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Gefühl

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Zitate

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  • "Alle wertvollen Gefühle – für einen Menschen wie für einen Glauben, eine Scholle, ein Land – sind konservativ." - Ellen Key, Über Liebe und Ehe
  • "Alles Begehren setzt also voraus, dass die Statue die Vorstellung von etwas Besserem hat, als das ist, was sie augenblicklich ist, und dass sie über den Unterschied zweier auf einander folgender Zustände urtheilt. Sind sie wenig verschieden, so leidet sie durch die Entbehrung der begehrten Daseinsweise weniger, und ich nenne das Gefühl, welches sie an sich erfährt, Missbehagen oder leichte Unzufriedenheit. Die Thätigkeit ihrer Vermögen, ihre Begehrungen sind alsdann schwächer." - Étienne Bonnot de Condillac, Abhandlung über die Empfindungen (Traité des sensations), III. Von den Begehrungen, den Leidenschaften, der Liebe, dem Hass, der Hoffnung, der Furcht und dem Willen in einem Menschen, der auf den Geruchsinn beschränkt ist. Condillac's Abhandlung über die Empfindungen. Berlin 1870, S. 41–44. www.zeno.org
  • "Allzu große Zartheit der Gefühle ist ein wahres Unglück." - Karl Julius Weber, Demokritos, 3,3: Das Modetemperament
  • "Dagegen wenn wir mit all unserer Schwachheit und Mühseligkeit nur gerade fortarbeiten, so finden wir gar oft, dass wir mit unserem Schlendern und Lavieren es weiter bringen, als andere mit ihrem Segeln und Rudern - und - das ist doch ein wahres Gefühl seiner selbst, wenn man anderen gleich oder gar vorläuft." - Johann Wolfgang von Goethe, Die Leiden des jungen Werther - Am 20. Oktober 1771
  • "Das Maß unserer Menschlichkeit bestimmt sich wesentlich danach, inwieweit wir über Worte verfügen, die das Erleben und die Gefühlswelt von Menschen auszudrücken vermögen." - Eugen Drewermann, An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen
  • "Dass in dieser Musik etwas pulsiert, was wir in Europa bis dahin nicht kannten. Dass Jazz so »live« ist wie keine andere Musik und ein Gefühl der Freiheit vermittelt." - Paul Kuhn, auf die Frage, was ihm 1945 am Jazz gefallen habe, Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 58/2008 vom 8. März 2008, S. Z6
  • "Denn Verstand ist ein guter Pilgerstab zum Erdenwallen, Gefühl ein Ausfluss des ewigen Lichts, und der Punkt, auf dem Gefühl und Vernunft, sich selber unbewusst, umarmen, ist das höchste Ziel unseres Daseins, die göttliche Harmonie unserer Natur." - Zacharias Werner, an K. F. Fenkohl, 30. März 1804
  • "Der heutige Stadtmensch hat seine Gefühlswelt gleichsam mit einem Panzer umgeben, trägt seine Zärtlichkeit darin wie eine samtene Hand unter eiserner Faust." - Desmond Morris, Liebe geht durch die Haut
  • "Der Mann hat die gleichen psychischen Inhalte wie das Weib in artikulierterer From; wo sie mehr oder minder in Heniden denkt, dort denkt er bereits in klaren, distinkten Vorstellungen, an die sich ausgesprochen und stets die Absonderung von den Dingen gestattende Gefühlsknüpfen. Bei W sind <Denken> und <Fühlen> eins, ungeschieden, für M sind sie auseinanderzuhalten. W hat also viele Erlebnisse noch in Henidenform, wenn bei M längst Klärung eingetreten ist." - Otto Weininger, "Geschlecht und Charakter", MSB Matthes&Seitz, Berlin 1997, ISBN 9783882213126, S.117–128
  • "Der Mensch wirft alles, was er sein nennt, in eine Pfütze, aber kein Gefühl." - Heinrich von Kleist, Das Käthchen von Heilbronn II, 6 / Freiburg
  • "Der mütterlichen Liebe hat die Natur die Erhaltung aller Lebewesen anvertraut, und in den Freuden und selbst in den Leiden, die mit diesem köstlichen Gefühl verbunden sind, belohnt sie die Mutter." - Nicolas-Sébastien de Chamfort, Maximen und Gedanken
  • "Die achtziger Jahre waren keine gute Zeit, um erwachsen zu werden, jedenfalls keine Zeit, auf die man voller Sentiment zurückblicken kann. Schlaghosen, Clogs, Abba, Ilja Richter - die siebziger Jahre hatten Charme, da kam noch was aus den Sechzigern rüber, vielleicht sogar die Ahnung der Idee, die Welt könne besser werden. Die Achtziger hatten so etwas nicht. Auf der Illustrierten waren entweder nackte Frauen oder Atompilze, manchmal beides, und man wußte oft nicht, was schlimmer war." - Frank Goosen, Liegen lernen, Eichborn Verlag, Frankfurt am Main, 2000. ISBN 3-8218-0854-3. S. 35
  • "Die Freundschaft ist auch das edelste Gefühl, dessen das Menschenherz fähig ist, nicht die Liebe." - Carl Hilty, Briefe, J. C. Hinrichs/J. Huber, Leipzig/Frauenfeld 1903, S. 190, books.google.de
  • "Die Musik ist die Stenographie des Gefühls." - Leo Tolstoi, Rede, 12. Juni 1905
  • "Die Stärke der Gefühle kommt nicht so sehr vom Verdienst des Gegenstandes, der sie erregt, als von der Größe der Seele, die sie empfindet." - Théodore Jouffroy, Das grüne Heft
  • "Die Vernunft erscheint im Leben zuletzt; je mehr sie erkennt, je reifer sie wird, umso mehr lassen Gefühl und Einbildungskraft nach, jene beiden Kräfte, denen jede nachhaltige Initiative und jede echte Begeisterung entstammt." - Francesco de Sanctis, Über die Wissenschaft und das Leben
  • "Ein eigentümliches Gefühl bemächtigt sich meiner, während ich über die Stätte so großer Erinnerungen wandle - ein Gefühl von Flauheit. Kirchhöfe sind niemals heiter, selbst wenn sie den Staub noch so großer Berühmtheiten bergen." - Martin Andersen Nexø, Cordoba. In: Reiseschilderungen aus dem Süden. Aus dem Dänischen übersetzt von Karl Schodder und Emilie Stein. 1. Auflage. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag, 1978. S. 156
  • "Ein Gefühl, das wir nicht erlebt haben, können wir in einem anderen nicht wiederfinden." - Wilhelm Dilthey, Der Aufbau der geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften, 1910
  • "Ein Unlustgefühl hemmt und schwächt das Streben. - Das Lustgefühl steigert den Energieaufwand." - William McDougall, Charakter und Lebensführung
  • "Einen konkreten Traum habe ich nicht, aber ich weiß, dass ich nie aufhören werde, Emotionen zu verspüren, und dass ich noch sehr lange Musik machen will." - Eros Ramazzotti, Interview in annabelle Nr. 19/05 vom 26. Oktober 2005
  • "Erziehung des Menschen in der Zivilisation beruht nicht darauf, dass er alles spontan ausdrückt, was ihm gefällt, sondern dass er ein wirksamer, werter Teilnehmer dieser Zivilisation ist, wo die Menschen dazu bereit sind, einander zu helfen, wo sie das Gefühl der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft haben, und wo sie den Zusammenhang mit der historischen Tradition ihrer Zivilisation sehen." - Leszek Kołakowski, Mini-Traktate über Maxi-Themen
  • "Es ist ein angenehmes Gefühl, auf dem Rücken zu liegen und den leichten, weißen Wolken nachzueifern mit reiselustigen Gedanken." - Paul Zech, Die Vögel des Herrn Langfoot. Rudolstadt: Greifenverlag, 1954. S. 17
  • "Es ist ein großer Fehler, versucht man, unsere besten Gedanken in menschliche Sprache zu bringen. Wenn wir in die höheren Regionen des Gefühlsmäßigen und des geistigen Genusses steigen, sind sie nur durch so erhabene Hyroglyphen wie diese hier rings um uns auszudrücken." - Nathaniel Hawthorne, Der Marmorfaun, S. 182
  • "Es lebe also die Philosophie aus Gefühlen, die uns gerade zur Sache selbst führt!" - Immanuel Kant, Von einem neuerdings erhobenen vornehmen Ton in der Philosophie, A 400
  • "Es scheint, dass die Lebensart, in der jeder Einzelne nur daran interessiert ist, seine eigenen Wünsche zu erfüllen, und in der das Gefühl, den sozialen und kulturellen Verpflichtungen zu folgen, an Bedeutung verliert, jene Mentalität bildet, die Entwicklung totalitärer Ideologien begünstigt." - Leszek Kołakowski, Mini-Traktate über Maxi-Themen
  • "Ich glaube, dass durch das Gefühl dem Geist einer Frau alles offenbar wird; nur bleibt es oft nicht darin haften." - Guy de Maupassant, Unser Herz, 1. Teil, I
  • "Ich liebte die Momente, in denen ich mich veliebte. Es konnte sein, dass das Gefühl in der nächsten Sekunde schon wieder verschwand, aber das spielte keine Rolle. Es ging um den Augenblick, die Moment-Liebe nannte ich es." - Ronald Reng, Mein Leben als Engländer, Köln, 2003, S. 72. ISBN 3462033395
  • "Ich möchte so leben, dass ich sowohl mit den Händen als auch mit dem Gefühl und dem Verstand arbeite." - Katherine Mansfield, Tagebücher
  • "Ich zögere, diesem fremden Gefühl, dessen sanfter Schmerz mich bedrückt, seinen schönen und ernsten Namen zu geben: Traurigkeit." - Françoise Sagan, Bonjour, tristesse, Ullstein Verlag, (Originalausgabe: Paris 1954, Deutsch: 1955), ISBN 3-550-06766-6
  • "Laß dich vom Verstande leiten, aber verletze nicht die heilige Schranke des Gefühls." - Otto Ludwig, Zwischen Himmel und Erde. Aus: Ausgewählte Werke, Band 1. Hrsg. von Wilhelm Greiner. Leipzig: Reclam, [1956]. S. 629
  • "Lesen ist für mich die vergnüglichste und süßeste Beschäftigung für ungefähr zwei bis sechs Stunden täglich. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt mal Tage ganz ohne Lesen verbracht habe. Beim Lesen habe ich das Gefühl, ich gewinne Zeit, Lebenszeit, Aufmerksamkeit, Konzentration, Anregung, Bilder, Erfahrungen." - Julia Franck, Alverde, Ausgabe Juli 2008, S. 42
  • "Man darf niemals glauben, am Ziel angekommen zu sein, was will man denn sonst noch, wenn man das Gefühl hat, bereits alles vom Leben erhalten zu haben – das Leben hat doch überhaupt keinen Sinn mehr, wenn man all seine Träume verwirklicht hat." - Eros Ramazzotti, Interview in annabelle Nr. 19/05 vom 26. Oktober 2005
  • "Meditation kann Wahrnehmung und Gefühle „deautomatisieren“ und so die intensive Erfahrung der Gegenwart fördern." - Bärbel Mohr, Reklamationen beim Universum. Nachhilfe in Wunscherfüllung, Omega-Verlag, Aachen 2001, ISBN 3-930243-24-5, S. 59
  • "Mein Ballgefühl ist türkisch." - Mesut Özil, Der Tagesspiegel. 14. Oktober 2009
  • "Niemand ist vor einer unberechenbaren Gefühlsaufwallung gefeit." - Kai Hensel, in "Dresdner Neue Nachrichten", 27. November 2003
  • "Sei wieder ruhig, sei heiter, und bringe mir das einzig seelige Gefühl, dass du zufrieden bist. Und gib auch mir meine Ruhe wieder, dann gewiss, dann gewiss werde ich glücklich sein." - Susette Gontard, Briefe, an Friedrich Hölderlin, Dezember 1798
  • "Sind wir ganz von einem Gefühl durchdrungen, so handeln wir am stärksten und konsequentesten, wenn wir ohne Reflexion diesem folgen." - Ludwig Tieck, Phantasus
  • "Unser Gefühl selbst ist nichts anderes als eine innere Musik immer währender Schwingung der Lebensnerven." - Wilhelm Heinse, Hildegard von Hohenthal
  • "Vernunft und Gefühl sind die Sonne und der Mond am moralischen Firmament. Immer nur in der heißen Sonne würden wir verbrennen; immer nur im kühlen Mond würden wir erstarren." - Friedrich Maximilian Klinger, Betrachtungen über Gegenstände der Welt und Literatur 5
  • "Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich; Gefühl ohne Verstand ist Dummheit." - Egon Bahr, Talkshow III nach 9, 9. März 1975
  • "Vier Wochen Golf spielen ist ein toller Spaß, den Sie auch mal versuchen sollten – aber im zweiten Monat beschleicht einen ein mulmiges Gefühl. Das Nichtstun ist ein merkwürdiges Dasein. Im dritten Monat setzt bei denkenden Menschen die Volldepression ein." - Hugh Grant, Der Spiegel, Nr. 10/2007, S. 189
  • "Während unsere Seele voll Gefühl ist, sind unsere Reden voll Zweckmäßigkeit." - Luc de Vauvenargues, Unterdrückte Maximen
  • "Wenn diese törichten Gesetzgeber doch nur wüssten, wie beflissen sie unsere Gefühle befördern, in dem sie sich das Recht anmaßen, den Menschen Satzungen aufzuerlegen. Sich keinen Deut um Gesetzte zu scheren, sie samt und sonders zu brechen, mein Freund, dies ist die wahre Kunst, Wollust zu empfinden. Erlerne diese Kunst und zerreiße alle Zügel." - Donatien Alphonse François de Sade, Justine und Juliette
  • "Wenn mich etwas deprimiert, ist es die Erfahrung der Kontingenz, der Zufälligkeit und Beliebigkeit. Ich habe das sichere Gefühl, dass die großen Tragödien und Katastrophen erst noch kommen werden, gerade für mich und meine Generation." - Frank Schirrmacher, 1991, zeit.de
  • "Wer nicht so weit geht, wie sein Gefühl ihn treibt und sein Verstand ihm erlaubt, ist ein Dummkopf." - Heinrich Heine, Kalenderblatt
  • "Wie die autoritäre, restriktive, leibfeindliche Erziehung der Gründerjahre unerhört schmerzliche, jedoch klar strukturierte Neurosen und Psychosen erzeugt hatte, erzeugt die pluralistische Gesellschaft pluralistische Neurosen, die sich weniger durch ihre Schmerzhaftigkeit als durch ihren Gefühlsmangel auszeichnen." - Ernst Wilhelm Julius Bornemann, Die Zukunft der Liebe, Fischer TB, 1997, S.52
  • "Wir gehen immer mit dem Jung-Siegfried-Gefühl los. Wir denken, wir seien unverwundbar. Das ist natürlich völlig naiv und falsch." - Reinhold Messner, über Extrembergsteiger, Stuttgarter Zeitung Nr. 182/2008 vom 6. August 2008, S. 8
  • "Wir sind doch thörichte Menschen! Wie oft durchkreuzt die Furcht vor dem Lächerlichwerden unsere innigsten, zartesten Gefühle! Man schämt sich der Thräne und - spottet; man schämt sich des fröhlichen Lachens und - schneidet ein langweiliges Gesicht. - Wilhelm Raabe, Die Chronik der Sperlingsgasse. Berlin, 1897. S. 161
  • "Wo man am meisten fühlt, weiß man nicht viel zu sagen." - Annette von Droste-Hülshoff, An meine Mutter. Letzter Vers. In: Letzte Gaben. Nachgelassene Blätter. Hrsg. v. Levin Schücking. Hannover 1860, S. 115, DTA
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Wikiquote Siehe auch: Fühlen, Mitgefühl, Schamgefühl, Empfinden
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