"Das Maß unserer Menschlichkeit bestimmt sich wesentlich danach, inwieweit wir über Worte verfügen, die das Erleben und die Gefühlswelt von Menschen auszudrücken vermögen." - Eugen Drewermann, An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen
"Das Werk geht dem Ruhm voran, die Arbeit geht dem Werk voran, die Worte gehen der Arbeit voran. Wer sich nicht auf die Arbeit versteht, wie vermag der den Worten anderer zuzuhören?" - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 167. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Das Wesentliche ist der Gedanke. Worte, die ich mir nicht selbst ausgedacht habe, zu meinen zu machen. Als wären sie in mir entstanden. Von mir gefühlt, empfunden und gedacht. Wenn das zum Ausdruck kommt, dann ist es egal, ob man beim Sprechen liegt oder sitzt." - Johanna Wokalek, über die Schauspielkunst, Stern Nr. 40/2008 vom 25. September 2008, S. 170
"Der kleine Mann wird mit großen Worten gefüttert." - Nagib Mahfuz zitiert in: Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Literatur, Zuschauer der Schiffbrüche: Nagib Machfus ist tot, Stefan Weidner, 30. August 2006, faz.net
"Der Worte sind genug gewechselt, // Laßt mich auch endlich Taten sehn; // Indes ihr Komplimente drechselt, // Kann etwas Nützliches geschehn." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 214 ff. / Direktor
"Der Zorn eines Menschen läßt sich besser aus seinen Kämpfen erschließen als aus seinen Worten." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 316. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"[...] die abstrakten Worte, deren sich doch die Zunge naturgemäß bedienen muß, um irgendwelches Urtheil an den Tag zu geben, zerfielen mir im Munde wie modrige Pilze." - Hugo von Hofmannsthal, Ein Brief, 1902. In: Gesammelte Werke, Band 2, S. Fischer, Frankfurt a.M. 1979, S. 465, zeno.org
"Die Gelehrten auf Erden sind reich an geschickten Reden und scharfen Worten. Sie verwirren alles, weil sie nicht nach dem wirklichen Tatbestand streben, sondern nur darauf aus sind, einander ins Unrecht zu setzen und zu besiegen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 230. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Die Trauer eines Menschen lässt sich besser aus seinen Tränen erschließen als aus seinen Worten." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 316. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Die Weisenverstehen einander, ohne dass sie erst der Worte bedürfen, sie reden zueinander ohne Worte." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Die Worte sind nur das Äußere der Gedanken. Es ist töricht, wenn man nur das Äußere ansehen wollte und darüber die Gedanken vernachlässigte." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 303. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Ein Mann, wenn er ein Mädchen noch so liebt, wird sie niemals ohne eine große Menge von Worten gewinnen." - Mallanaga Vatsyayana, Kamasutra, Buch III, Kapitel 2 (Ghotakamukha)
"Gewisse Dinge greift man so vergeblich mit Worten an wie Geister mit Waffen." - Wilhelm Busch, Aphorismen und Reime, Nur was wir glauben
"Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört, // Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen." - Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, Vers 2565 f. / Mephistopheles
"Gibt es denn Worte genug, um alle Mäuler damit zu stopfen?" - Stanisław Jerzy Lec: aus Sämtliche unfrisierte Gedanken, Seite 43
"Hört man die Worte, ohne die Gedanken zu erfassen, so kann man gerade so gut die entgegengesetzten Worte hören, und es kommt auf dasselbe heraus." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 303. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Mit großen Worten über die Köpfe der Leute wegreden, das kann jeder Idiot. Aber sich so ausdrücken, dass es ein Kind versteht, das ist die große Kunst." - Theo Lehmann, „idea Spektrum“, Nr. 22, 31. Mai 2007, S. 22-23, idea.de
"Niemand meint alles was er sagt, und nur wenige sagen alles was sie denken. Worte sind glitschig und Gedanken sind klebrig." - Henry Adams, The Education of Henry Adams, 1907
"Nur was Ihr in Worte // Könnt' fassen, könnt' Ihr denken." - Christian Dietrich Grabbe, Don Juan und Faust, II, 1 / Der Ritter. Zitiert nach: Don Juan und Faust. Eine Tragödie in vier Akten. Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., Leipzig 1871, S. 41, Google Books
"Tatsächlich üben Worte eine typisch magische Macht aus: sie machen sehen, sie machen glauben, sie machen handeln." - Pierre Bourdieu, Die verborgenen Mechanismen der Macht. Hamburg 1992, S. 83. übersetzer: Jürgen Bolder. ISBN 3-87975-605-8
(Original französisch: "En fait les mots exercent un pouvoir typiquement magique : ils font voir, ils font croire, ils font agir." - Interventions, 1961-2001: science sociale & action politique. Agone, 2002. p. 174)
"Vielleicht, weil die Wahrheit des Rechts ebenso in Worten und Sätzen liegt wie die Wahrheit von Geschichten und weil die Dinge hier wie dort zu ihrem Ende gebracht werden müssen." - Bernhard Schlink, auf die Frage nach dem Motiv für seine doppelte Tätigkeit als Jurist und Schriftsteller, "Der Vorleser", (S.23) »Lektüre - Durchblick«, Mentor Verlag München ISBN 3-580-63344-9
"Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr." - Laotse, Dao-de-dsching, Kapitel 81, Übersetzung nach Richard Wilhelm, 1911
"Wenn man Worte hört, darf man sie nicht ungeprüft lassen. Wenn sie mehrfach überliefert werden, so wird aus weiß schwarz und aus schwarz weiß." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 399
"Wenn mir ein Gedanke kommt, mache ich daraus ein Sonett // und schreibe Venezianisch, so wie ich geboren bin // obwohl ich weiß, dass es mehr als einen Beschränkten gibt // der mich tadelt, da ich mit unverfälschten Worten rede." - Giorgio Baffo, aus "Poesie", Seite 98
"Wer den Tatbestand ermitteln will, hält sich nicht am Ton der Rede auf, wer den Wandel eines Menschen beobachtet, hält sich nicht über seine Worte auf." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We
"Wer gut zu reden versteht, der richtet sich mit seinen Worten nach den Umständen." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S.240. Aus dem Chinesischen übertragen und herausgegeben von Richard Wilhelm (1873-1930), Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf-Köln 1979, ISBN 3-424-00625-4
"Wer seine Augen stets am rechten Orte hat, // Zum rechten Sinne stets die rechten Worte hat, // Der ist der wahre Dichter, der den Schlüssel, // Den rechten Schlüssel zu der rechten Pforte hat." - Friedrich von Bodenstedt, Mirza Schaffy
"Wir lehren nicht bloß durch Worte; wir lehren auch weit eindringlicher durch unser Beispiel." - Johann Gottlieb Fichte, Über die Bestimmung des Gelehrten
"Wir würden viel weniger Streit in der Welt haben, nähme man die Worte für das, was sie sind - lediglich die Zeichen unserer Ideen und nicht die Dinge selbst." - John Locke, An Essay Concerning Human Understanding, Book III, Chap. X, Sec. 14.
"Worte sind Beute des Sturms." - Friedrich von Matthisson, Stummes Dulden. In: Sämmtliche Werke, Zweyter Band, Gedichte, Zweyter Theil, in Commission bey Cath. Gräffer und Härter, Wien 1814, S. 81, Internet Archive
"Worte sind Blätter, alte braune Blätter im Frühling, // Ins Unbekannte fliegen sie auf der Suche nach einem Lied." - Ezra Pound, aus Praise of Ysolt
"Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wir Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und so jemand davontut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil von Holz des Lebens und von der heiligen Stadt, davon in diesem Buch geschrieben ist." - Offenbarung 22,18-19 Luther 1912