juvenil« statt jugendlich und ähnliches sagt. Seit meinem zwölften Lebensjahr ist es mein Ehrgeiz, alles in meiner Muttersprache ausdrücken zu können, und zwar auch in vernünftigen, verständlichen Sätzen." - Bernhard Grzimek, "Auf den Mensch gekommen, Erfahrungen mit Leuten", München 1977, S. 340/341

B[Bearbeiten]

  • "[...] bloße Erfahrung ist keine Wissenschaft." - Edmund Husserl, Die reine Phänomenologie, ihr Forschungsgebiet und ihre Methode, Freiburger Antrittsrede 1917. In: Husserliana, Band XXV, Aufsätze und Vorträge (1911-1921), Hrsg. von Thomas Nenon und Hans Rainer Sepp, Martinus Nijhoff Publishers, Dordrecht 1987, ISBN 90-247-3216-6, S. 79

D[Bearbeiten]

  • "Darum, Meine Freunde und Brüder, schaffet den Blinden vorerst eine rechte Lebensleuchte ins Herz, und lasset durch solche Leuchte dann erst auch der Seele Verstand erleuchten, und es wird dann alle Wissenschaft dem Menschen zu einem wahren Segen werden!" - Jakob Lorber, Großes Evangelium Johannes, Band 3, Kapitel 175, Absatz 05
  • "Das einzige Mittel gegen den Aberglauben ist die Wissenschaft." - Henry Thomas Buckle, Geschichte der Zivilisation in England
  • "Das Traurige ist – in Sachen Moral und Gewissen fängt jede Generation von vorn an. In der Forschung und der Wissenschaft entwickelt sich der Mensch rasant. Aber Charakter und Moral – da sind wir nicht weiter, als wir unter den alten Römern waren." - Jürgen Todenhöfer, Stern Nr. 31/2008 vom 24. Juli 2008, S. 63
  • "Das Wunderbare an uns Menschen ist, dass wir zwei Vererbungssysteme besitzen – ein chemisches und ein kulturelles. … Unser chemisches System erhebt uns kaum über andere Tiere, doch unser kulturelles System ist in der Natur ohne Beispiel. Seine formende Kraft schenkt uns Sprache, Kunst, Wissenschaft und sittliche Verantwortung." - Gottfried Schatz: Jenseits der Gene: Essays über unser Wesen, unsere Welt und unsere Träume von Gottfried Schatz. - NZZ Libro - Zürich: Verlag Neue Zürcher Zeitung, 2008 - ISBN 978-3-03823-453-1 - Kapitel "Bedrohliche Gäste", S. 9
  • "Das Ziel der Wissenschaft ist es immer gewesen, die Komplexität der Welt auf simple Regeln zu reduzieren." - Benoît Mandelbrot
  • "Da wir gerade von Glück usw. sprechen: es hat mir auch viel eingebracht, daß ich sehr intensiv mit H.P. Lovecraft in den letzten acht Monaten seines Lebens korrespondiert habe. Er hämmerte mir ein, daß man beim Schreiben auf Ehrlichkeit, Überzeugung, Sorgfalt, Vollkommenheit und Wissenschaftlichkeit achten muß." - Fritz Leiber in einem Interview mit Paul Walker (1978), in: Fritz Leiber: Herrin der Dunkelheit (orig.: Our Lady Of Darkness, 1976), ins Deutsche übersetzt von Hans Maeter, München 1980, ISBN 3-453-30676-7, S. 182
  • "Der Beruf des Architekten ist eine abenteuerliche Tätigkeit: Ein Grenzberuf in der Schwebe zwischen Kunst und Wissenschaft, auf dem Grat zwischen Erfindung und Gedächtnis, zwischen dem Mut zur Modernität und echter Achtung der Tradition." - Renzo Piano, paulkleezentrum.ch
  • "Der Irrglaube, daß nur das rational Erfaßbare oder gar nur das wissenschaftlich Nachweisbare zum festen Wissensbesitz der Menschheit gehöre, wirkt sich verderblich aus. Er führt die »wissenschaftich aufgeklärte« Jugend dazu, den ungeheuren Schatz von Wissen und Weisheit über Bord zu werfen, der in den Traditionen jeder alten Kultur wie in den Lehren der großen Weltreligionen enthalten ist." - Konrad Lorenz, Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit (1973), zitiert nach 29. Aufl., München 2002, ISBN 3-492-20050-8, S. 70
  • "Der Wissenschaftler findet seine Belohnung in dem, was Poincaré die Freude am Verstehen nennt, nicht in den Anwendungsmöglichkeiten seiner Erfindung." - Albert Einstein, rückübersetzt in Alice Calaprice (Hrsg.), Anita Ehlers (Übers.): Einstein sagt, Piper-Verlag, München, Zürich 1996, ISBN 3-492-03935-9, Seite 144
  • "Der Wissenschaftler muss durch sein Handeln immer wieder kund tun, dass er zum humanen Teil der Menschheit gehört." - Johann Wolfgang von Goethe, Zur Farbenlehre
  • "Die Antwort auf unsere behauptete oder tatsächliche Orientierungslosigkeit ist Bildung – nicht Wissenschaft, nicht Information, nicht die Kommunikationsgesellschaft, nicht moralische Aufrüstung, nicht der Ordnungsstaat." - Hartmut von Hentig, Bildung, München/Wien, 1996
  • "Die Erscheinungen, die man bei psychedelischen Sitzungen beobachtet, sind Manifestationen tiefliegender Bereiche des Unbewußten, die von der zeitgenössischen Wissenschaft weder erkannt noch zugegeben werden." - Stanislav Grof, "Topographie des Unbewußten – LSD im Dienst der tiefenpsychologischen Forschung" Klett-Cotta, Stuttgart 1978, ISBN 3-608-95232-2, S. 14; Aus dem Amerikanischen von G. H. Müller; Originalausgabe "Realms of the Human Unconscious" Viking, N.Y. 1975
  • "Die genaue Schärfe der Mathematik aber darf man nicht für alle Gegenstände fordern, sondern nur für die stofflosen. Darum passt diese Weise nicht für die Wissenschaft der Natur, denn alle Natur ist wohl mit Stoff verbunden" - Aristoteles, Metaphysik 995a 14-17
  • "Die Gewalt rüstet sich mit den Erfindungen der Künste und Wissenschaften aus, um der Gewalt zu begegnen." - Carl von Clausewitz, Vom Kriege
  • "Die größte Schärfe des Denkens aber erfordern die Wissenschaften, die es am meisten mit den Prinzipien zu tun haben; denn schärferes Denken braucht man zu den abstrakteren Wissenschaften als zu denen, die mehr konkret sind, wie z.B. zur Arithmetik im Verhältnis zur Geometrie." - Aristoteles, Älteste Metaphysik
  • "Die Kunst erfreut, es nutzt die Wissenschaft; // Wo aber ist ein Nutzen ohne Freude, // Wo eine Freude, die nicht nützlich ist?" - Ernst Raupach, Die Hohenstaufen, Kaiser Friedrich II., III. Teil (Friedrich und Gregor), V, 3 / Kaiser. Zitiert nach: Die Hohenstaufen, 6. Band, Hoffmann und Campe, Hamburg 1837, S. 150, Google Books
  • "Die modische Neigung, die Forschung auf niedrigeren Integrationsebenen für die »wissenschaftlichere« zu halten, führt dann allzuleicht zum Atomismus, d. h. zu Teiluntersuchungen untergeordneter Systeme ohne die obligate Berücksichtigung der Art und Weise, in der diese dem Aufbau der Ganzheit eingefügt sind." - Konrad Lorenz, Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit (1973), zitiert nach 29. Aufl., München 2002, ISBN 3-492-20050-8, S. 102
  • "Die Ökonomie ist die einzige Wissenschaft, in der sich zwei Menschen einen Nobelpreis teilen können, weil ihre Theorien sich gegenseitig widerlegen." - Joseph E. Stiglitz, Berliner Zeitung vom 06./07. März 2004
  • "Diesen Tempel dem Volk zu öffnen, das ist unser Bestreben; die Wissenschaft, die Ihr zum Monopol einiger Auserwählten gemacht, und für die Ihr kein Stück Brod habt, wenn sie nicht Euren Launen schmeichelt, Eurem Eigennutz fröhnt - die Wissenschaft wollen wir zum Gemeingut Aller machen." - Wilhelm Liebknecht, Zu Trutz und Schutz, Festrede zum Stiftungsfest des Crimmitschauer Volksvereins, 22. Oktober 1871, Vierte vermehrte Auflage, Verlag der Genossenschaftsbuchdruckerei, Leipzig 1874, S. 33, books.google.de
  • "Die Sprache der Wissenschaften neigt dazu, um so unverständlicher zu werden, je leichter das jeweilige Thema in allgemeinverständlicher Sprache behandelt werden könnte. Dann erst nämlich muss um den wissenschaftlichen Ruf gerungen werden, der sich in Deutschland auf nichts so fest gründet wie auf Unverständlichkeit." - Rudolf Walter Leonhardt, "Auf gut deutsch gesagt", 1983
  • "Die Wissenschaft ist ein Produkt des gereiften Alters und besitzt nicht mehr die Kraft, den Lauf der Jahre zu erneuern und die Jugend zurückzubringen." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Die Wissenschaft ist nichts als das Abbild der Wahrheit." - Francis Bacon, "Novum organum scientiarum", 1620
  • "Die Wissenschaft kennt kein Mitleid." - Romain Rolland, Ein Spiel von Tod und Liebe, Jérôme
  • "Die Wissenschaft, sie ist und bleibt, was einer ab vom anderen schreibt. Doch trotzdem ist sie unbestritten, immer weiter fort geschritten." - Eugen Roth, zitiert nach Claus Leitzmann: Vegetarismus. Grundlagen, Vorteile, Risiken. Verlag C. H. Beck, München 2009, S. 118.
  • "Die […] Wissenschaft, ursprünglich einmal angetreten gegen kirchlichen Dogmatismus, ist längst selbst zu einem neuen Glaubenssystem verkommen, das von neuen Schriftgelehrten gepredigt und von weiten Teilen der Öffentlichkeit nachgebetet wird." - Bernd Senf, "cell" - centrum für lebendiges lernen, 1998
  • "Die Wissenschaft wächst auf Kosten des Lebens. Je mehr man dem Gedanken gibt, umso mehr entzieht man sich der Tat." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Du. Forscher im Laboratorium. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst einen neuen Tod erfinden gegen das alte Leben, dann gibt es nur eins: Sag Nein!" - Wolfgang Borchert, "Dann gibt es nur eins!"

E[Bearbeiten]

  • "Eine empirische Wissenschaft vermag niemanden zu lehren, was er soll, sondern nur, was er kann und – unter Umständen – was er will." - Max Weber, Die »Objektivität« sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. In: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Hrsg. von Johannes Winckelmann, Tübingen 61985, S. 150, zeno.org
  • "Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, daß ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, daß ihre Gegner allmählich aussterben und daß die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist." - Max Planck, Wissenschaftliche Selbstbiographie, Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig, 1948, S.22
  • "Es gibt Fragen, auf die die Menschen Antworten haben wollen, aber keine finden. Es ist ein Aberglauben zu meinen, dass diese Fragen mit dem Fortschritt der Wissenschaften verschwinden können." - Hans-Georg Gadamer, Interview in DER SPIEGEL 8/2000
  • "Es ist mir in den Wissenschaften gegangen wie einem, der früh aufsteht, in der Dämmerung die Morgenröte, sodann aber die Sonne ungeduldig erwartet und doch, wie sie hervortritt, geblendet wird." - Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen 372
  • "Es wird aber in den Wissenschaften auch zugleich dasjenige als Eigentum angesehen, was man auf Akademien überliefert erhalten und gelernt hat. Kommt nun einer, der etwas Neues bringt, das mit unserm Credo, das wir seit Jahren nachbeten und wiederum anderen überliefern, in Widerspruch steht und es wohl gar zu stürzen droht, so regt man alle Leidenschaften gegen ihn auf und sucht ihn auf alle Weise zu unterdrücken. Man sträubt sich dagegen, wie man nur kann; man tut, als höre man nicht, als verstände man nicht; man spricht darüber mit Geringschätzung, als wäre es gar nicht der Mühe wert, es nur anzusehen und zu untersuchen; und so kann eine neue Wahrheit lange warten, bis sie sich Bahn macht." - Johann Wolfgang von Goethe, zu Johann Peter Eckermann: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. in: Sämtliche Werke, Briefe, Tagebücher und Gespräche, Band 36 "Zwischen Weimar und Jena: Einsam-tätiges Alter". Deutscher Klassiker Verlag Frankfurt am Main, 1999. ISBN 3-618-60560-9. Tagebucheintrag 30.12.1823 auf gutenberg.de

I[Bearbeiten]

  • "Ich behaupte aber, daß in jeder besonderen Naturlehre nur so viel eigentliche Wissenschaft angetroffen werden könne, als darin Mathematik anzutreffen ist." - Immanuel Kant: Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft, A VIII
  • "Ich hatte die Ruhe, meine ganzen Ideen über 25 Jahre experimentell zu prüfen. Das gibt es kaum noch in der Wissenschaft. Darum habe ich den Preis vermutlich auch alleine bekommen." - Günter Blobel, zur Verleihung des Nobelpreises für Medizin an ihn, zitiert in: "Ignoriert, bekämpft, verhöhnt", Die Zeit, Nr. 50, 1999, zeit.de
  • "Ich scheue mich nicht zu sagen, es ist die Wissenschaft für uns Religion geworden, [...]." - Rudolf Virchow, Ueber die Nationale Entwicklung und Bedeutung der Naturwissenschaften. In: Amtlicher Bericht über die vierzigste versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte zu Hannover im September 1865, Hahn'sche Hofbuchhandlung, Hannover 1866, S. 60 books.google.de
  • "In der Schule haben wir gelernt, dass Lehrerwissen absolutes Wissen ist. Doch Wissenschaft kann niemals absolut sein. Sie ist die Kunst der Annäherung. Sie definiert nicht, sondern kreist ein, zieht keine Trennlinien, sondern schafft Übergänge, kennt keine Dogmen, sondern Entwicklungen. Sie kann nichts verifizieren, sondern nur durch Wegstreichen von Variablen ein möglichst klares Bild entwerfen." - Frank Schätzing, Nachrichten aus einem unbekannten Universum, S. 17
  • "Ist Erkennen wirklich Können? Ist die Wissenschaft das Leben, ist sie das ganze Leben? Kann sie dem Verderben und der Auflösung Einhalt gebieten?" - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben

J[Bearbeiten]

  • "Je größer das Vertrauen in die Wissenschaft gewesen war, umso bitterer war die Enttäuschung." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Jede Wissenschaft hat ihre Zeit." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Jede Wissenschaft hat ihren Gott, der zugleich ihr Ziel ist." - Novalis, Das allgemeine Brouillon, Materialien zur Enzyklopädistik 1798/99, Nr. 314: Encyclopädistik

N[Bearbeiten]

  • "Nichts setzt dem Fortgang der Wissenschaft mehr Hindernis entgegen, als wenn man zu wissen glaubt, was man noch nicht weiß." - Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher Heft J (1438)
  • "Nur mittels der Wissenschaften vom Leben kann die Beschaffenheit des Lebens von Grund auf verändert werden." - Aldous Huxley, Schöne neue Welt, Vorwort, 1946

P[Bearbeiten]

  • "Praxis ist Kunst, Spekulation ist Wissenschaft, Religion ist Sinn und Geschmack fürs Unendliche." - Friedrich Schleiermacher, Über die Religion. Reden an die Gebildeten unter ihren Verächtern

R[Bearbeiten]

  • "Religionen sterben, nachdem sie als wahr bewiesen wurden. Die Wissenschaft ist die Geschichte toter Religionen." - Oscar Wilde, Sätze und Lehren zum Gebrauch für die Jugend

S[Bearbeiten]

  • "Selbst Scheinfächer wie die Wissenschaftstheorie, die der Wissenschaft ihren Namen, der diese aber keine einzige brauchbare Idee verdankt, werden weit über den Wert ihrer positiven Beiträge finanziert." - Paul Feyerabend, Wider den Methodenzwang
  • "Sie war die Wissenschaft und wurde zur Gewalt." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Soll der Knoten der Geschichte so auseinander gehen? das Christentum mit der Barbarei, und die Wissenschaft mit dem Unglauben?" - Friedrich Schleiermacher, Über die Glaubenslehre, Zweites Sendschreiben an Lücke (1829)
  • "Stammt der Mensch, wenn auch als der höchste, geläutertste Sprößling, aus dem Thierreich her, so ist er von Hause aus ein irrationelles Wesen; es wird, bei allen Fortschritten von Vernunft und Wissenschaft, doch die Natur, Begierde und Zorn, immer eine große Gewalt über ihn behalten;" - David Friedrich Strauß, Der alte und der neue Glaube, IV: Wie ordnen wir unser Leben? Leipzig: Hirzel, 1872. S. 256. Google Books-USA* gemeint ist der Bürgerstand

W[Bearbeiten]

  • "Wäre die Geschichte eine exakte Wissenschaft, so müßten wir im Stande sein die Zukunft der Staaten zu enthüllen. Das können wir aber nicht, denn überall stößt die Geschichtswissenschaft auf das Räthsel der Persönlichkeit. Personen, Männer sind es, welche die Geschichte machen." - Heinrich von Treitschke, Politik : Vorlesungen gehalten an der Universität zu Berlin, 1. Band, 2. Auflage. Leipzig: Hirzel, 1899, Einleitung S. 6 Internet Archive
  • "Was beweisbar ist, soll in der Wissenschaft nicht ohne Beweis geglaubt werden." - Richard Dedekind, Was sind und was sollen die Zahlen?, Zweite unveränderte Auflage, Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1893, Vorwort zur ersten Auflage, S. VII, Internet Archive
  • "Weder hohe Ämter, noch Macht, einzig die Zepter der Wissenschaft überdauern." - Tycho Brahe, Inschrift am Nordportal von Uranienborg
  • "Wenn ich etwas davon wüsste, würde ich nicht darüber lesen." - Arnold Sommerfeld: "Zwanzig Jahre spektroskopische Theorie in München", Scientia, Nov./Dez. 1942, Seite 128 - zitiert in David C. Cassidy: "Werner Heisenberg : Leben und Werk" - Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2001 - ISBN 3-8274-1116-5 - Seite 134.
  • "Wenn man, wie so oft geschieht, der Metaphysik vorwirft, im Laufe so vieler Jahrhunderte, so geringe Fortschritte gemacht zu haben; so sollte man auch berücksichtigen, daß keine andere Wissenschaft, gleich ihr, unter fortwährendem Druck erwachsen, keine von außen so gehemmt und gehindert worden ist, wie sie allezeit durch Religion jedes Landes, als welche, überall im Besitz des Monopols metaphysischer Erkenntnisse, sie neben sich ansieht wie ein wildes Kraut, wie einen unberechtigten Arbeiter, wie eine Zigeunerhorde, und sie in aller Regel nur unter der Bedingung toleriert, daß sie sich bequeme ihr zu dienen und nachzufolgen." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zweiter Band, Zum ersten Buch, zweite Hälfte, Kapitel 17
  • "Wer Wissenschaft und Kunst besitzt, hat auch Religion; Wer jene beiden nicht besitzt, der habe Religion." - Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien IX., Anfang
  • "Wie im Leben der Völker das einzelne Volk nur dann gedeihen kann, wenn es auch allen Nachbarvölkern gut geht, und wie das Interesse der Staaten es erheischt, dass nicht nur innerhalb jedes einzelnen Staates Ordnung herrsche, sondern auch die Beziehungen der Staaten unter sich gut geordnet werden müssen, so ist es auch im Leben der Wissenschaften." - David Hilbert, Axiomatisches Denken, in Mathematische Annalen 8, pp 405-415, 1918
  • "Wissenschaft, Grundlagenforschung, ist nur als Fortsetzung der Philosophie mit anderen Mitteln zu verstehen." - Hoimar von Ditfurth: Wir sind nicht nur von dieser Welt, Naturwissenschaft, Religion und die Zukunft des Menschen, Hamburg 1981 (Hoffmann und Campe), Seite 171
  • "Wissenschaft ohne Religion ist lahm. Religion ohne Wissenschaft ist blind." - zitiert in : [2, Naturwissenschaft und Religion II] (1941)
  • "Wissenschaftliches Plagiat: Man kann sich zwar mit fremden Federn schmücken, aber man kann nicht mit ihnen fliegen." - Gerhard Uhlenbruck, Kein Blatt vor den Mund nehmen", Hrsg. Prof. Wolfgang Mieder, Ralf Reglin Verlag Köln, Ausgabe 2005, S. 54, ISBN 3-930620-25-1
  • "Wissenschaft strebt Objektivität an und kann schon deswegen niemals vorweg den Wahrheitsanspruch der Kirchen voraussetzen. Theologie kann überhaupt keine kirchliche Wissenschaft sein. Entweder ist sie freie Wissenschaft oder sie ist gar keine. Die Wissenschaft vom christlichen Glauben ist so wenig christlich, wie die Wissenschaft vom Verbrechen verbrecherisch." - Gerd Lüdemann, in: „Warum die Kirche lügen muss“
  • "Wissenschaft wird von Menschen gemacht" - Werner Heisenberg in seiner Autobiografie Der Teil und das Ganze, Piper & Co. Verlag München 1969, zitiert in Wolfgang Rößler: Eine kleine Nachtphysik, Birkhäuser Verlag 2007, ISBN 978-3-76437-743-4, S. 10
  • "Wohl keine Entwicklung der modernen Wissenschaft hat das menschliche Denken nachhaltiger beeinflußt als die Geburt der Quantentheorie. Jäh wurden die Physiker eine Generation vor uns aus jahrhundertealten Denkmustern herausgerissen und fühlten sich zur Auseinandersetzung mit einer neuen Metaphysik aufgerufen. Bis zum heutigen Tag währen die Qualen, die dieser Prozeß der Neuorientierung bedeutete. Im Grunde haben die Physiker einen schweren Verlust erlitten: sie verloren ihren Halt in der Realität." - (Original engl.) - Bryce DeWitt und Neill Graham zitiert in: Quantenrealität : jenseits der Neuen Physik / Nick Herbert: aus dem Engl. von Traude Wess. - Basel [etc.] : Birkhäuser, cop. 1987 ISBN 3-7643-1871-6

Z[Bearbeiten]

  • "Zwischen Weimar und Buchenwald erfüllte sich das Schicksal der Deutschen. Zwischen Weimar und Buchenwald führte der Weg von der Wissenschaft zur Barbarei, zur wissenschaftlich betriebenen Barbarei." - Saul Kussiel Padover, Lügendetektor – Vernehmungen im besiegten Deutschland, Eichborn GmbH & Co. Verlag KG: Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-8218-4478-7, S. 293; gemeint ist das Ende der Weimarer Republik 1933 und die Errichtung von Konzentrationslagern durch die Nazis

Sprichwörter, Volksmund[Bearbeiten]

  • "Die Wissenschaft hat festgestellt ..." Mündlich überliefert. Titel des Liedanfangs Nr. 164, in: die mundorgel, Mundorgel-Verlag, Köln o. J. .

Weblinks[Bearbeiten]

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Siehe auch: Naturwissenschaft, Philosophie, Technik, Theorie
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